Test Dell Vostro 1710 Notebook
Business NB im Großformat
Nachdem wir das Dell Vostro 1310 bereits erfolgreich getestet haben und dieses mit 86% auch eine überaus positive Bewertung erreichte, ist nun der 17 Zoll große Bruder der Vostro Serie an der Reihe, Anschluss an die gute Bewertung des 1310 zu suchen. Wer Interesse an einem solidem, gut verarbeiteten 17 Zoll Notebook mit umfangreichen Hardware- und Service Konfigurationsmöglichkeiten hat, der ist beim Hersteller Dell mit seinem Vostro 1710 Modell gut aufgehoben.
Dell trennt auf seiner Homepage nach wie vor strikt zwischen Privatanwender und Geschäftskunden. Geht es nach dem Anbieter von der grünen Insel, so sollen Privatkunden in erster Linie mit Inspiron und XPS Notebook Modellen bzw. der neuen Studio Linie zufrieden gestellt werden. Schade eigentlich, denn ein Blick in die Business Sektion der Dell Palette bringt eine Reihe weiterer hoch interessanter Modelle zum Vorschein.
Das Dell Business Einstiegsmodell der Vostro Serie ist auch im 17 Zoll Segment in der Basis Ausstattung mit einem Preis von nur 379,- Euro sehr günstig zu haben. In der uns vorliegenden Konfiguration unseres Testgerätes kommt man, laut Dell Online Konfigurator, mit einem Intel Core 2 Duo T8100 mit 2,1 Ghz, einer nVIDIA GeForce 8600M GS, 4 GB RAM, und einer integrierten Webcam samt Mikrofon auf etwa 670,- Euro. Allerdings ist unser Testsample mit nur 2 GB RAM ausgestattet. Abhängig von diversen Sonderangeboten kann dieser Preis jedoch variieren.
Das Vostro 1710 zeigt grundsätzlich dasselbe Design wie das von uns bereits getestete Vostro 1310 und wurde somit auch komplett in schwarz gehalten. Auch bei diesem Business Notebook zählt vor allem eines: Unauffälligkeit.
Dies gelingt dem Vostro 1710 leider nicht so gut wie dem Vostro 1310 Modell – allein schon wegen der Größe. Hinzu kommt noch die Rückseite des in Hochglanz lackierten Displaydeckels. Wie es bei Hochglanzlack-Oberflächen so üblich ist, sind Fingerabdrücke und andere Verunreinigungen schnell und leicht auszumachen. Ebenso ist zu erwarten, dass sich Schleifspuren und feine Kratzer durch den regelmäßigen Transport, nach einiger Zeit sich unschön bemerkbar machen werden.
Das Vostro 1710 ist von der Geometrie her sehr hart gehalten und wirkt auf den ersten Blick etwas klobig und eckig, und bedarf hinsichtlich seines Aussehens einer gewissen Gewöhnungsphase. Positiv beim Test des 17 Zöllers ist aufgefallen, dass sich das scheuernde Gefühl beim Tippen an den Handgelenken, wie es beim Vostro 1310 Test noch der Fall war, sich bei diesem Test nicht zeigte. Der Grund dafür dürfte wohl das größere Notebook Chassis sein, welches zwischen Touchpad und der abgeschrägten Kante einige Zentimeter mehr Platz bietet.
Das Gehäuse macht einen robusten, stabilen Eindruck und gibt auch unter Druckausübung auf die Handballenauflage, welche eine leicht raue Oberfläche besitzt, kaum Knarrgeräusche vom etwas nachgebenden Kunststoff von sich. Ebenfalls unbeeindruckt zeigte sich das Gehäuse beim Hantieren des Testgerätes mit einer Hand. So konnte man das Vostro 1710 ohne Bedenken und Auffallende Verformungen an nur einer Seiten hochheben, und das trotz des 17 Zoll großen Gehäuses. Einzig der schmale Bereich zwischen Keyboard und Display, wo sich die Multimedia Tasten befinden, gibt unter Druck etwas nach, wie auch die Rückseite des Displaydeckels.
Das Aufklappen des Displaydeckels, welches ein Doppelhaken Verschlussmechanismus aus Kunststoff besitzt, gestaltet sich beinahe als kleiner Kraftakt. Jedoch lässt sich das Display ohne Knirsch- und Knarrgeräusche der Scharniere öffnen. Es wird dabei von zwei, für die Größe von 17 Zoll etwas unterdimensioniert wirkenden Scharnieren mit einem leichten möglichen Nachwippen des Bildschirms in Position gehalten. Im oberen Bereich des Displayrahmens befindet sich mittig die sehr unauffällig gehaltene 1,3 Megapixel Webcam samt integriertem Mikrofon.
Das Dell Vostro 1710 bietet eine Vielzahl von Anschlussmöglichkeiten die rund um das Gehäuse wohlüberlegt verteilt sind. Sucht man allerdings nach digitalen Videoausgängen wie HDMI oder nach einem eSATA Anschluss, wird man beim Vostro 1710 leider nicht fündig werden. Als Businessnotebook und vor allem in dieser Preisklasse ist dies aber nicht ungewöhnlich. Dell bietet hier nur die Standardports, die hinsichtlich Positionierung sehr benutzerfreundlich angeordnet sind, an.
An der Vorderseite befinden sich die Buchsen für die Audiostecker (Mikrofon und Kopfhörer) sowie ein SD/MMC MS Pro Kartenleser.
Gleich zur Linken befindet sich im hinteren Bereich der Netzanschluss, gefolgt von einem USB 2.0 Anschluss, dem Lüftungsschacht, zwei weitere USB 2.0 Ports, ein Express Card Slot 54 und noch ein weiterer USB 2.0 Stecker. Insgesamt befinden sich also allein auf der linken Seite vier USB Steckplätze.
Auf der rechten Seite im hinteren Bereich findet der Kensington Lock Anschluss seinen Platz. Gleich danach kommt das Slot-in DVD Laufwerk, gefolgt von zwei weiteren USB 2.0 und einem Firewire Port. Weiter vorne befindet sich der mechanische Schalter zum ein- und ausschalten von WLAN und Bluetooth. Wer einen Eject-Knopf direkt am DVD Laufwerk sucht, wird beim Vostro 1710 keinen finden. Dieser befindet sich ganz rechts bei den Multimediatasten im Bereich zwischen dem Keyboard und dem Display.
Der Großteil der Rückseite des Notebooks wird vom langen, aber dafür relativ leistungsstarken Akku okkupiert. Rechts davon finden sich nur noch die Anschlüsse von VGA-Out und LAN wieder.
In Punkto Kommunikationsschnittstellen kann das Dell Vostro 1710 mit einer Realtek RTL8168C(P)/8111C(P) Family PCI-E Gigabit Ethernet NIC LAN Anbindung aufwarten. Für den kabellosen Betrieb ist unser Testsample mit einem Intel(R) Wireless WiFi Link 4965AGN WLAN Adapter ausgestattet.
Für noch mehr Flexibilität hinsichtlich Kommunikation im Arbeitsalltag, ist es gegen einen Aufpreis von 25,- Euro möglich, das Vostro 1710 mit einem Bluetooth Modul auszustatten. Ebenfalls gegen eine Aufzahlung bietet Dell die Möglichkeit an die Basisgarantie von einem Jahr, je nach Wunsch und Bedarf, auf zwei (127,- Euro) oder auch auf drei (159,- Euro) Jahre Vor-Ort-Service zu verlängern.
Kostenloses Zubehör ist beim Vostro 1710 nicht anzutreffen. Allerdings bietet Dell auch hier Abhilfe. Man hat natürlich die Möglichkeit bei der Bestellung seines Notebooks auch diverses Zubehör, wie etwa Tragetaschen, Keyboards und Mäuse gleich mitzuordern – gegen einen gewissen Aufpreis versteht sich.
Das Vostro 1710 besitzt eine Tastatur samt kompletten eigenständigen Nummernblock. Die Tasten sind in voller Größe von 18x18 Millimetern vorhanden – bei einem 17 Zoll Notebook aber auch nicht anders zu erwarten. Auch die Größe der Enter-, Shift- und Backspace-Taste wurde recht großzügig gewählt. Es ist somit keine überdurchschnittlich lange Eingewöhnungsphase beim Tippen auf dem Vostro 1710 zu erwarten.
Die verbaute Tastatur klapperte im Test leicht und biegt sich unter Druckeinwirkung auch etwas durch. Trotzdem vermittelt sie ein recht angenehmes Tippgefühl mit einem deutlich spürbaren Druckpunkt. Allerdings ist die Lautstärke der Tastatur bei etwas energischerem Tippen etwas zu laut für unseren Geschmack.
Das Touchpad des Vostro 1710 wurde etwas ins Gehäuse eingelassen. Ohne regelmäßige Pflege und Säuberung tendiert das Notebook dazu, Staub und Schmutz am Rand des Touchpads anzusammeln. Die gebotenen Maustasten sind von der Größe her sehr großzügig ausgefallen und bieten beim Drücken einen kaum merkbaren Widerstand. Somit kommt das Dell Notebook auch ohne das teils nervend laute Klickgeräusch bei den Touchpadtasten aus.
Generell können wir sowohl für das Keyboard als auch für das Touchpad ein eher positives Resümee ziehen. Leider mussten wir bei unseren Tests aber auch feststellen, dass die linke Maustaste ab und zu hängen bleibt bzw. das Touchpad manchmal etwas träge reagierte.
Das 17 Zoll Notebook Vostro 1710 besitzt ein WXGA+ Display mit einer maximalen Auflösung von 1440x900. Zudem war das Display unseres Testkandidaten matt, was sich überaus positiv auf mögliche Außeneinsätze auswirken dürfte. Ein Blick auf die Dell Homepage zeigt, dass man sich gegen einen Aufpreis von 100.- Euro auch das WUXGA+ TrueLife Display, mit einer maximalen Auflösung von 1920x1200 Pixel, einbauen lassen kann. Allerdings gibt es dieses Display nur in spiegelnder Ausführung.
Bei der Messung der Helligkeit konnten wir eine durchschnittliche Helligkeit von 193,3 cd/m² feststellen. Ein durchaus passables Ergebnis wie wir meinen. Der Maximalwert lag im zentralen Bereich bei 204 cd/m², nur unwesentlich höher als der Durchschnittswert der Displayhelligkeit.
Punkten konnte das Testgerät auch bei der Ausleuchtung. So konnte uns das verbaute Panel mit einer ausgezeichneten Ausleuchtung von 90.9% überzeugen.
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Ausleuchtung: 91 %
Kontrast: 176:1 (Schwarzwert: 1.16 cd/m²)
Was die Blickwinkeleigenschaften betrifft, so kann man beim Vostro 1710 recht zufrieden sein. Die Schwächen des kleineren Vostro 1310 konnten wir hier nicht feststellen. Sowohl im horizontalen als auch im vertikalen Bereich machte das verbaute Display eine recht gute und brauchbare Figur und lässt nur wenig Raum für Kritik. Einziger Kritikpunkt wären hier die dargestellten Farben zu erwähnen, die beinahe etwas fahl und dünn wirkten. Dies könnte aber mit dem matten Display zusammenhängen, welches laut Dell, mit einer speziellen reflexionsarmen Beschichtung präpariert wurde.
Dell ermöglicht eine Reihe von Ausstattungsvarianten des Vostro 1710 hinsichtlich CPU, GPU, Arbeitsspeicher und verbauter Festplatte. Beim Prozessor wird als Einstiegsvariante eine Intel Celeron 540 Einkern-CPU mit 1.86 GHz angeboten. Die verfügbare Palette reicht über bereits etwas ältere Merom Zweikern-CPUs bis hin zur aktuellen Penryn Palette von Intel, wobei alle Modelle beginnend bei der T8100 bis hin zur T9500 CPU für den User verfügbar sind.Unser Testgerät war mit einer T8100 CPU ausgestattet, und bietet damit einen Kompromiss zwischen der besonders günstigen aber vergleichsweise leistungsschwachen Celeron CPUs, und den doch deutlich teureren T9xxx Prozessoren der Penryn Generation mit 6MB L2-Cache. Für einen Aufpreis von 270,- Euro ist es möglich den T8100 mit dem T9300 Prozessor mit 2,5 Ghz auszutauschen. Will man statt dem T9300 Modell den T9500 mit 2,6 Ghz verbaut haben, dann muss man dafür weitere 280,- Euro locker machen – ein deftiger Aufpreis für nur 100 Mhz Mehrleistung.
Als Grafikkarte kommt beim Vostro 1710, in der uns vorliegenden Konfiguration, eine nVIDIA GeForce 8600M GS mit 256 MB GDDR3 RAM zum Einsatz. Auch wenn das Vostro 1710 als Business Notebook ausgelegt ist, so verfügt dieses dank der GeForce 8600M GS, doch über genügend Power, um sich in den Arbeitspausen auch das eine oder andere Spiel zu gönnen - wenn auch mit Kompromissen in der dargestellten Optik.
Das verwendete Display ist auch schnell genug um Schlierenbildung zu unterbinden.
Im Cinebench R10 Benchmarkvergleich zeigt sich im Rendering Test eine gute Performance der T8100 Penryn CPU im Vergleich zu Merom Prozessoren, und auch ein zufrieden stellendes Ergebnis beim Shading (OpenGL) Test. Mit Ergebnissen von 2337 im Single- und 4300 Punkten im Multicore-Rendering ist das Vostro 1710 mit dem kleineren Bruder Vostro 1310 fast identisch (2345 Single, 4299 Multi). Beim Shading-Test konnte die verbaute 8600M GS zufrieden stellende 3375 Punkte erreichen.
Bei unserem Testgerät kamen 2 GB PC-5300 DDR-2 RAM vom Hersteller Hyundai Electronics zum Einsatz. Sollten die 2 GB nicht ausreichen, so kann das Vostro 1710 mit bis zu maximal 4 GB (2x 2GB) bestückt werden.
Bei der Festplatte steht abermals eine Reihe von Modellen zur Auswahl. Neben einer Vielzahl an 5400 U/min Modellen ist auch die Wahl von schnelleren 7200 U/min Festplatten möglich. Im Falle unseres Testgerätes kam eine Toshiba MK1651GSY (7200) mit 160GB Speicherkapazität zum Einsatz. Im HDTune Performance Test zeigte der Massenspeicher durchwegs gute Ergebnisse hinsichtlich Übertragungsraten und Zugriffsgeschwindigkeit.
PCMark 05 Standard | 3596 Punkte | |
Hilfe |
Cinebench R10 | |||
Einstellungen | Wert | ||
Shading 32Bit | 3168 Points | ||
Rendering Multiple CPUs 32Bit | 5161 Points | ||
Rendering Single 32Bit | 2711 Points |
Spieleleistung
Dank leistungsstarker CPU, gekoppelt mit einer halbwegs aktuellen Mittelklassen-Grafikkarte von nVIDIA, kann man auf dem Vostro 1710 das eine oder andere Spiel mit eingeschränkter Grafik genießen.
Die Futuremark Benchmarktests bestätigen dies. Bei 3DMark05 konnten wir eine Wertung von 6379 Punkten ermitteln. Beim Durchlauf mit 3DMark06 erreichte das Testgerät 3548 Punkte. Hilfestellung bzgl. der ermittelten Werte gibt es in unserer Sektion über den Vergleich von mobilen Grafikkarten.
3DMark 2001SE Standard | 20657 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 10427 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 6379 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3548 Punkte | |
Hilfe |
Doom 3 war auf der Ultra Einstellung absolut flüssig und butterweich mit 81.1 Fps spielbar. Auch der Ego-Shooter F.E.A.R. bereitet dem Vostro 1710 keine sonderlichen Schwierigkeiten. Somit zaubert das Testgerät beim F.E.A.R. Benchmark mit max. Details durchschnittliche 68 Bilder pro Sekunde auf den Bildschirm.
Aktuelle Spieletitel laufen hingegen eher schleppend, sofern man die Detailstufe der Grafik nicht runtersetzt. Der Spielehit Crysis läuft nur auf der Stufe Low mit einer Auflösung von 1024x768 flüssig. Beim GPU-Benchmark Durchlauf konnte in dieser Einstellung durchschnittliche 42.6 Fps gemessen werden. Im CPU-Benchmark schaffte das Gerät hingegen nur 38.11 Fps.
Eine Erhöhung auf die mittlere Detailstufe zwang das Vostro 1710 bereits in die Knie. Dabei sackte die Fps Rate runter auf unspielbare 15 Bilder pro Sekunde. Auf hohen Detailstufen war nur noch eine Dia-Show von nicht einmal 8 Fps zu erkennen. Ebenfalls ein sehr aktueller Ego-Shooter ist Call of Duty 4. Auch dieser Titel ist nur mit einer Auflösung von 1024x768 ohne aktiviertem AA halbwegs flüssig spielbar. Die Framerate lag hierbei zwischen 25-30 Bildern pro Sekunde.
Nähere Informationen zur Grafikkarte finden Sie hier bzw. in unserem Vergleich mobiler Grafikkarten. Detailinformationen zur Core 2 Duo CPU finden Sie hier.
Doom 3 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | Ultra, 0xAA, 0xAF | 81.1 fps | |
800x600 | High, 0xAA, 0xAF | 104.2 fps | |
640x480 | Medium, 0xAA, 0xAF | 114.7 fps | |
640x480 | Low, 0xAA, 0xAF | 115.2 fps |
F.E.A.R. | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | GPU: max, CPU: max, 0xAA, 0xAF | 68 fps | |
800x600 | GPU medium, CPU medium, 0xAA, 0xAF | 70 fps | |
640x480 | GPU min, CPU min, 0xAA, 0xAF | 72 fps |
Crysis - GPU Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | High | 7.89 fps | |
1024x768 | Medium, 0xAA, 0xAF | 14.48 fps | |
1024x768 | Low, 0xAA, 0xAF | 42.67 fps |
Crysis - CPU Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | High, 0xAA, 0xAF | 7.43 fps | |
1024x768 | Medium, 0xAA, 0xAF | 14.26 fps | |
1024x768 | Low, 0xAA, 0xAF | 38.11 fps |
Lautstärke
Die Lärmentwicklung des Dell Vostro 1710 im Idle Betrieb kann als sehr leise beschrieben werden. Mit nur 30,5 dB(A) muss es sich nicht vor der Konkurrenz verstecken. Hörbar ist hierbei nur die Festplatte wenn auf diese zugegriffen wird. Der Lüfter bleibt dabei meist deaktiviert und schaltet sich nur hin und wieder kurz ein um die im Gehäuse befindliche erwärmte Luft nach draußen zu befördern. Maximal konnten wir im Idle Modus eine Lautstärke von 33,8 dB(A) messen.
Etwas lauter wird das Vostro 1710 bei der Wiedergabe einer DVD. Hierbei zeigte uns das Messgerät eine Lautstärke von 37,4 dB(A) an. Benutzt man dabei Kopfhörer, so merkt man den Lüfter, der seine Runden dreht, und das arbeitende DVD Laufwerk sowieso nicht. Auch ohne Kopfhörer geht das Summen des laufenden Lüfters und das Werkeln des DVD Laufwerks in der Geräuschkulisse des Films unter.
Auch unter Last ist uns das Testgerät nicht unangenehm aufgefallen. Zwar wurde das Summen des Lüfters des Vostro 1710 etwas lauter (zwischen 36,8 bis 39 dB(A)) doch blieb auch dies stets im halbwegs angenehmen Bereich.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.5 / 30.5 / 33.8 dB(A) |
HDD |
| 31 dB(A) |
DVD |
| 37.4 / dB(A) |
Last |
| 36.8 / 39 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Hinsichtlich der Oberflächentemperaturen könnte das Dell noch etwas Nachholbedarf haben. Vor allem an der Unterseite wird das Vostro 1710 mit gemessenen 41,7 Grad Celsius unangenehm warm, zu warm um damit auf den Oberschenkeln für längere Zeit arbeiten zu können. Allerdings wäre das Notebook für die meisten User wahrscheinlich ohnehin zu groß und unhandlich, um es auf den Schoss zu bedienen.
An der Oberseite des Notebooks konnten wir eine Maximaltemperatur von 39,2 Grad messen, was zwar auch schon als recht warm zu bezeichnen, aber dennoch einigermaßen vertretbar ist.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 39.2 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-10.3 °C).
Lautsprecher
Wer beim Dell Vostro 1710 nach Lautsprechern sucht, der wird vermutlich lange suchen und trotzdem nicht fündig werden. Offensichtlich sind nämlich keine auszumachen, was natürlich nicht heißt, dass das Testgerät keine Lautsprecher eingebaut hat.
Der Sound kommt vorwiegend von der Unterseite, bzw. aus der linken Seite des Notebooks. Hierfür hat Dell auf der linken Seite des Vostro 1710 extra einen langen aber schmalen Spalt offen gelassen.
Leider konnte uns der Sound bei diesem Notebook nicht ganz überzeugen. Trotz des 17 Zoll Gehäuses fand sich anscheinend kein Platz für einen Sub-Woofer. Der gebotene Klang wirkt recht dünn, vor allem bei tieferen Tönen hören sich verschiedene Konkurrenzprodukte wesentlich besser an. Bei basslastigen Songs ist sogar ein Dröhnen der Boxen zu vernehmen, was sich mit Herabsetzen der Lautstärke auch kaum ändern ließ. Hier würde die Verwendung von Kopfhörern oder externen Boxen Abhilfe schaffen.
Die Lautstärke selbst ist auf jeden Fall ausreichend für den Arbeitsalltag. Zum Filme schauen oder zum Spielen reichen die verbauten Boxen ebenso völlig aus.
Das uns vorliegende Dell Vostro 1710 wurde mit einem 56Wh (5045 mAh) Lithium-Ionen Akku ausgestattet. Dieser verhilft unserem Testgerät zu sehr passablen und zufrieden stellenden Laufzeitergebnissen.
Beim BatteryEater Readers Test mit maximalen Stromsparoptionen (min. Helligkeit, kein WLAN, usw.) erreichte das Vostro 1710 ein recht passables Ergebnis von über 3 Stunden, genauer gesagt 189 Minuten. Unter Volllast beim BatteryEater Classic Test brachte es das Notebook immerhin auf 74 Minuten. Sollte man unterwegs im Zug Lust auf eine DVD bekommen, so braucht man sich keine Gedanken darüber zu machen, ob sich ein Film ausgeht oder nicht – sofern dieser keiner mit Überlänge ist. Bei der Wiedergabe von DVDs verlangt das Vostro 1710 erst nach guten 121 Minuten wieder nach einer Steckdose. Ein Film mit einer Standardspielfilmlänge von 90 – 100 Minuten geht sich somit locker aus. Beim Surfen mit aktiviertem WLAN und guter bis maximaler Helligkeit lieferte das Testgerät mit dem mitgelieferten 6 Zellen Akku eine Laufzeit von knapp 141 Minuten.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 25 / 29 / 32 Watt |
Last |
65 / 81 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Wem das Vostro 1310 zu klein, und das Vostro 1510 noch immer zu wenig Übersicht bietet, dem bietet der Hersteller Dell das 1710 Modell der Vostro Serie an.
Das von uns getestete Vostro 1710 mit seinem 17 Zoll WXGA+ Display, mit einer maximalen Auflösung von 1440 x 900, ermöglicht ein übersichtliches Arbeiten. Schon in der günstigsten Einstiegs-Ausführung von 379,- Euro wird das Vostro 1710 mit dem entspiegelten WXGA+ Display ausgeliefert. Für noch mehr Übersicht bietet Dell, für 100,- Euro Aufpreis, ein Upgrade auf das WUXGA Display mit 1920 x 1200 Bildpunkten an. Allerdings gibt es dieses Display nur in der spiegelnden Ausführung. Wer auf einen matten Bildschirm besteht muss sich leider mit der 1440 x 900 Auflösung zufrieden geben.
Für genügend Rechenleistung bei unserem Testsample kümmert sich ein Core 2 Duo T8100 Prozessor mit 2,1 Ghz aus der Penryn Generation. Kombiniert mit der nVIDIA GeForce 8600M GS mit 256 MB dedizierten GDDR-3 RAM und zwei GB DDR-2 Arbeitsspeicher stecken im Vostro 1710 genügend Reserven um auch das eine oder andere Computerspiel, mit herabgesetzten Grafikdetails und verminderter Auflösung, genießen zu können.
Leider muss man sich beim Dell Vostro 1710 nur mit den Standardports wie USB 2.0, Firewire, oder VGA-Out zufrieden geben, doch sind diese sehr benutzerfreundlich und wohl durchdacht am Gehäuse positioniert. Dell verzichtet hierbei auf die moderneren Anschlüsse wie HDMI oder eSATA, was aber in dieser Preisklasse nichts Ungewöhnliches ist. Etwas unangenehm fällt die Wärmeentwicklung an der Unterseite des Notebooks auf. Für unseren Geschmack schon etwas zu warm für den Einsatz auf den Oberschenkeln.
Wie auch schon beim Vostro 1310 passt das Design des Displaydeckels in Hochglanzoptik nicht ganz in das Business-Konzept von Dell, da damit unschöne Abnutzungserscheinungen praktisch vorprogrammiert sind.
Alles in allem ist das Dell Vostro 1710 ein ausgewogenes Notebook, welches sich nur kleinere Patzer erlaubt. Wer nicht nur ein robustes und gut verarbeitetes Notebook zum günstigen Preis (abhängig von der jeweiligen Konfiguration), sondern auch gleichzeitig einen guten Kundenservice (Vor-Ort-Service) mit langer möglicher Gewährleistung haben will, der ist beim Hersteller Dell mit seinen auf die jeweiligen individuellen Verhältnisse und Wünsche anpassbaren Notebooks genau richtig.