Test Dell Latitude 14 Rugged 5404 Notebook
Staub, Feuchtigkeit und Hitzeschwankungen, das ist nur ein Auszug der widrigen Bedingungen, unter denen ein Notebook im betrieblichen Alltag oft ausgesetzt wird. Auch tragen grobe Behandlung von technischen Geräten nicht gerade zur Langlebigkeit bei. Um dem allen entgegenzuwirken, präsentierte Dell die Latitude-Rugged-Extreme-Reihe, welche all diese Anforderungen erfüllt. Gleichermaßen soll nun auch die Non-Extreme-Serie diesen Erwartungen gerecht werden. Unser Testgerät liegt mit 1.850 Dollar deutlich unter dem Startpreis von 2.420 Euro der Extreme Modelle. Im Inneneren finden sich ein Intel Core i5-4310U, 4 GB Arbeitsspeicher und eine 500-GB-Festplatte. Eine äquivalente Konfiguration wird es allerdings in Deutschland wohl nicht geben. Hier liegt der Startpreis bei 1.600 Euro, dabei besitzt das Modell schon potentere Hardware.
Doch selbst in dieser Kategorie schläft die Konkurrenz nicht. Um unser Testgerät in Relation setzen zu können, stellen wir dem Latitude 14 Rugged einige Vergleichsmodelle entgegen: Das Bullmann C-Klasse 3 SRD 14 behauptete sich als wahres Industriegerät, das mit Intel Core i7-3632MQ, 8 GB Arbeitsspeicher und einer 256-GB-SSD auftrumpft. Um die Neuerungen und Veränderungen zur Extreme Serie aufzulisten, ziehen wir ebenfalls das Dell Latitude 14 Rugged Extreme in unsere Vergleichsrunde. Das vor vier Monaten erst getestete Gerät besitzt eine 256 GB große SSD, 8 GB Arbeitsspeicher und einen Intel Core i5-4300U.
Testgerät | Variante 1 | Variante 2 | Variante 3 | |
CPU | Intel Core i5-4310U | Intel Core i5-4310U | Intel Core i5-4310U | Intel Core i7-4650U |
Arbeitsspeicher | 4 GB | 8 GB | 8 GB | 16 GB |
Grafikkarte | Intel HD Graphics 4400 | Intel HD Graphics 4400 | Nvidia GeForce GT 720M, 2 GB | Nvidia GeForce GT 720M, 2 GB |
Akku | 6 Zellen, 65 Wh (Herstellerangabe) | 6 Zellen, 65 Wh | 9 Zellen, 97 Wh | 9 Zellen, 97 Wh |
Festplatte | 500-GB-HDD | 128-GB-SSD | 256-GB-SSD | 512-GB-SSD |
Display | 1.366 x 768 Pixel, matt | 1.366 x 768 Pixel, matt | 1.366 x 768 Pixel, matt, Touchpanel | 1.366 x 768 Pixel, matt, Touchpanel |
Preis | 1.850 Dollar | 1.600 Euro | 1.920 Euro | 2.530 Euro |
Gehäuse
Der Gehäusebereich sowie die Materialwahl unterscheiden sich am prägnantesten von herkömmlichen Business Notebooks. Die vier Ecken des Testgerätes werden großzügig mit Gummiprotektoren geschützt, um den Schaden bei einem etwaigen Sturz gering zu halten. Der Displaydeckel wird zusätzlich mit einer Magnesiumlegierung verstärkt. Die restlichen Bauelemente werden aus einem Ultra-Polymer-Kunststoff gefertigt. Wie auch die Extreme Serie erfüllt das Rugged den Militärstandard MIL-STD-810G. Dieser beinhaltet eine Reihe von Sturz-, Feuchtigkeits-, Hitze- und weiteren Tests. Weiterhin erfüllt es den IEC-60529-Standard, der das Eindringen von Staub und Flüssigkeiten definiert. Um dieses Zertifikat zu erhalten, müssen alle Schnittstellen hinter Klappen verschlossen sein. Diese sind in unserer neuen Version etwas dünner. Genauso wurden dem DVD-Laufwerk und dem Netzanschluss in diesem Modell keine eigenen Klappen gewährt. Selbst Akku und Festplatte verstecken sich unter diesen Vorrichtungen und lassen sich auf diese Weise bei Bedarf leicht entfernen und austauschen. Der Displaydeckel wird zum Schutz ebenfalls mit einer Mechanik fest verschlossen. Insgesamt wirkt das Gehäuse sehr robust und für den industriellen Einsatz durchaus gewappnet. Selbst ohne Hinblick auf die Standards und gebotenen Features sind alle Teile ordentlich und fest miteinander verbunden. Die Displayumrahmung könnte besser gewählt sein, da sich im unteren Bereich schnell Staub ablagert. In einem Stück integriert ist ein Tragegriff mit Zugmechanik, welcher eine separate Tasche überflüssig macht. Kratzer sind auf dieser Weise wohl unumgänglich, sollten jedoch bei der vorgesehenen Zielgruppe und den Einsatzgebieten nicht relevant sein. 3.070 g zeigt die Waage unserer Konfiguration an. Gewiss ist das Rugged kein Leichtgewicht, dennoch hat es rund 700 g abgespeckt. Eine stolze Höhe von 4,5 cm messen wir ohne die Gummifüße. Das teurere Rugged Extreme liegt hier bei 5,5 cm und das Bullmann bei 5,6 cm. Zusammengefasst präsentiert sich das Gehäuse des Dells Latitude Rugged als Arbeitstier, dennoch wirkt die Extreme Variante noch eine Spur robuster.
Um weitere Wartungsarbeiten wie die Lüfterreinigung durchzuführen, muss die Bodeneinheit teilweise entfernt werden. Die vorhandenen Wartungsklappen erlauben keine Öffnung ohne ein Öffnen des kompletten Gerätes.
Ausstattung
Geschützt vor äußeren Einwirkungen werden die Schnittstellen hinter Klappen versenkt. An drei der vier Seitenkanten finden wir Ports. Der vordere Bereich wird zwecks integriertem Tragegriff nicht genutzt. Im hinteren Bereich erlaubt das Dell eine Anbindung von länger genutzten externen Geräten wie eines Monitors. Damit können viele unschöne Kabel versteckt werden. An beiden Seiten, links und rechts neben dem Display, werden alle Schnittstellen im hinteren Bereich platziert. Hierbei schränken die Kabel der angeschlossenen Peripherie den Arbeitsbereich kaum ein.
Kommunikation
Für die drahtlose Verbindung wird ein Intel Dual Band Wireless-AC 7260-Modul integriert. Um die praxisnahe Bandbreite zu testen, werden wir die durchschnittliche Geschwindigkeit von Downloads ermitteln. In dem vom Autor gestellten Szenario stellt sich dem Testgerät ein Apple MacBook Retina 13 (Late 2013) mit einem Broadcom 802.11ac (a b g n ac) Modul entgegen. Zunächst befinden sich beide Kontrahenten ein Stockwerk unterhalb des Routers. Obwohl das MacBook einen durchschnittlichen Download von 8 MB/s erzielt, erreicht das Rugged nur 1,7 MB/s. Bei einer Verlagerung beider Notebooks auf die gleichen Etage wie der Router werden gleiche Ergebnisse erzielt.
Für den mobilen Betrieb ist ein LTE-Modul inbegriffen. Der Sim-Karten-Einschub befindet sich bei den Schnittstellen und nicht - wie bei vielen anderen Business Notebooks - im Inneren. Optional erlaubt Dell ein dediziertes SiRFstarV-GPS-Modul bei der Konfiguration. Der Aufpreis liegt hier bei 10,50 Euro.
Eine kleine Klappe umschließt selbst die Webcam. Diese löst mit 720p auf und genügt für Videokonferenzen. Bei geringer Umgebungshelligkeit entsteht deutliches Bildrauschen. Um nicht nur Video, sondern Sprache zu übertragen, werden zwei Mikrofone zur Rauschunterdrückung eingesetzt. Die Tonqualität ist ausreichend, leider werden Hintergrundgeräusche in unserem Test nur mäßig abgedämpft.
Sicherheit
Dell weist wohl eine Vielzahl von Möglichkeiten auf, allerdings nicht ohne einen Aufpreis. Als erste kostenpflichtige Option steht ein Fingerabdrucklesegerät bereit, den unser Testgerät nicht besitzt. Genaue Preise stehen online noch nicht fest. Weiterhin steht ein FIPS-2-konformes Trusted-Platform-Modul zur Verfügung. Bekannt in Dells Business-Reihen ist das Dell-Data-Protection-Angebot, welches ebenfalls optional bei der Konfiguration zugebucht werden kann. Durch das optionale GPS-Modul ist eine Ortung des Gerätes dank der Computrace Software möglich. Eine Dreijahreslizenz liegt bei 77 Euro; für vier Jahre werden 87,50 Euro verlangt.
Zubehör
Spezielles inkludiertes Zubehör können wir bei dem Latitude Rugged nicht finden. Allerdings existieren einige interessante Erweiterungen. Dazu gehört besonders die Docking-Station, die den Schnittstellenumfang erweitert. Nachteilig ist der hoch angesetzte Preis von 370 Euro. Damit der Strom auch im mobilen Einsatz nicht ausgeht, lässt der externe Akku Dell Portable Power Companion (115 Dollar) eine Ladung selbst unterwegs zu.
Wartung
Die Wartung des Testgeräts erweist sich dank ausführlicher Online-Bedienungsanleitung als einfach. Geübte Hände sollten kein Problem beim Austausch der Komponenten haben. Fast jeder erdenkliche Hardware-Tausch wird in einer Schritt-für-Schritt-Abfolge erläutert. Nach der Abnahme der Bodeneinheit kann der Lüfter und Kühlkörper gereinigt werden und auch der Austausch von Kommunikationsmodule liegt im Rahmen des Möglichen.
Garantie
Die deutschen Dell Produkte erhalten eine Basisgewährleistung. Weitere Serviceleistungen sind je nach Preiskategorie des bestellten Rugged Modells inbegriffen oder können hinzugebucht werden. Darunter zählen ProSupport mit Rapid Collect and Return Service, Unfallschutz und die Garantieerweiterung des Akkus. Zweiterer ist allerdings nur bei der teuersten Konfigurationsvariante möglich.
Eingabegeräte
Tastatur
Die schwarze Tastatur war schon in der Rugged Extreme Version mehr als sympathisch. Daran hat sich auch nichts geändert. Ein weicher und tiefer Hub sichert problemlose 10-Finger-Schreibarbeiten. Alle Tasten besitzen eine ordentliche Festigkeit und konstante Druckpunkte. Die glatte Oberfläche der Tasten sorgt zwar für eine schnelle Schreibgeschwindigkeit, jedoch könnte der nötige Grip in manchen Situationen fehlen. Damit keine Einschränkungen im Dunkeln gemacht werden müssen, wird eine dreistufige Hintergrundbeleuchtung verbaut.
Touchpad
Zwar fehlt dem Dell nun das "Extreme" im Namen, dafür wurde am Touchpad maximal gefeilt. Die Dimensionierung von 9,9 x 5,4 cm ist selbst für Bauarbeiterhände ideal. Eingaben gelingen schnell und präzise, und selbst in den Ecken, die als prädestinierte Problembereiche gelten, funktioniert die Eingabe problemlos. Multitouchgesten verlaufen ebenfalls erfreulich flüssig und ohne erkennbare Hindernisse. Selbst die beiden anliegenden Tasten wurden vergrößert. Beide besitzen gleichmäßige Druckpunkte und einen langen und weichen Hub.
Display
Für die klare Sicht sorgt ein TN-Panel mit einer maximalen Auflösung von 1366 x 768. Die Displaywertung der Farben und Graustufen sind eher ein irrelevantes Kriterium eines Arbeitknechtes. Eine besonders wichtige Rolle spielt die Helligkeit. Die Konkurrenzmodelle können mit Mittelwerten von 531 cd/m² (Bullmann C-Klasse) und 482 cd/m² (Dell Latitude Rugged Extreme) prahlen. Der Jahresdurchschnitt von Office Notebooks lag beispielsweise bei nur 237 cd/m². Unser Testgerät zeigt seine deutliche Überlegenheit mit einer durchschnittlichen Helligkeit von fast 700 cd/m² und lässt sogar seine starke Konkurrenz im Schatten stehen. Allerdings existieren hohe Helligkeitsdifferenzen von bis zu knapp 120 cd/m², die auch sichtbar sind.
|
Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 751 cd/m²
Kontrast: 341:1 (Schwarzwert: 2.2 cd/m²)
ΔE Color 13.47 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 14.48 | 0.5-98 Ø5.2
34% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
36.88% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
53.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
35.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.86
Den Tribut der hohen Helligkeit zahlen potentielle Käufe beim Kontrast, welcher gerade einmal 166:1 beträgt. Deutlich besser schneidet das Bullman C-Klasse mit 867:1 ab. Besonders dunkle Farbsequenzen machen einen deutlichen grauen Eindruck.
Keine Lorbeeren verdient sich das Latitude in den CalMAN-Tests. DeltaE-Werte der Farben von über 13 und 14,48 bei den Graustufen sind Indizien für eine im Vergleich zum sRGB Farbraum sichtbar nicht korrekte Farbdarstellung. Besonders deutlich zu sehen ist ein Blaustich. Die Abdeckung des Adobe Raumes (34 %) und sRGB-Raumes (49 %) lassen auf eine nicht professionelle Eignung im Bereich Foto und Grafikbearbeitung schließen.
Dell Latitude 14 Rugged - 5404 HD Graphics 4400, 4310U, Seagate Momentus Thin ST500LT012-1DG142 | Bullman C-Klasse 3 SRD 14 Touch 3632QM HD Graphics 4000, 3632QM, Plextor PX-256M5M | Dell Latitude 14 7414 Rugged Extreme HD Graphics 4400, 4300U, Liteon IT LCS-256L9S-11 | |
---|---|---|---|
Display | 3% | 2% | |
Display P3 Coverage | 35.7 | 36.63 3% | 36.35 2% |
sRGB Coverage | 53.7 | 54.7 2% | 54.5 1% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 36.88 | 37.88 3% | 37.59 2% |
Bildschirm | -14% | 26% | |
Helligkeit Bildmitte | 751 | 539 -28% | 529 -30% |
Brightness | 700 | 531 -24% | 482 -31% |
Brightness Distribution | 84 | 71 -15% | 83 -1% |
Schwarzwert * | 2.2 | 3.59 -63% | 0.61 72% |
Kontrast | 341 | 150 -56% | 867 154% |
Delta E Colorchecker * | 13.47 | 8.93 34% | 10.64 21% |
Delta E Graustufen * | 14.48 | 8.83 39% | 11.79 19% |
Gamma | 2.86 77% | 2.44 90% | 2.73 81% |
CCT | 15544 42% | 6889 94% | 6893 94% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 34 | 35 3% | 34.85 3% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -6% /
-9% | 14% /
19% |
* ... kleinere Werte sind besser
Ganz gleich, welche Arbeiten im Freien gemacht werden sollen, das Dell zeigt sich von seiner besten Seite. Bedingt durch den hohen Helligkeitswerten ist ein Einsatz sogar unter direkter Sonneneinstrahlung denkbar.
Da leider nur ein TN-Panel verwendet wird, werden Farben sowie Helligkeiten unter Kippbewegungen und Neigungen merklich verfälscht. Dank dem großen Neigungswinkel des Displays kann das Dell allerdings immer in eine richtige Arbeitsposition gebracht werden.
Leistung
Obwohl nur 4 GB Arbeitsspeicher und eine 500-GB-Magnetfestplatte verbaut werden, sorgt die Intel Core i5-4310U für genügend Rechenleistung. Für schnellere Reaktionszeiten ist in den deutschen Rugged Versionen stets gesorgt: Alle Notebooks werden mit mindestens 8 GB Arbeitsspeicher und einer SSD versehen. Auch unser Testgerät kommt ohne Probleme mit Alltagsaufgaben zurecht. Um betriebliche Grafikprogramme und Spezialsoftware bestmöglich zu nutzen, sei ggf. auf die Modelle mit einer dedizierten Nvidia GeForce GT 720M verwiesen.
Prozessor
In unserer Rugged Variante findet eine Intel Core i5-4310U CPU Platz. Der Proozessor verfügt über eine Taktrate von 2,0 GHz und besitzt einen Turbo-Modus von 3,0 GHz. Das bevorzugte Einsatzgebiet spielt sich in den Bereichen Office- und Mulitmedia-Anwendungen ab. Allerdings sind auch einige anspruchsvollere Einsatzfelder denkbar. Zur getesteten Extreme Serie wurde hier leicht aufgestockt, denn diese wird mit einer um 100 MHz niedriger getakteten Intel Core i5-4300U-CPU ausgestattet. Anstatt einer ULV-CPU setzt Bullmann auf reine Performance und verbaut eine Intel Core i7-3632QM. Der TPD dieser CPU liegt mit 35 W genau 20 W über der von Intel angegebenen maximalen Leistungsaufnahme des Dells Latitude Rugged. In der Cinebench Version R11.5 erzielt das Testgerät 5 % mehr Punkte als die Extreme Version, allerdings erreicht das Bullmann mit 5,13 Punkten ein rund 75 % besseres Ergebnis im Multicore-Bereich. Im Single-Core Test liegen beide Kontrahenten gleichauf. Weitere Vergleiche und Benchmark-Resultate erlauben unsere FAQ. Dort können potentielle Kunden auch den Vergleich zur leistungsstärksten Rugged Version mit einer Intel Core i7-4650U ziehen, um eine Kaufentscheidung zu festigen.
Selbst im Akkubetrieb macht das Testgerät keinen Halt. Der Turbomodus kann weiterhin aufrecht erhalten werden, und deswegen erlaubt das Rugged gleiche Ergebnisse in den Benchmarks. Selbst nach einem mehrmaligen Cinebench-Durchlauf wurde kein Throttling festgestellt.
Cinebench R11.5 | |
Dell Latitude 14 Rugged - 5404 | |
CPU Single 64Bit | |
CPU Multi 64Bit | |
Bullman C-Klasse 3 SRD 14 Touch 3632QM | |
CPU Single 64Bit | |
CPU Multi 64Bit | |
Dell Latitude 14 7414 Rugged Extreme | |
CPU Single 64Bit | |
CPU Multi 64Bit | |
System Performance
Die Bedienung des Gerätes läuft subjektiv äußerst rund, trotz magerer Speicherausstattung. Deutlich schnellere Reaktionszeiten finden wir, bedingt durch den Festspeicher, bei der Konkurrenz. Diese Erkenntnis und der größere Arbeitsspeicher sorgen dafür, dass die Extreme Serie erheblich besser in den PCMark 8 Benchmarks abschneidet. Mehr als doppelt so viele Punkte erzielt das Bullmann im PCMark 7, da dieser besonders SSD-Speicher bevorzugt.
Dell Latitude 14 Rugged - 5404 HD Graphics 4400, 4310U, Seagate Momentus Thin ST500LT012-1DG142 | Dell Latitude 14 7414 Rugged Extreme HD Graphics 4400, 4300U, Liteon IT LCS-256L9S-11 | |
---|---|---|
PCMark 8 | 15% | |
Home Score Accelerated v2 | 2221 | 2688 21% |
Creative Score Accelerated v2 | 2267 | 2482 9% |
Work Score Accelerated v2 | 3354 | 3864 15% |
PCMark 7 Score | 2629 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2221 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 2267 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3354 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Ein leicht unfaires Spiel müssen wir bei dem Massenspeicher anfechten, denn unser Testgerät verfügt über eine 500-GB-Magnetfestplatte aus dem Hause Seagate. Alle zukünftigen Versionen der deutschen Rugged Version werden mit einer SSD ausgeliefert. Genauso sind auch beide Kontrahenten bestückt, und so muss sich unser Testgerät in puncto Lese- und Schreibgeschwindigkeiten geschlagen geben.
Grafikkarte
Eine Intel HD Graphics 4400 wird in dem Prozessor integriert. In unserem Fall taktet die Prozessorgrafikkarte mit einem Kerntakt von 600-1.100 MHz. Das Einsatzgebiet lässt sich parallel zur CPU eingliedern. Die interne Grafikkarte erlaubt die Nutzung neuerer Standards wie DirectX 11.1, OpenCL 1.2 und OpenGL 4.0. Einen Blick auf den 3DMark Benchmark verrät uns, dass das Rugged Extreme rund 15 % besser abschneidet. Diesen Vorsprung erzielt es mittels des im Dual-Channel arbeitenden Arbeitsspeichers. Um optional auch eine bessere Grafikleistung zu bieten, führt Dell eine Nvidia GeForce GT 720M als Ausstattungsvariante an. Für weitere Vergleiche sei auf unsere Benchmarkliste mobiler Grafikkarten verwiesen.
Wie schon anhand der CPU gesehen stellt auch hier der mobile Einsatz (Akkubetrieb) kein Problem dar. Die gleiche Leistung steht ebenfalls laut 3DMark 11 bereit.
3DMark | |
1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude 14 Rugged - 5404 | |
Dell Latitude 14 7414 Rugged Extreme | |
Lenovo IdeaPad S510p 59-405717 | |
1280x720 Cloud Gate Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude 14 Rugged - 5404 | |
Dell Latitude 14 7414 Rugged Extreme | |
Lenovo IdeaPad S510p 59-405717 |
3DMark 11 Performance | 787 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 36888 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4058 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 523 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Spielesektion sollte wahrscheinlich kein großes Thema eines Business- und Baustellengerätes wie dem Dell sein. Die interne Intel HD Graphics 4400 erlaubt allerdings die Darstellung einiger älterer und neuerer Spiele unter niedrigen Grafikeinstellungen. Im neuen EA-Kassenschlager Sims 4 werden auf einem niedrigen Qualitätsniveau flüssige Bildraten von 140,3 erreicht. Unter gleichen Bedingungen wird F1 2014 ruckelfrei dargestellt. Dennoch müssen besonders Spiele wie zum Beispiel Dragon Age: Inquisition umgangen werden. Welche Spiele noch mit der internen Grafikkarte potentiell spielbar sind, zeigt unsere Benchmark-Liste.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Sims 4 (2014) | 140.3 | 26 | ||
F1 2014 (2014) | 40 | 26 | ||
Dragon Age: Inquisition (2014) | 13.1 | 6 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Um im Büro nicht den Störenfried zu spielen und zu Konzentrationsproblemen der Kollegen beizutragen, sollte ein Arbeitsgerät grundsätzlich leise sein. Nur ein leichtes HDD-Rauschen ist ab und zu wahrnehmbar. Die Lüfter des Latitudes bleiben überwiegend ausgeschaltet und sind erst unter Last leicht zu hören. Selbst die maximal erreichten 35,5 dB(A) sind kaum hörbar oder gar störend.
Dell Latitude 14 Rugged - 5404 HD Graphics 4400, 4310U, Seagate Momentus Thin ST500LT012-1DG142 | Bullman C-Klasse 3 SRD 14 Touch 3632QM HD Graphics 4000, 3632QM, Plextor PX-256M5M | Dell Latitude 14 7414 Rugged Extreme HD Graphics 4400, 4300U, Liteon IT LCS-256L9S-11 | |
---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | 2% | 11% | |
Idle min * | 31.7 | 29.6 7% | 27.8 12% |
Idle avg * | 31.7 | 29.6 7% | 27.8 12% |
Idle max * | 31.7 | 29.6 7% | 27.8 12% |
Last avg * | 33.6 | 35.2 -5% | 31.7 6% |
Last max * | 35.5 | 37.8 -6% | 31.7 11% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.7 / 31.7 / 31.7 dB(A) |
HDD |
| 31.7 dB(A) |
DVD |
| 37.7 / dB(A) |
Last |
| 33.6 / 35.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Genau so wie man es von einem Industriegerät wie dem Dell Latitude Rugged erwartet, muss das Gerät zu jeder Zeit betriebsbereit sein. Das gelingt aber nur, wenn das Notebook eine vernünftige Lüfter- und Kühlungsstrategie besitzt, damit auch in wärmeren Umgebungen ein kühler Kopf bewahrt werden kann. Gerade einmal 35 °C werden unter Lastbedingungen erreicht. Das sorgt für viel Platz nach oben. Mit diesem Testresultat ist die Rugged Reihe 5 °C kälter als die Extreme Serie und sogar zwei Grad kühler als das Bullmann-C-Klasse. Die Wärmeableitung gelingt auf der linken Seite wodurch die Seitenkante spürbar warm wird. Zum Schluss sollte die Hitzeentwicklung des Netzteiles nicht in Vergessenheit geraten: Im Idle-Betrieb bleibt es bei maximal 22,7 °C. Unter Last können bis zu 48,1 °C erreicht werden, weshalb es nicht unter Decken oder Kissen verschwinden sollte.
In unserem Stresstest wird das Verhalten unseres Test-Notebooks unter hohen Belastungen analysiert. Dazu stehen die Programme FurMark und Prim95 bereit. Nach einer Stunde Laufzeit pendelte sich die CPU bei 61-63 °C ein. Die Taktfrequenz musste allerdings auf 1.400 MHz heruntergefahren werden, was 600 MHz unter dem Basistakt liegt. Bei solch einem Arbeitstier mit massig Gehäusevolumen dürfte man eine bessere Strategie erwarten sodass auch im Extremfall kein Throttling (Unterschreitung des Basistaktes) eintritt. Nichts desto trotz gehört eine 100 prozentige Auslastung von CPU und GPU (Stresstest) nicht wirklich zu einem realistischen Alltagsszenario.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-0.5 °C).
Lautsprecher
Im vorderen Bereich wird ein Lautsprecher mit einer erstaunlichen Qualität platziert. Obwohl Bässe in den meisten Business-Notebooks nicht anzutreffen sind, überzeugt das Rugged mit satten Mitten und nicht zu dominanten Höhen. Besonders die Lautstärke sollte im betrieblichen Alltag ein wichtiges Kriterium sein, um beispielsweise Skype Konferenzen zu führen. Für mehr Klangqualität kann der bekannte 3,5-mm-Audio-Kombi-Anschluss oder der HDMI-Ausgang sorgen.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
In Gegensatz zu der Konkurrenz aus dem Hause Bullmann setzt Dell auf ULV-CPUs, was hier zum entscheidenen Punkt führt. Das Testgerät verbraucht in jeglicher Situation anschaulich weniger. Maximal werden unter Last gerade einmal 36,8 W benötigt. Die Leistungsaufnahme des Bullmanns beträgt 60 W. Aber auch sein großer Vergleichspartner aus dem Hause Dell liegt mit maximal 54,6 W weit über der Non-Extreme-Serie trotz gestiegener Displayhelligkeit und minimal stärkerer CPU. Besonders wichtig sei an dieser Stelle der dreimal niedrigere Standby-Verbrauch zu erwähnen, da das Dell Latitutde 5404 des Öfteren schnell einsatzbereit sein muss und bestimmt nicht immer komplett runtergefahren wird. Insgesamt erfüllt das 65-W-Netzteil seinen Zweck und wird nicht bis zum Äußersten beansprucht.
Aus / Standby | 0 / 0.3 Watt |
Idle | 4.3 / 12.2 / 11.5 Watt |
Last |
36.8 / 36 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der 6-Zellen-Akku besitzt eine Kapazität von 66 Wh, kann allerdings bei der Konfiguration auf einen 9-Zellen-Akku erweitert werden. Das Bullmann verfügt über zwei Akkus mit insgesamt 144,7 W.
Maximal können Interessenten eine Laufzeit von knapp 13 h und 40 min erwarten. Dazu muss allerdings die Helligkeit auf ein Minimum geschraubt werden. Wir testen diese Situation mittels des Reader's Test im Battery Eater Benchmark. Noch einmal 10 % länger halten die beiden Akkus des C-Klasse 3 SRD 14 durch. Das Dell Latitude Rugged Extreme schaltet 5 h früher als das Testgerät ab.
Um eine praxisnahe Situation zu ermitteln, simulieren wir das Surfen über WLAN. Unter einer Displayhelligkeit von 150 cd/m² schaltet das Rugged nach 7 Stunden und 50 Minuten Stunden ab und überdauert nicht ganz einen Arbeitstag. Mit dreieinhalb Stunden mehr Durchhaltevermögen stemmt das Bullmann C-Klasse 3 SRD 14 auch längere Arbeitstage ohne Netzanschluss. Bei den sieben Stunden der Rugged-Extreme-Serie muss zumindest hin und wieder der Netzbetrieb folgen.
Die Ermittlung einer minimal zu erwartenden Akkulaufzeit gelingt mittels des Battery Eater Classic Test. Im Windows Höchstleistungsprofil und bei maximaler Helligkeit schaltet das Dell nach etwas mehr als zwei Stunden ab. Damit liegt es auf dem selben Niveau wie die Extreme Serie. Das Bullmann punktet abermals bedingt durch seine beiden Akkus und erreicht 3 h und 40 min.
Um bei Bedarf auch mehr Akkulaufzeit bieten zu können, offeriert Dell optional auch einen 9-Zellen-Akku sowie eine mobile Ladestation.
Dell Latitude 14 Rugged - 5404 HD Graphics 4400, 4310U, Seagate Momentus Thin ST500LT012-1DG142 | Bullman C-Klasse 3 SRD 14 Touch 3632QM HD Graphics 4000, 3632QM, Plextor PX-256M5M | Dell Latitude 14 7414 Rugged Extreme HD Graphics 4400, 4300U, Liteon IT LCS-256L9S-11 | |
---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 41% | -20% | |
Idle | 820 | 914 11% | 505 -38% |
WLAN (alt) | 470 | 683 45% | 417 -11% |
Last | 132 | 220 67% | 117 -11% |
H.264 | 328 |
Fazit
Robust und solide. Genau so und nicht anders präsentierte sich das Dell Latitude Rugged 5404 in unserem Test. Besonders bei den Eingabegeräten hat Dell großartige Arbeit geleistet. Zunächst hat die Tastatur einen ordentlichen Hub, um ein gutes Schreibgefühl zu realisieren. Das Trackpad wurde im Vergleich zur Extreme Serie komplett überarbeitet. Denn damals ergaben sich noch deutliche Schwächen, welche wir nun nicht mehr finden können. Das Gehäuse bleibt weiterhin robust und erfüllt viele Industrie-Anforderungen. Nichtsdestotrotz wurden Einsparungen getroffen: Der Schließmechanismus und die Dicke der Kappen wirkt nicht mehr so unverwüstlich wie bei der Extreme Variante. Die Schnittstellen sind hinter den Kappen teilweise etwas ungünstig gelegen, sodass breitere Stecker nicht hineinpassen.
Beim Thema Display setzt Dell primär auf den Außeneinsatz und vernachlässigt industrieirrelevante Eigenschaften. Die immense Helligkeit, kombiniert mit dem matten Panel sorgen für einen möglichen Einsatz in beinahe jeder Situtation. Einbußen müssen allerdings bei Kontrast und der Farbwiedergabe gemacht werden. Ein Blick auf die Hardware erwies sich teilweise als mager verglichen mit der Konkurrenz. Wünschenswert sind eine SSD und mehr Arbeitsspeicher, wie es die Vergleichspartner aufzeigen. Deshalb sind die deutschen Dell-Latitude-Rugged-Reihen bessere Kontrahenten, da diese mit solchen Komponenten versehen werden sollen. Die gewählten Komponenten führten zu einer besonders geringen Hitzeentwicklung.
Ein wichtiges Kriterium eines Industriegerätes ist die Akkulaufzeit. Hier konnte unser Testgerät in einem praxisnahen Testszenario fast für einen ganzen Arbeitstag Akkulaufzeit garantieren. Deutlich bessere Ergebnisse erzielte das Bullmann. Für mehr Akkulaufzeit besteht allerdings die Option, sein Rugged Modell mit einem größeren Akku zu wählen oder die optionale externe Ladestation zu kaufen.
Insgesamt ist auch diese Rugged Reihe gelungen. An vielen Stellen wurde gefeilt, mit positivem Ergebnis. An einigen allerdings auch etwas zu viel, um einen niedrigeren Preis als bei der Extreme-Variante erzielen zu können.