Test CAT S40 Smartphone
Die Firma Caterpillar war uns bislang eher durch schwere Baumaschinen und Outdoor-Bekleidung bekannt. Vor einiger Zeit hat der Hersteller Bullitt Group jedoch den Namen lizensiert und bietet unter dem Label CAT Phones diverse Outdoor-Handys und -Smartphones an. Dazu zählt auch unser Testgerät, das neue CAT S40. Das soll primär baustellenbezogene Firmenkunden mit diversen Features anlocken. Dazu zählen neben der IP68-Zertifizierung sowie des Militär-Standards MIL-STD-810G auch die mögliche Bedienung im nassen Zustand oder mit Handschuhen. Das sehr helle IPS-Display ermöglicht auch problemlos Außeneinsätze. Technisch setzt das Rugged Phone auf Einsteigerkost in Verbindung mit dem aktuellen Betriebssystem Android 5.1 Lollipop.
In der Ruggedized-Kategorie gibt es noch nicht viele Geräte, weswegen wir auch günstigere Geräte zum Vergleichstest hinzuziehen. Zwei der wenigen Vertreter markieren das Kyocera Torque sowie das Samsung Galaxy Xcover 3. Zudem vergleichen wir noch das Sony Xperia M4 Aqua, das zumindest wasser- und staubabweisend ist.
Gehäuse
Das martialische Design erinnert an die Baumaschinen von Caterpillar und spricht die Zielgruppe Ingenieure und Baustellenarbeiter gleichermaßen an. Aluminium und gummierter Kunststoff bilden einen idealen Materialmix und garantieren eine hohe Stabilität. Das wird auch in unserem Verwindungstest deutlich: Keinerlei Knarzen oder Knacken ist hörbar, und das Gehäuse gibt keinen Deut nach, selbst unter starkem Druck nicht. Die Verarbeitung gibt keinerlei Anlass zur Kritik.
Hier wird klar: Kompakte Abmessungen waren nicht die Maxime des Herstellers, auch wenn es mit einer Dicke von 12,5 Millimetern seinen offensichtlichsten Konkurrenten Kyocera Torque um einen Millimeter unterbieten kann. Das erwartungsgemäß recht hohe Gewicht von 185 Gramm liegt ebenfalls auf Augenhöhe mit Letzterem.
Das robuste Gehäuse weist rundum mit gummierten Alukappen verschlossene Anschlüsse auf und setzt auf den Standard IP68. Damit ist das Smartphone staubdicht und für 60 Minuten bis 1 Meter Tiefe wasserdicht. Außerdem wird der Militärstandard MIL-STD-810G erfüllt, das Gerät ist also gegen Salznebel, Schläge, Feuchtigkeit, Sonneneinstrahlung sowie niedrigen Luftdruck geschützt. Zudem widersteht es Temperaturen von -25 °C bis 55 °C.
Natürlich wagen wir bei diesen Daten auch den Härtetest. Den Unterwassertest im Freibad übersteht das CAT S40 mit Bravour, der Touchscreen lässt sich nach dem Tauchgang dann auch nass bedienen. Als wir das Smartphone allerdings aus etwa 1,10 Meter Höhe auf einen Plattenboden fallen lassen, geschieht der Ausnahmefall: Das Display splittert vom Displayrahmen ausgehend über die gesamte Fläche. Der unzensierte Herstellerkommentar dazu:
"Die Leistung der Bildschirme von Cat Handys ist ein Bereich, in dem die Bullitt Group konstant bemüht ist, noch stärker zu werden. Das Cat S40 wird rigoros, über Mil Spec 810g (1,2 m) getestet (wir testen aus einer Höhe von 1,8 m), und nutzt die neueste Version von Corning Gorilla Glass (GG4). Dabei wird das Cat S40 26 Mal auf eine Stahlplatte aus einer Höhe von 1,8 Meter fallen gelassen. Trotz der strengen Tests, die Bullitt durchführt, können Bildschirme, wie alle Glasobjekte, natürlich auch mal brechen. Auf Grund einer durchgeführten Analyse können unsere Ingenieure die Art der Umgebung, in der das Telefon einen Sturz unbeschadet übersteht oder wo das Glas eher brechen wird, prognostizieren. Das Glas ist anfälliger auf unebenen Oberflächen, auf den der Bildschirm durch einen spitzen Gegenstand durchstoßen wird. Aus diesem Grund ist in jeder Box aller Smartphones, die an den Endverbraucher verkauft werden, eine Displayschutzfolie enthalten, die das Handy zusätzlich schützt. Das Qualitätsmanagement wird sich Ihr Testgerät in den kommenden Wochen genauer anschauen, um die Ursache für den Display-Bruch zu analysieren und um festzustellen, ob es eine einmaliger Schaden ist oder mehr dahinter steckt. Im Endkunden-Fall, bei dem ein Display-Bruch wie in Ihrer Situation entsteht, würde das Display kostenfrei ausgetauscht werden."
Das lässt hoffen, weitere Erkenntnisse dazu geben wir hier zeitnah bekannt. Insgesamt jedoch eine beruhigende Aussage. Ansonsten ist die Stabilität des Smartphones nämlich tadellos gelungen.
Ausstattung
Die Anschlüsse für Micro-USB-2.0 sowie die Slots für Nano-SIMs und die microSD-Karte befinden sich allesamt unter stabilen Abdeckklappen. Für ein Outdoor-Smartphone viel zu fragil ausgefallen ist der SIM-Karten-Schlitten, der zwei Nano-SIM-Karten fasst. Hier muss man bei häufigerem Kartenwechsel große Vorsicht walten lassen, damit der Schlitten nicht bricht.
Hardwaretechnisch liegt das CAT S40 mit 1 GB RAM und 16 GB Flashspeicher auf einem ordentlichen Niveau. Zudem lässt sich der interne Speicher via microSD um bis zu 64 GB aufrüsten, die meisten Apps sind mit App2SD auslagerbar. Zudem ist USB-OTG verfügbar. Mau fällt das Herzstück des Smartphones aus, denn es kommt nur ein Einsteiger-SoC von Qualcomm zum Einsatz. Mehr dazu aber im Kapitel Leistung.
Software
Das CAT S40 setzt erfreulicherweise auf die aktuelle Android Version 5.1 Lollipop. Die Benutzeroberfläche wurde nicht angepasst, im Sperrbildschirm sind also sowohl Schnellzugriffe für Kamera und Telefon-App als auch das Entsperrsymbol vorhanden. Die Bedienung gelingt für Android Kenner dementsprechend sehr intuitiv.
Einen echten Mehrwert für Business-Nutzer stellt der App Store "App Toolbox" dar, der zusätzlich neben dem Playstore bereit steht und Zugriff auf spezifische Anwendungen für viele Branchen bietet. So sind beispielsweise Apps wie "Oil and Gas Safety Management" oder "Bridge Constructor" verfügbar. Störende Bloatware ist nicht vorhanden, nützliche Apps wie "FM-Radio", "AntiVirus" oder "Clean Master" sind bereits vorinstalliert. Letztere nervt allerdings mit Werbeeinblendungen.
Kommunikation & GPS
Das CAT S40 unterstützt GSM-Quadband, UMTS-Triband und LTE-Pentaband. In Nordamerika werden zudem drei GSM-Frequenzen sowie sechs LTE-Bänder abgedeckt, damit ist das Smartphone auch auf Reisen kommunikationsfreudig. Der Empfang ist im Test auf dem Land gut und bewegt sich meist bei circa 3/4 Empfang.
Das integrierte WLAN-Modul setzt nur auf den Standard 802.11 b/g/n, die schnellen ac-Netzwerke werden leider nicht unterstützt. Dafür ist der Empfang durchweg gut und liegt im Test beim etwa 10 m entfernten Router durch mehrere Wände bei mindestens halber Stärke. Der Seitenaufbau gelingt stets angenehm flott. Für Nahfunk stehen zudem NFC und Bluetooth 4.1 bereit.
Das integrierte aGPS-/GPS-/GLONASS-Modul kann in Innenräumen erst nach mehreren Minuten eine Verbindung zu einigen Satelliten herstellen. Im Freien geht der Sat Fix wesentlich schneller, und das Smartphone wird dann auf etwa acht Meter genau geortet.
Wir haben das Smartphone zudem gegen ein Profigerät von Garmin antreten lassen und damit eine Fahrradstrecke absolviert. Hier neigt das CAT S40 zum Abkürzen, auf der Gesamtstrecke kommen dadurch etwa 520 Meter an Abweichung zusammen. Gerade kurvige und stark bewaldete Abschnitte bereiten dem Testgerät Probleme. Insgesamt geht die Genauigkeit aber noch in Ordnung.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefon-App bietet die wichtigsten Funktionen wie Kurzwahl, Kontakte und neueste Anrufe. Die Sprachqualität kann im Testgespräch mit recht klarer Verständlichkeit auf beiden Seiten überzeugen, auch wenn der Klang etwas dumpf ist.
Kameras & Multimedia
Wer auf der Baustelle oder unterwegs gerne Bilder schießen möchte, kann auf eine 8-Megapixel-Linse mit Autofokus und LED-Blitz zurückgreifen. Videos werden in 1080p mit 60 fps aufgezeichnet. Wer gerne selbst mit auf das Bild will, nutzt die Frontkamera mit 2 MP Auflösung.
Im Test kann die gelieferte Bildqualität leider weniger überzeugen. Details werden unscharf gezeichnet, zudem ist die Belichtung etwas zu hoch, wodurch Farben flau und weniger akkurat wirken. Je schlechter das Motiv ausgeleuchtet ist, desto stärker fällt zudem störendes Bildrauschen aus. Die Frontkamera taugt mit der 2-MP-Auflösung nur für Videochats, Fotos kranken hier extrem an Bildrauschen, schlechter Farbdarstellung und geringer Bildschärfe.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör
Neben dem Smartphone legt der Hersteller dem CAT S40 ein moduliert Netzteil mit USB-Kabel sowie eine Anleitung bei. Auf der CAT-Phones-Webseite wird das optional erhältliche Zubehör wie Auto- oder Fahrradhalterungen und ein 12-V-Ladegerät beworben.
Garantie
Der gebotene Garantiezeitraum beträgt 24 Monate. Zubehör ist 6 Monate abgedeckt.
Eingabegeräte & Bedienung
Der Touchscreen des CAT S40 lässt sich bis in die Ecken hinein präzise bedienen, auch wenn das Gerät oder die Finger nass sind. Zudem wird eine Bedienung mit Handschuhen unterstützt. Diesem Anwendungsgebiet tragen auch die physischen, gummierten Android Buttons mit gutem Druckpunkt Rechnung, die dafür groß genug ausgeführt sind. Die Tasten für Power und die Lautstärke an der rechten Gehäuseseite fallen jedoch dafür etwas klein aus und sitzen zudem etwas zu nahe aneinander, was mit Handschuhen auch Fehleingaben zur Folge haben kann.
Eine gute Idee ist die gelbe Taste auf der linken Gehäuse, die sich programmieren lässt. Mit langem Druck darauf kann man die Kamera auslösen oder eine beliebige Anwendung wie die Taschenlampe oder den Browser starten.
Die virtuelle QWERTZ-Tastatur entspricht dem Google Standardmodell und lässt sich gut bedienen. Zudem ist sie in Größe, Layout und Farbe anpassbar. Optional steht auch die Funktion "Swift Key" zur Verfügung, die Wortvorschläge bietet und lernfähig ist. Kurioses Detail: Das deutsche Tastatur-Layout muss erst heruntergeladen werden, was aber direkt und unkompliziert in den Optionen durchführbar ist.
Display
Das 4,7 Zoll große IPS-Display des CAT S40 im 16:9-Format löst mit 960 x 540 Pixeln etwas gering auf. Der kapazitive Touchscreen wird durch Gorilla Glas 4 geschützt und spiegelt stark. Als ausgewiesenes Outdoor-Smartphone bietet das CAT S40 dafür einen hellen Bildschirm. Wir messen durchschnittlich 579 cd/m² und maximal 607 cd/m² Luminanz. Diese Leuchtkraft kann im Vergleichsfeld nur das Kyocera Torque mit satten 722,1 cd/m² im Durchschnitt toppen. Die Ausleuchtung fällt mit 90 Prozent zudem sehr homogen aus.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 607 cd/m²
Kontrast: 1214:1 (Schwarzwert: 0.5 cd/m²)
ΔE Color 4.25 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 4.09 | 0.5-98 Ø5.2
94.1292% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
71.2034% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
Gamma: 2.61
CAT S40 Adreno 304, 210 MSM8909, 16 GB eMMC Flash | Kyocera Torque Adreno 305, 400 MSM8928, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Xcover 3 GC7000UL, Armada PXA1908, 8 GB eMMC Flash | Sony Xperia M4 Aqua Adreno 405, 615 MSM8939, 8 GB eMMC Flash | |
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Bildschirm | -33% | -20% | -22% | |
Helligkeit Bildmitte | 607 | 723 19% | 452 -26% | 547 -10% |
Brightness | 579 | 722 25% | 436 -25% | 535 -8% |
Brightness Distribution | 90 | 87 -3% | 91 1% | 92 2% |
Schwarzwert * | 0.5 | 0.65 -30% | 0.53 -6% | 0.81 -62% |
Kontrast | 1214 | 1112 -8% | 853 -30% | 675 -44% |
Delta E Colorchecker * | 4.25 | 9.07 -113% | 5.71 -34% | 5.77 -36% |
Delta E Graustufen * | 4.09 | 8.92 -118% | 5.02 -23% | 5.87 -44% |
Gamma | 2.61 84% | 1.65 133% | 2.15 102% | 2.14 103% |
CCT | 6959 93% | 8090 80% | 7441 87% | 7784 84% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 71.2034 | 72.0875 1% | ||
Color Space (Percent of sRGB) | 94.1292 | 96.5753 3% |
* ... kleinere Werte sind besser
Dafür sind der Schwarzwert mit 0,5 cd/m² und der hohe Kontrast mit 1214:1 eine Klasse für sich. Bildinhalte werden subjektiv knackscharf und mit sattem Schwarz dargestellt.
Die Analyse mit der Software CalMan und einem Spektralfotometer offenbart einen leicht sichtbaren Blaustich. Generell fällt die Farbdarstellung ansehnlich aus. Die Abdeckung des sRGB-Farbraums gelingt mit rund 94 Prozent sehr gut. Auch der Graustufenverlauf ist recht ordentlich gelungen, das Gamma mit 2,61 und die Farbtemperatur mit 6959 Kelvin liegen nahe am Idealwert. Subjektiv gefällt die Farbdarstellung mit kräftigen und vollen Farben gut.
Trotz der hohen Luminanz leidet das Smartphone bei direkter Sonneneinstrahlung trotzdem unter starken Spiegelungen. Ansonsten ist jedoch ein Außeneinsatz problemlos möglich.
Die eingesetzte IPS-Technologie garantiert zudem sehr stabile Blickwinkel. Selbst bei praxisuntypischen, sehr spitzen Betrachtungswinkeln bleibt der Bildinhalt farbstabil und nimmt dann nur in der Helligkeit etwas ab.
Leistung
Das CAT S40 setzt auf einen neuen Qualcomm Snapdragon 210 MSM8909 Quad-Core-SoC mit 1,1 GHz Taktrate aus der Einsteigerklasse. Der sparsame Prozessor wurde im Vergleich zum Snapdragon-200-Modell deutlich überarbeitet und bietet neben LTE jetzt auch Full-HD-Video-De- und -Encoding. Die gebotene Power reicht aus für einfache Alltagsaufgaben wie Surfen und die meisten aktuellen Apps.
Unseren obligatorischen Benchmark-Parcours absolviert das CAT S40 durchwachsen und muss bei den meisten Tests die Konkurrenz ziehen lassen. Gerade das potente Sony Xperia M4 Aqua zeigt eine durchweg stärkere Leistung. Teilweise kann das Testgerät jedoch das Samsung Galaxy Xcover 3 und das Kyocera Torque überholen. Im Praxistest fielen uns hingegen keine nennenswerten Ruckler oder Verzögerungen auf.
Geekbench 3 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
CAT S40 | |
Kyocera Torque | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Sony Xperia M4 Aqua | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
CAT S40 | |
Kyocera Torque | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Sony Xperia M4 Aqua |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
CAT S40 | |
Kyocera Torque | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Sony Xperia M4 Aqua | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
CAT S40 | |
Kyocera Torque | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Sony Xperia M4 Aqua |
GFXBench 3.0 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
CAT S40 | |
Kyocera Torque | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Sony Xperia M4 Aqua | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
CAT S40 | |
Kyocera Torque | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Sony Xperia M4 Aqua |
Smartbench 2012 - Productivity Index (nach Ergebnis sortieren) | |
CAT S40 | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Sony Xperia M4 Aqua |
Linpack Android / IOS | |
Single Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
CAT S40 | |
Kyocera Torque | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Sony Xperia M4 Aqua | |
Multi Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
CAT S40 | |
Kyocera Torque | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Sony Xperia M4 Aqua |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
CAT S40 | |
Sony Xperia M4 Aqua |
Bei den browserbasierten Benchmarks kann das CAT S40 mit dem Google Chrome Browser nur im Kraken-1.1-Test die Konkurrenz hinter sich lassen, in allen anderen Benchmark-Tests muss es sich teils deutlich unterordnen.
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
CAT S40 | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Sony Xperia M4 Aqua |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
CAT S40 | |
Kyocera Torque | |
Sony Xperia M4 Aqua |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
CAT S40 | |
Kyocera Torque | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Sony Xperia M4 Aqua |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
CAT S40 | |
Kyocera Torque | |
Sony Xperia M4 Aqua |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
CAT S40 | |
Sony Xperia M4 Aqua |
* ... kleinere Werte sind besser
Der interne Flashspeicher fällt mit 16 GB (netto: 10,24 GB) ausreichend groß aus und lässt sich via microSD-Karte um bis zu 64 GB erweitern. Die meisten Apps lassen sich zudem darauf verschieben.
Im Konkurrenzvergleich mit der App AndroBench 3 zeigt sich das CAT S40 gerade bei größeren Speicherblöcken sehr flott. Bei den kleineren 4-KB-Einheiten kann sich beim Lesen wie Schreiben nur das Kyocera Torque nennenswert absetzen. Im Test waren mit dem CAT S40 nie spürbare Wartezeiten zu beobachten.
AndroBench 3-5 | |
Random Write 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
CAT S40 | |
Kyocera Torque | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Sony Xperia M4 Aqua | |
Random Read 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
CAT S40 | |
Kyocera Torque | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Sony Xperia M4 Aqua | |
Sequential Write 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
CAT S40 | |
Kyocera Torque | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Sony Xperia M4 Aqua | |
Sequential Read 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
CAT S40 | |
Kyocera Torque | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Sony Xperia M4 Aqua |
Spiele
Die in den SoC integrierte Qualcomm Adreno 304 Grafikkarte mit einer Taktfrequenz von 400 MHz ist nur für einfachere 3D-Spiele bei niedriger bis mittlerer Auflösungen geeignet. Im Test liefen sowohl "Asphalt 8" als auch "Modern Combat 5" annehmbar flott und ohne große Ruckler. Einfachere Titel stellen für die Grafikeinheit kein Problem dar. Die Steuerung mittels Touchscreen und Lage- sowie Beschleunigungssensoren funktioniert jederzeit gut.
Emissionen
Temperatur
Die gemessenen Oberflächentemperaturen bleiben selbst unter andauernder Volllast mit im Schnitt 32,2 °C und 34,5 °C an Unter- respektive Oberseite stets im angenehmen Bereich. Spürbar heiß wird das Gerät nie. Im Idle-Betrieb sind die Temperaturen ohnehin sehr niedrig.
Zudem haben wir mit dem Akkutest des GFXBench 3.0 die Performance überprüft. Dabei wird der T-Rex Benchmark dreißigmal hintereinander ausgeführt. Neben dem Akkustand werden auch Temperatur und Performance mitgeloggt. Ein temperaturbedingtes Throttling, also ein Einbruch der Leistung unter andauernder Last, haben wir nicht beobachtet.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Lautsprecher an der unteren Vorderseite bietet einen ordentlichen Klang, der aber etwas dumpf ist. Bauartbedingt sind zudem mehr Höhen als Tiefen vorhanden. Außerdem ist die Maximallautstärke nicht übermäßig hoch, in lauterer Umgebung ist der Sound gerade noch ausreichend klar.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Der sparsame Prozessor des CAT S40 kann in Verbindung mit dem hellen Display keine geringen Energieverbrauchswerte erzielen. Im Idle-Betrieb benötigt das Testgerät bereits zwischen 1,2 und 2,1 Watt. Das noch hellere Kyocera Torque begnügt sich hier mit maximal 1,9 Watt, das Samsung Galaxy Xcover 3 mit lediglich 1,3 Watt. Unter Vollauslastung, simuliert mit der App "Stability Test", steigt der Verbrauch auf 4,3 bis 5,3 Watt. Auch hier verbraucht das Samsung Galaxy Xcover 3 mit 3,6 Watt deutlich weniger Energie, das Kyocera Torque ist mit höchstens 6 Watt noch etwas hungriger als das Testsample. Bereits im ausgeschalteten Zustand wie auch im Standby messen wir jeweils 0,5 Watt. Diese beiden Werte könnten aber auch Messfehler sein. Insgesamt lässt der Energieverbrauch weniger gute Akkulaufzeiten erwarten.
Aus / Standby | 0.5 / 0.5 Watt |
Idle | 1.2 / 2 / 2.1 Watt |
Last |
4.3 / 5.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Das CAT S40 setzt auf einen fest verbauten, 3.000 mAh starken Lithium-Ionen-Akku. Damit sollen laut Hersteller bis zu 18 Stunden Akkulaufzeit möglich sein, im Standby sogar 936 Stunden. Einzig das Kyocera Torque bietet einen etwas stärkeren Akku mit 3.100 mAh. Entgegen unseren niedrigen Erwartungen aufgrund der hohen Leistungsaufnahme kann das Testgerät aus dem Energiespeicher jedoch meist wesentlich längere Laufzeiten herausholen als die Mitbewerber. So ist beim Surfen via WLAN mit auf 25 Prozent (150 cd/m²) angepasster Helligkeit erst nach 10:11 Stunden Schluss. Auch bei der Videodauerschleife des Full-HD-Clips "Big Buck Bunny" bei ebenfalls auf 150 cd/m² heruntergeregelter Luminanz im Flugzeugmodus hinken die meisten Konkurrenten weit hinterher. Einzig das Samsung Galaxy Xcover 3 bietet nochmal 49 Minuten mehr Videospaß. Beeindruckend auch die 6:10 Stunden bei voller Auslastung und maximaler Helligkeit, die Konkurrenten geben hier schon spürbar früher auf. Im gemischten Alltagsbetrieb bei angepasster Helligkeit sollte das Smartphone also problemlos einen ganzen Arbeitstag lang durchhalten.
CAT S40 Adreno 304, 210 MSM8909, 16 GB eMMC Flash | Sony Xperia M4 Aqua Adreno 405, 615 MSM8939, 8 GB eMMC Flash | Kyocera Torque Adreno 305, 400 MSM8928, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Xcover 3 GC7000UL, Armada PXA1908, 8 GB eMMC Flash | |
---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -30% | -46% | -22% | |
H.264 | 629 | 518 -18% | 678 8% | |
WLAN | 611 | 420 -31% | 446 -27% | 503 -18% |
Last | 370 | 221 -40% | 132 -64% | 166 -55% |
Pro
Contra
Fazit
Das CAT S40 fällt eher in die Kategorie robuster Typ mit Ecken und Kanten, High-End Specs und kompakte Abmessungen sind Fehlanzeige. Zu hart kann es dem Smartphone dabei kaum zugehen, was neben dem stabilen Äußeren auch die IP68- und MIL-STD-810G-Zertifizierungen unterstützen. Dass bei unserem Testgerät beim Falltest das Display klein beigab, sollte ein Ausnahmefall sein. Zudem wird ein etwaiger, einmaliger Schaden kostenfrei behoben. Die Bedienung gelingt auch dank dem aktuellen Android-5.1-Lollipop Betriebssystem und der guten Bedienelemente intuitiv, sogar feuchte Finger oder Handschuhe stellen kein Hindernis dar. Einen echten Mehrwert stellt auch der zusätzliche Profi-App-Store dar. Sehr gut gefällt uns zudem das helle, homogen ausgeleuchtete IPS-Display mit guter Farbdarstellung. Der schnelle interne Speicher ist per microSD erweiterbar, zudem sind die meisten Apps verschiebbar. USB OTG ist ebenfalls an Bord, was den Anschluss von USB-Stick, HDD oder Eingabegeräten erlaubt. Wer viel unterwegs ist, freut sich über vielseitige Kommunikationsmodule mit guten Empfangseigenschaften, wenn auch schnelles ac-WLAN fehlt. Dafür sind LTE, NFC und Bluetooth 4.1 an Bord, zudem ist das CAT S40 dual-SIM-fähig. Leider ist der SIM-Schlitten etwas fragil ausgeführt. Die niedrigen Gehäusetemperaturen selbst unter Volllast sind angenehm. Der Energieverbrauch ist zwar hoch, umso erfreulicher sind dafür die langen Akkulaufzeiten. Die anvisierte Zielgruppe wird wohl über die mauen Kameramodule und die etwas niedrige Displayauflösung hinwegsehen, schwerer wiegt jedoch die durchwachsene Anwendungsleistung. Alltagsaufgaben absolviert das CAT S40 zwar ohne große Einschränkungen, dennoch hätte dem Testgerät etwas mehr Leistung gut gestanden, gerade im Hinblick auf die UVP von 429 Euro.
Wer aber auf die Outdoor-Eigenschaften Wert legt und mit den genannten Macken leben kann, bekommt mit dem CAT S40 ein gutes und sehr ausdauerndes Smartphone mit tollem Bildschirm, das hart im Nehmen ist.
Wenn man etwas mehr ausgeben möchte, sollte man sich jedoch das Kyocera Torque ebenfalls genauer ansehen.
CAT S40
- 26.08.2015 v4 (old)
Michael Moser