
Test Bigme Hibreak Smartphone – Das E-Ink-Handy mit Farbdisplay schafft schnelle Bildraten
E-Reader im Handyformat.
E-Ink-Displays sind zu lahm für den normalen Betrieb? Mit diesem Vorurteil will Bigme aufräumen: Das HiBreak soll sich auch als ganz normales Smartphone nutzen lassen und gleichzeitig die Vorteile von elektronischem Papier bieten. Aber kann das HiBreak auch Videos adäquat darstellen?Florian Schmitt 👁 Veröffentlicht am 🇺🇸 🇫🇷 ...
Fazit zum Bigme Hibreak
Bigme schafft es tatsächlich, mit dem Hibreak eines der ersten Produkte auf E-Ink-Basis zu präsentieren, welches auch Videos mit angemessenen Frameraten (laut Hersteller bis zu 21 fps) darstellen kann. Klar, die Farbvielfalt eines LED- oder OLED-Displays kann das elektronische Papier noch nicht bieten und auch die Auflösung geht bei der Farbdarstellung deutlich zurück. Dennoch ist es beeindruckend, was Bigme an Darstellungsqualität aus dem sehr sparsamen Bildschirm herausholt.
Vorteile des Konzeptes sind zudem eine tolle Ablesbarkeit auch in hellen Umgebungen, ohne dass eine Beleuchtung benötigt wird. Hinzu kommen, je nach Nutzung des Telefons, sehr gute Akkulaufzeiten. Dadurch, dass das Bild nach einem einmaligen Aufbau bestehen bleibt, gibt es bei E-Ink-Displays auch kein Flackern, sie sind also sehr gut für empfindliche Menschen geeignet.
Ansonsten bekommt man ein vollwertiges 4G-Smartphone mit Telefonie, Ortungsfähigkeit, 128 GB Speicher, Lautsprecher und Kamera. Wobei man gerade bei den letzten beiden keine hohe Qualität erwarten sollte.
Mit allzu häufigen Softwareupdates sollte man ebenfalls nicht rechnen, das ältere Android 11 bleibt einem also wohl erhalten. E-Ink-Displays besitzen generell eine hohe Haltbarkeit, sind aber eigentlich nicht für so hohe Aktualisierungsraten ausgelegt, wie sie das Bigme Hibreak bietet. Es bleibt also ein gewisses Risiko, dass die Haltbarkeit des Bildschirms irgendwann erschöpft ist.
Wer ein Zweithandy sucht, die Vorteile der E-Ink-Technologie im Alltag nutzen kann und nur ab und an in ein Video reinschaut, der bekommt mit dem Bigme Hibreak ein technisch gut umgesetztes, ungewöhnliches und in vielen Situationen durchaus nützliches Smartphone.
Pro
Contra
Preis und Verfügbarkeit
Das Bigme Hibreak gibt es direkt beim Hersteller für 249 Euro für die Version mit schwarz-weißem und 279 Euro für die Variante mit farbigem Display.
Bei amazon.de bezahlt man 299 Euro für die farbige Variante. Man kann aber einen 5%-Coupon nutzen, sodass der endgültige Preis bei etwa 285 Euro liegt.
Mögliche Alternativen im Vergleich
Bild | Modell / Test | Preis ab | Gewicht | Laufwerk | Display |
---|---|---|---|---|---|
Bigme Hibreak Mediatek Helio P35 MT6765 ⎘ PowerVR GE8320 ⎘ 6 GB RAM, 128 GB eMMC | Amazon: 299,00 € Geizhals Suche | 170 g | 128 GB eMMC Flash | 5.84" 1440x720 276 PPI E-Ink | |
Onyx Boox Palma Qualcomm Snapdragon 662 ⎘ Qualcomm Adreno 610 ⎘ 6 GB RAM, 128 GB UFS 2.1 | Amazon: 1. 299,99 € BOOX Palma 2 Tablet 6,13 Zol... 2. 229,99 € BOOX Palma 6.13" Mobiler ePa... 3. 299,99 € BOOX Palma 2 Tablet 6,13 Zol... Listenpreis: 300€ | 170 g | 128 GB UFS 2.1 Flash | 6.13" 1648x824 301 PPI E-Ink | |
Onyx Boox Page Qualcomm Snapdragon 662 ⎘ Qualcomm Adreno 610 ⎘ 3 GB RAM, 32 GB eMMC | Amazon: 1. 279,90 € BOOX Go Color 7 Farbe ePaper... 2. 12,99 € GIOPUEY Hülle für Onyx Boo... 3. 14,98 € MAMA MOUTH Kompatibel mit BO... Listenpreis: 290€ | 195 g | 32 GB eMMC Flash | 7.00" 1682x1264 301 PPI E-Ink | |
PocketBook Verse Pro Color unknown ⎘ unknown ⎘ 1 GB RAM, 16 GB eMMC | Amazon: 155,90 € Bestpreis 147.99€ Universal Versand 2. 147.99€ Quelle.de 3. 149.9€ alza.de | 182 g | 16 GB eMMC Flash | 6.00" 1448x1072 300 PPI E-Ink | |
Tolino Shine Color MediaTek MTK 8113T ⎘ ⎘ 0.5 GB RAM, 16 GB eMMC | Amazon: 1. 10,95 € Tenano Hülle für Tolino Sh... 2. 6,79 € BROTECT Entspiegelungs-Schut... 3. 14,44 € Fintie Hülle für Tolino Sh... Listenpreis: 149€ | 173 g | 16 GB eMMC Flash | 6.00" 1448x1072 300 PPI E-Ink Kaleido 3 |
Inhaltsverzeichnis
- Fazit zum Bigme Hibreak
- Spezifikationen
- Gehäuse & Ausstattung – Einfaches Kunststoff-Chassis
- Kommunikation und Bedienung – Sogar mit Mobilfunk
- Software, E-Reading und Nachhaltigkeit – Älteres Android mit App-Support
- Kameras – Nur für den Notfall
- Display – Schneller als gedacht
- Leistung, Emissionen und Akkulaufzeit – Mit SoC von vorgestern
- Notebookcheck Gesamtbewertung
Bigme ist eine Firma, welche sich auf Geräte mit Bildschirmen auf Basis elektronischer Tinte spezialisiert hat. Viele davon wurden mithilfe von Crowdfunding-Kampagnen co-finanziert. E-Ink-Displays haben viele Vorteile, brauchen aber üblicherweise vergleichsweise lang für ein Update des Bildschirminhalts, sodass sie für sich schnell ändernde Inhalte wie Videos oder Spiele schlecht geeignet sind.
Der Hersteller schickt nun aber das E-Ink-Smartphone Hibreak in unser Testlabor, welches bis zu 21 fps bieten soll und mit seinem wahlweise erhältlichen Farbdisplay auch Bewegtbilder ansehnlich darstellen soll. Wir haben uns das etwa 280 Euro teure Device einmal genauer angesehen.
Spezifikationen
Gehäuse & Ausstattung – Einfaches Kunststoff-Chassis
An das Chassis des Bigme Hibreak darf man keine allzu hohen Erwartungen haben: Kunststoff dominiert hier, die Rückseite ist mit einer Lederstruktur versehen, welche das Phone etwas griffiger macht. Die Verarbeitung ist allerdings sauber und das Smartphone sehr robust gegenüber Verwinden oder Druck.
Die Ränder um dem Bildschirm auf der Vorderseite wirken vor allem oben und unten recht breit und geben dem Smartphone ein etwas altmodisches Aussehen. Mit 170 Gramm liegt das Hibreak recht leicht in der Hand.
128 GB Massenspeicher sind ein guter Wert, vor allem gegenüber anderen E-Readern, welche oft nur wenig Speicherplatz mitbringen. Auch 6 GB Arbeitsspeicher sind ein guter Wert, damit lassen sich auch aufwändigere Apps ausführen und Multitasking wird ermöglicht.
Ansonsten sollte man aber nicht allzu viel Ausstattung erwarten, der USB-2.0-Port an der Unterseite ist für den Datenaustausch und das Laden da, mit Bluetooth 5.0 gibt es einen recht alten Standard für die drahtlose Kommunikation mit anderen Geräten. Auf NFC für kontaktloses Bezahlen muss man leider verzichten.
Es gibt einen Nano-SIM-Slot, dieser wird von einem microSD-Steckplatz begleitet.
SD Card Reader - average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Onyx Boox Palma (Angelbird V60) | |
Onyx Boox Page (Angelbird V60) | |
Bigme Hibreak (Angelbird V60) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (7.7 - 77, n=75, der letzten 2 Jahre) |
Cross Platform Disk Test (CPDT)
Kommunikation und Bedienung – Sogar mit Mobilfunk
WiFi 5 ist der schnellste WLAN-Standard, welchen das Bigme Hibreak beherrscht. Das Testgerät erreicht bei Übertragungen erwartbare Werte um die 280 - 375 MBit/s. Das testen wir mit unserem Referenzrputer Asus ROG Rapture AXE11000. Diese Übertragungsraten werden auch relativ stabil eingehalten, nur einmal gibt es beim Empfang einen kurzen Einbruch.
Für die Kommunikation über das Mobilfunknetz steht als schnellster Standard 4G zur Verfügung. Die Frequenzvielfalt ist passabel, sodass auch Touren ins Ausland möglich sind. Wer eine weitere Reise plant, der sollte sich aber vorab informieren, ob er das Phone vor Ort auch nutzen kann. Der Empfang ist in unseren stichprobenartigen Tests recht ordentlich, in schwierigen Situationen, beispielsweise zwischen hohen Häusern reißt er aber auch mal kurz ab.
Navigation über Satellitennetzwerke ist möglich und funktioniert in unserem kurzen Stichprobentest vernünftig.
Der Touchscreen ist fein zu bedienen, allerdings sorgt die nicht ganz so hohe Bildrate von maximal 21 fps dafür, dass Eingaben nicht immer sofort auf dem Bildschirm sichtbar sind. Das Phone reagiert zwar selbst bei flotten Tastatureingaben meist schnell genug, herkömmliche Smartphones sind hier aber immer noch wesentlich präziser und angenehmer zu nutzen.
Einen Fingerabdrucksensor zur biometrischen Erkennung des Nutzers gibt es nicht.
Software, E-Reading und Nachhaltigkeit – Älteres Android mit App-Support
Das Betriebssystem basiert auf Android 11, ist aber auch an die speziellen Fähigkeiten des Displays angepasst: So sind Reader- und Notiz-Apps vorinstalliert, über App-Stores lassen sich auch noch weitere hinzufügen. Updates für das System sollte man wohl nicht mehr erwarten, selbst die Sicherheitspatches sind schon einige Jahre alt. Immerhin bekommt man als Nutzer über die Updates der Play Services von Google automatisch ein grundlegendes Maß an Sicherheit.
Man muss klar sagen, dass das Bildschirmformat von 2:1 nicht optimal ist für das Lesen von Dokumenten, da, je nachdem wie das Smartphone gehalten wir, entweder in der Breite oder Höhe nur sehr wenig auf den Bildschirm passt. Hier sind E-Reader im Tablet-Format komfortabler. Auch ansonsten ist das Hibreak weniger auf das reine Lesen von Dokumenten ausgerichtet, sondern versucht sich als herkömmliches Smartphone zu zeigen. So entspricht auch der Startbildschirm eher dem Android-Standard mit vielen App-Symbolen statt einer eigenen Bibliothek für Bücher und Dokumente, wie man das von anderen Readern kennt.
Dennoch gibt es mit BookShelf eine eigene Reader-App für Dokumente, hier lassen sich während des Lesens auch viele Einstellungen vornehmen: Beispielsweise am Kontrast, zum Format oder dem Seitenlauf. Auch automatisches Blättern ist möglich. Die Übersetzung und die Einteilung der Einstellungen ist allerdings ab und an seltsam. Man kann auch problemlos andere Reader-Apps installieren und nutzen, dank des Lautsprechers ist das Hibreak auch sehr gut für Audiobooks geeignet.
In Sachen Nachhaltigkeit kann man die schlanke Verpackung positiv aufführen, hier liegt auch kein USB-Kabel bei, sodass eventuell unnötiger Elektroschrott vermieden wird. Ansonsten ist das Phone aber in einer Kunststoff-Folie verpackt und es gibt es kaum offensichtliche Bemühungen um Nachhaltigkeit: Das Gerät ist weder leicht vom Nutzer zu öffnen und zu reparieren, noch gibt es Informationen über die verwendeten Materialien.
Kameras – Nur für den Notfall
Die Bemühungen, ein möglichst vollwertiges Smartphone bereitzustellen, werden auch beim Kamera-Setup sichtbar: So gibt es eine Rück- und eine Frontkamera, man kann also mit dem E-Ink-Smartphone sogar Selfies machen. Der E-Ink-Screen bietet aber natürlich keine so exakte Vorschau wie andere Bildschirmarten und so wird das wirkliche Ergebnis meist erst im Nachhinein auf einem anderen Display oder beim Ausdruck sichtbar.
Die Hauptkamera an der Rückseite löst mit 13 Megapixel auf und bringt einen LED-Blitz mit. Die entstehenden Fotos sind nicht sonderlich detailreich und überstrahlen schnell. Für die Dokumentation einer Szene oder zum Scannen von Dokumenten ist die Kamera aber brauchbar. Bei wenig Licht fällt die niedrige Schärfe und die geringe Dynamik sowohl in hellen als auch dunklen Bereichen negativ auf.
Videos lassen sich maximal in FullHD mit 30 fps aufzeichnen. Die Qualität ist hier aber ebenfalls nicht sonderlich hoch und der Autofokus pumpt oft wild, bis die richtige Schärfe gefunden wurde.
An der Vorderseite gibt es eine Selfiekamera mit 5 Megapixel. Sie erzeugt ebenfalls wenig dynamische Fotos, mit hellen Hintergründen kommt sie nur schlecht zurecht. Im Detail wirken die Selfies recht grob und Farben werden leicht verfälscht wiedergegeben.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Hauptkamera PflanzeHauptkamera UmgebungHauptkamera Low Light

Display – Schneller als gedacht
Das E-Ink-Display ist die große Besonderheit des Bigme Hibreak: Die genaue Funktionsweise der Displaytechnologie haben wir beispielsweise in diesem Test genauer beschrieben. Kurz gesagt werden kleine Tintentröpfchen mittels elektronischer Ladung in Stellung gebracht und erzeugen so ein Bild. Die Funktionsweise ist also komplett anders als bei LED- oder OLED-Screens.
Der Bildschirm bietet viele Vorzüge, wie ein flackerfreies Lesen, da ein Standbild nur einmal aufgebaut werden muss und dann bestehen bleibt. Außerdem kann es bei Umgebungslicht auch ganz ohne interne Beleuchtung abgelesen werden.
Bei farbiger Darstellung sinkt allerdings die Auflösung auf ein Drittel, da jeweils drei Tintenpartikel in Position gebracht werden, um einen farbigen Pixel darzustellen. Auch ist die Anzahl der Farbtöne stark begrenzt und richtige kräftige Nuancen gibt es nicht. Das Bild wirkt eher wie mit einem Buntstift gemalt und zeigt Pastellfarben.
Das E-Ink-Panel im Hibreak bietet eine Schwarz-Weiß-Auflösung von 1.440 x 720 Pixel und entsprechend eine farbige Auflösung von 480 x 240 Bildpunkten. Gerade bei Bewegtbildern wird die nochmals niedrigere Farbauflösung deutlich sichtbar. Texte wirken hingegen sehr knackig auf dem 5,84 Zoll großen Bildschirm und das Lesen ist sehr angenehm.
Über LEDs wird der Bildschirm bei Bedarf von der Seite beleuchtet, sodass man auch in völliger Dunkelheit problemlos lesen kann. Diese Beleuchtung kann auf Wunsch auch sehr hell werden, nämlich bis zu 162 cd/m². Hier hat das Onyx Boox Palma zwar einen deutlichen Vorsprung, aber die maximale Helligkeit des Bigme Hibreak reicht für den alltäglichen Betrieb locker aus.
Die Reaktionszeit des Bildschirms ist natürlich langsamer als bei herkömmlichen Handys, unser Testgerät hat hier aber schon deutliche Fortschritte gegenüber anderen E-Readern gemacht.
|
Helligkeit Akku: 162 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
Bigme Hibreak E-Ink, 1440x720, 5.8" | Onyx Boox Palma E-Ink, 1648x824, 6.1" | Onyx Boox Page E-Ink, 1682x1264, 7" | PocketBook Verse Pro Color E-Ink, 1448x1072, 6" | Tolino Shine Color E-Ink Kaleido 3, 1448x1072, 6" | |
---|---|---|---|---|---|
Bildschirm | 144% | -13% | -14% | -30% | |
Helligkeit Bildmitte | 162 | 395 144% | 141 -13% | 140 -14% | 113 -30% |
Schwarzwert * | |||||
Brightness | 400 | 141 | 142 | 110 | |
Brightness Distribution | 89 | 85 | 89 | 93 | |
Delta E Graustufen * | 11.6 | ||||
Gamma | 1.324 166% | ||||
CCT | 7360 88% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8529 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
128.7 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 48.4 ms steigend | |
↘ 80.3 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 100 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.8 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
238.3 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 38.2 ms steigend | |
↘ 200.1 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 100 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.6 ms). |
Leistung, Emissionen und Akkulaufzeit – Mit SoC von vorgestern
Mit dem MediaTek Helio P35 hat sich Bigme für ein SoC entschieden, welches bereits einige Jahre auf dem Buckel hat und insgesamt eher in günstigen Smartphones zum Einsatz kommt. Für einen E-Reader bietet es aber tatsächlich ganz ordentliche Leistungswerte, auch wenn unser Testgerät nicht mit dem Onyx Boox Palma mithalten kann, dieses ist nochmals flüssiger im Betrieb.
Ein wenig Verzögerung muss man bei Bedienung und Betrieb des Hibreak einplanen, beim Scrollen durch große Websites laden Inhalte oft erst nach einigen Sekunden. Der Speicher ist ebenfalls nicht sehr flott und beschleunigt das System kaum.
Unter längerer Last gibt es nur eine geringe Erwärmung am Gehäuse.
So richtig laut wird der kleine Lautsprecher an der Unterkante des Bigme Hibreak nicht. Er klingt aber ganz vernünftig und übersteuert nicht. Bässe oder tiefe Mitten sollte man im Klangbild nicht erwarten, aber zum Reinhören in Musik oder für die Wiedergabe von Hörbüchern in recht leisen Umgebungen ist der Speaker gut geeignet.
Externe Audiogeräte lassen sich per USB-C oder Bluetooth anschließen. Für die drahtlose Wiedergabe stehen nur einige wenige Codecs zur Verfügung, darunter aber auch Hi-Res-Varianten wie aptX HD oder LDAC.
Der Akku fällt mit 3.300 mAh recht leistungsstark aus für einen E-Reader, beim Onyx Boox Palma bekommt man aber noch eine kräftigere Batterie. Die Laufzeiten liegt im WLAN-Test mit vergleichsweise heller Bildschirmbeleuchtung bei 12:35 Stunden und bei minimaler Beleuchtung und E-Reading mit recht seltenen Seitenupdates bei 18:46 Stunden. Damit hält das Phone recht lange durch und überlebt auch einen Lesetag auf der Couch ohne Probleme.
Laden kann man das E-Ink-Smartphone nur mit maximal 10 Watt, ein Charger liegt nicht bei. Das Phone kam mit den von uns getesteten Ladegeräten zurecht, brauchte aber deutlich über 2 Stunden für einen kompletten Ladezyklus.
Bigme Hibreak | Onyx Boox Palma | Onyx Boox Page | Durchschnittliche 128 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | 243% | 110% | 93% | 1031% | |
Sequential Read 256KB | 273.1 | 509.8 87% | 277.1 1% | 295 ? 8% | 2002 ? 633% |
Sequential Write 256KB | 180.1 | 108.3 -40% | 116.6 -35% | 195.4 ? 8% | 1613 ? 796% |
Random Read 4KB | 67.3 | 136 102% | 65 -3% | 84.1 ? 25% | 283 ? 321% |
Random Write 4KB | 13.1 | 121.1 824% | 75.4 476% | 56.4 ? 331% | 324 ? 2373% |
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 22.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Bigme Hibreak Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (76.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 32% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.8% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (25.5% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 61% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 32% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 36%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 76% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 19% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 24%, das schlechteste Gerät hat 134%
Onyx Boox Palma Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 29.5% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.8% abweichend
(+) | lineare Mitten (6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.5% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 67% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 28% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 129%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 65% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 29% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 24%, das schlechteste Gerät hat 134%
Bigme Hibreak 3300 mAh | Onyx Boox Palma 3950 mAh | Onyx Boox Page 2300 mAh | PocketBook Verse Pro Color 2100 mAh | Tolino Shine Color 1500 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 15% | -21% | -23% | -39% | |
Idle | 1126 | 1257 12% | 894 -21% | 869 -23% | 691 -39% |
WLAN | 755 | 894 18% |
Notebookcheck Gesamtbewertung

Das E-Ink-Display des Bigme Hibreak ist sicher noch nicht auf Augenhöhe mit LED- oder OLED-Displays, was die Darstellung von Bewegtbildern oder Farben angeht. Aber es macht den Bildschirm aus elektronischem Papier bereits vielfältiger nutzbar. Und als Zweitgerät oder für spezielle Aufgaben ist das Smartphone richtig gut geeignet: Es ist leicht, man kann auch lange Texte ermüdungsfrei lesen und das Phone hält trotz nicht allzu großem Akku lange durch.
Dank vollwertigem 4G-Modem inklusive Ortung, üppigem Speicher und Android sind viele weitere Einsatzzwecke denkbar, etwa als elektronischer Notizblock oder für die Navigation.
Bigme Hibreak
- 21.01.2025 v8
Florian Schmitt
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken leihweise zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Leihstellers auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.
So testet Notebookcheck
Pro Jahr werden von Notebookcheck hunderte Laptops und Smartphones unabhängig in von uns standardisierten technischen Verfahren getestet, um eine Vergleichbarkeit aller Testergebnisse zu gewährleisten. Seit rund 20 Jahren entwickeln wir diese Testmethoden kontinuierlich weiter und setzen damit Branchenstandards. In unseren Testlaboren kommt ausschließlich hochwertiges Messequipment in die Hände erfahrener Techniker und Redakteure. Die Tests unterliegen einer mehrstufigen Kontrolle. Unsere komplexe Gesamtbewertung basiert auf hunderten fundierten Messergebnissen und Benchmarks, womit Ihnen Objektivität garantiert ist. Weitere Informationen zu unseren Testmethoden gibt es hier.