Test Asus F70SL Notebook
Multimedia in 17.3-Zoll.
Sozusagen in dekorativer Aufmachung will das 17.3-zöllige Asus F70SL die breite Masse an Endverbrauchern ansprechen. Mit Nvidia Geforce 9300M GS Grafikkarte positioniert es sich abgesehen davon im Einsteiger-Multimediabereich, und versucht mit seinen Multimediafeatures und einer hohen Bildschirmauflösung zu punkten. Lesen sie hier, wie sehr das Notebook unseren Testkriterien entspricht.
Wir danken unseren polnischen Kollegen von notebookcheck.pl, die diesen Test durchgeführt und uns diesen Testbericht zur Verfügung gestellt haben.
Gehäuse
Gemusterte Hochglanzoberflächen am Bildschirmdeckel fanden sich erstmals in der Pavilion Produktlinie von HP. Seit dem werden unter Nutzung der sogenannten "Infusion Technologie" immer wieder Notebooks mit dieser trendigen Aufmachung angeboten, so auch das F70SL.
Abgesehen davon hinterlässt dieser DTR-Laptop einen massiven Eindruck, der auch durch die Waage bestätigt wird. Mit einem Gesamtgewicht von knapp vier Kilogramm übertrifft er in dieser Hinsicht sogar machen 17-Zöller mit 16:10 Format. Eindeutig fühlt sich das F70SL damit eher am Schreibtisch zu Hause, während Mobilität als weniger wichtig erachtet wurde.
Trotz Kunststoffgehäuses hinterlässt das Gehäuse im allgemeinen einen soliden und stabilen Eindruck. Der Anschein trügt nicht, auch im Test kann das Gerät Verwindungssteifigkeit und Druckresistenz beweisen. Ebenso trifft dies auf die Stabilität von Bildschirmdeckel und -rahmen zu. Im Verwindungstest, bei welchem das gänzlich geöffnete Notebook an einer Ecke der Bildschirmdeckels angehoben wird, gab dieser nur geringfügig nach.
Eingabegeräte
Die Tastatur ähnelt jener, die auch in der N-Serie von Asus benutzt wird. Abgesehen von einer nur einzeiligen Eingabetaste, gibt es beim Layout des alphanumerischen Teils keine Überraschungen. Erfreulicherweise wurde auch an ein eigenständiges Nummernfeld gedacht. Dessen Null-Taste wurde aber zu Gunsten der rechten Pfeiltaste, die im Bereich des Nummernblocks platziert wurde, verkleinert.
Mit den mechanischen Eigenschaften der Tasten kann man im großen und ganzen zufrieden sein. Allerdings ist der Hubweg relativ kurz und man würde sich etwas mehr Feedback wünschen. Der größte Nachteil dieser Tastatur findet sich aber im ziemlich lauten Tippgeräusch.
Aufgrund der zu glatten Oberfläche, erweisen sich die Gleiteigenschaften des Touchpads als nicht ideal. In Folge dessen leidet auch die Präzision beim Steuern des Mauszeigers.
Auch die zugehörigen Buttons können uns nicht begeistern. Durch das Design in Form einer einzigen Taste, ergibt sich je nach Druckposition ein ungleichmäßiger Druckwiderstand, welcher zudem, im oft benutzten linken Bereich zu hoch ausfällt. Insgesamt ist also die Verwendung einer externen Maus empfehlenswert.
Display
Ausgestattet mit einem 17.3 Bildschirm von AU Optronics, bietet das F70SL eine maximale Auflösung von 1600x900 Pixel im kinofreundlichen 16:9 Format. Aufgrund der glänzenden Oberfläche ist es, wie zu erwarten, nicht gut für den Außeneinsatz geeignet. Da das Gerät aber eher für den stationären Einsatz gedacht ist, stellt dies unter Umständen kein großes Problem dar. Allerdings muss man auch in Innenräumen unter ungünstigen Lichtverhältnissen mit störenden Spiegelungen rechnen. Hier bestätigt sich die Ausrichtung auf den Endverbrauchermarkt, denn für den beruflichen Dauereinsatz an Bildschirmarbeitsplätzen würde es damit keine guten Voraussetzungen mitbringen.
Mit der maximalen Helligkeit von knapp 200 cd/m², gemessen im oberen mittleren Segment, kann man zufrieden sein. Nach unten und zu den Seiten hin fällt die Helligkeit etwas ab, sodass wir eine Durchschnittshelligkeit von 183.7 cd/m² und eine gute Ausleuchtung von 85% ermittelt werden konnte.
Aufgrund eines Schwarzwertes von 1 cd/m², ergibt sich gemeinsam mit der maximalen Helligkeit des mittleren Bildsegments, ein vergleichsweise akzeptables Kontrastverhältnis von 188:1.
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Ausleuchtung: 85 %
Kontrast: 188:1 (Schwarzwert: 1 cd/m²)
Über die subjektive Bildqualität können wir leider keine detaillierten Aussagen treffen, denn der Bildschirm unseres Testgerätes war allen Anschein nach defekt. Von schrägen Blickwinkeln aus war ein Bildrauschen offensichtlich, welches man unter idealer lotrechter Betrachtung kaum und nur im unteren Teil des Displays erkennen konnte. Zudem waren verschwommene horizontale Linien erkennbar. Es ist aber nicht anzunehmen, dass es sich dabei um einen Serienfehler handelt.
Leistung
Im F70SL wird ein Intel Core 2 Duo T5900 Prozessor eingesetzt. Dabei handelt es sich um eine im 65-Nanometer-Verfahren hergestellte Merom CPU, welche mit 2.20 GHz getaktet ist. Verglichen mit Penryn CPUs ist ihre Effizienz durch einige architekturspezifische Merkmale, etwa dem kleineren Level-2-Cache und dem niedriger getakteten Frontsidebus, geringer. Dennoch ist diese Wahl für einfache Büroanwendungen und leichte Multimediakost gut geeignet.
Für Pixelberechnungen zeichnet sich eine GeForce 9300M GS Grafikkarte verantwortlich. Um aktuelle 3D-lastige Computerspiele flüssig laufen zu lassen, ist sie die falsche Wahl. Aber für nicht zu anspruchsvolle Multimediaarbeit eignet sie sich ganz gut. Dies gilt umso mehr, als der VP3 Grafikprozessor das Abspielen von High-Definition-Material beschleunigt. Welche Spiele Sie in welchen Auflösungen dennoch mit diesem Laptop bezwingen können, erfahren Sie in unserer Spieleliste.
3DMark 2001SE Standard | 12674 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 5352 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 3311 Punkte | |
3DMark 06 1280x768 Score | 1961 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 4639 Punkte | |
Hilfe |
Quake 3 Arena - Timedemo | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | highest, 0xAA, 0xAF | 208.9 fps |
F.E.A.R. | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | GPU: max, CPU: max, 0xAA, 0xAF | 17 fps | |
800x600 | GPU medium, CPU medium, 0xAA, 0xAF | 59 fps | |
640x480 | GPU min, CPU min, 0xAA, 0xAF | 261 fps |
Emissionen
Lautstärke
Das Asus F70SL erweist sich im Test als ziemlich leises Notebook. Auch unter Last konnten wird gerade einmal einen maximalen Lärmpegel von 33 bis 34 dB(A) messen. Damit ist der Laptop zwar nicht ganz lautlos, allerdings sollte man sich das aufgrund der verbauten Komponenten auch nicht erwarten.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.7 / 33 / 34 dB(A) |
HDD |
| 33.7 dB(A) |
DVD |
| 34.3 / 39 dB(A) |
Last |
| 33.6 / 33.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Mit einem Maximum von 38.4 Grad Celsius, gemessen zentral oberhalb der Tastatur, erwärmt sich das F70SL zwar nicht übermäßig, allerdings wird damit die Körpertemperatur überschritten und somit als durchaus warm empfunden. Erfreulicherweise bleibt aber die Temperatur an den Handballenablagen im grünen Bereich.
An der Unterseite steigt die Temperatur noch etwas mehr und erreicht ein Maximum von 39.2 Grad Celsius im hinteren zentralen Segment. Aufgrund des voraussichtlich stationären Einsatzes des Notebooks sollte dies allerdings kein Problem darstellen.
Zusätzlich ist erwähnenswert, dass bereits im Idle Mode teilweise ähnlich hohe Temperaturen wie unter Last erreicht werden. Für ein ziemlich großes Gerät mit einer Einstiegs-Multimedia-Grafikkarte, wären insgesamt doch etwas niedrigere Temperaturen wünschenswert.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.5 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (+0.3 °C).
Lautsprecher
Trotz Altec Lansing Lautsprecher kann der gebotene Klang nicht beeindrucken. Zwar ist der Sound klar, aber aufgrund des fehlenden Subwoofers insgesamt etwas bassarm.
Akkulaufzeit
Das Asus F70SL wurde mit einem großen Akku von 73 Wh (5200mAh) Kapazität ausgestattet. Im schlechtesten Fall, das heißt unter Volllast (max. Helligkeit, WiFi ein), reicht es gerade einmal für eine Stunde 19 Minuten stromnetzunabhängigen Betrieb. Maximal (BatteryEater Readers Test) sind 3 Stunden 14 Minuten drinnen. Im praxisnahen WLAN-Betrieb kann man mit etwa zweieinhalb Stunden rechnen. Mit einer Stunde 46 Minuten beim Abspielen von DVDs, sollte sich ein Hollywoodfilm durchschnittlicher Länge (90 Minuten) knapp ausgehen. Damit erreicht das Notebook für ein DTR-Multimedia-Gerät insgesamt ganz brauchbare Laufzeiten.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 22 / 35.4 / 41 Watt |
Last |
59 / 66.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Fazit
Im großen und ganzen schafft es das Asus F70SL einen guten Eindruck zu hinterlassen. Das elegante Gehäuse konnte durch Stabilität und Robustheit punkten. Während das Tippen auf der komfortablen Tastatur eine Freude war, konnte uns das Touchpad nicht wirklich überzeugen.
Mit spiegelndem Bildschirm im 17.3-Zoll Format zeigt sich die Ausrichtung auf den Endverbrauchermarkt. Auch aufgrund von Größe und Gewicht wird es allerdings ohnehin sinnvollerweise im stationären Betrieb eingesetzt werden.
Wer ein gut verarbeitetes Einsteiger-Multimedianotebook mit relativ großem Bildschirm zu vergleichsweise günstigen Preis sucht, findet im F70SL jedenfalls ein durchdachtes Gesamtpaket. Für leichte Multimediakost und Büroanwendungen ist das Gerät auf alle Fälle gut geeignet. Freunde von 3D-aufwendigen Spielen sollten allerdings nach Geräten mit deutlich stärkerer Grafikkarte Ausschau halten.