Technik-Aprilscherze: Linus wird Farmer, Sonic wird ermordet und der Tod günstiger GPUs
Was wäre der 1. April ohne haufenweise Scherze. Und obwohl der Termin jedes Jahr stattfindet, vergessen viele diesen Termin, an dem man besonders vorsichtig durchs Netz surfen muss. Wer das mit Humor nimmt, der findet am 1. April viel Amüsantes. Manche Aprilscherze sind zwar offensichtlich, aber dafür mit viel Liebe produziert worden. Andere regen zum Nachdenken an und manche sind schlicht gemein. So ist das am 1. April. Wir geben eine Auswahl der Aprilscherze aus der Technikwelt.
In die Kategorie "viel Liebe zum Detail" hat es Linus Tech Tips geschafft, denn das sollte kurzerhand eingestellt werden. Stattdessen wollte Linus Sebastian lieber ein Farmleben aufbauen. Uncle Linus Potatoes hätte es dann jeweils zur Kartoffelernte gegeben. Der Aprilscherz gehört zwar zu den offensichtlicheren, das macht Sebastian aber mit einem aufwendig produzierten Video wieder wett, indem man sich ab und an auch den Hintergrund anschauen soll. Seine überraschend guten schauspielerischen Fähigkeiten machen das Video lohnenswert.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Selbst Sponsoren hat Sebastian gefunden, die er auf interessante Art und Weise in sein Video einbinden konnte. Dazu gab es Merchandise, welches offenbar echt ist.
Mit MKBHD hat sich ein weiterer großer Youtuber an einen Aprilscherz gewagt: Die Smartphone Midseason Awards, die verhindern sollen, dass ein Smartphone für die eigentliche Awards-Season zu alt wird. Marques Brownlee gibt sogar einen kleinen Seitenhieb auf Samsungs Mond-Fotografie, um am Ende selbst vor Aprilscherzen zu warnen.
https://www.youtube.com/watch?v=17VcGk_-Ghc
Die Kollegen von Computerbase waren etwas gemeiner. "Die Preise für Grafikkarten und CPUs ziehen drastisch an" und jagten damit all jenen einen Schrecken ein, die auf insbesondere auf niedrige Grafikkartenpreise setzen. So manch eine Hoffnung auf günstige Grafikkarten dürfte am 1. April kurzzeitig zunichtegemacht worden sein. Denn dank "AI Mining" brauchen die Großen der Branche GPUs und CPUs en masse. So unrealistisch klingt das nicht, denn Themen wie Chat GPT sind gerade in aller Munde und brauchen tatsächlich einiges an Rechenleistung. Zum Glück aber nicht soviel wie das klassische Kryptomining mit GPUs.
Heise Online hatte ebenfalls einen Aprilscherz und platzierte diesen im Bereich der Elektromobilität. Heise Autos hat mal eben den "Ice Breaker" getestet. Ein Gerät, dass unter ein Elektroauto geschoben wird und die Batterie vorheizen soll. Vermeintlich praktisch in der kalten Jahreszeit unterlegte es der Artikel mit einigen Überlegungen, um es plausibel erscheinen zu lassen. Leider war das Titelbild etwas zu offensichtlich, da hier eine Hifi-Komponente als "Ice Breaker" genutzt wurde. Die meisten werden den Scherz deswegen sofort erkannt haben, auch wenn nicht jeder es direkt als Onkyo-Receiver identifizieren konnte.
Einen ganz besonderen Aprilscherz liegt in der Veröffentlichung eines Spiels. Sega hat zum 1. April den Tod von Sonic verkündet. "The Murder of Sonic the Hedgehog" heißt das neue Spiel, dass tatsächlich via Steam für Windows-PCs und Macs kostenlos heruntergeladen werden kann.
The Sonic Social team proudly presents: The Murder of Sonic the Hedgehog!
— Sonic the Hedgehog (@sonic_hedgehog) March 31, 2023
A brand new Sonic game. Available right now. On Steam. For FREE! pic.twitter.com/qOsvdwCU2b
Übrigens hatte auch Notebookcheck.com einen Aprilscherz. Wer will, der kann sich nach Amazon Prime Ultra des Jahres 2022 nun den 2023er-Scherz durchlesen, der die verdrehsichere SD Card Type C behandelte. Schön wär's.
Meldungen, die keine Aprilscherze waren
Es gab auch Meldungen, die eigentlich wie ein Aprilscherz klangen und doch echt waren. Dazu gehört etwa das Giga Beer, das Elon Musk und Tesla zuzuordnen ist. Die Meldungen gingen in unseren Längengraden am Vorabend des 1. Aprils ein. Da die Welt jedoch rund ist, konnte man sich nicht so sicher sein, schließlich startet der 1. April an der internationalen Datumslinie im Pazifik.
Ausgerechnet zum 1. April hat zudem DPReview TV ein neues Video veröffentlicht, das allerdings kein Aprilscherz war, auch wenn es sich anfangs so anfühlte. Es war tatsächlich ein letztes Videoreview von DPReview, ehe DPReview seitens Amazon am 10. April geschlossen wird. Ein paar Wortspiele – oder auch viel zu viele, je nach Sichtweise – erlaubt sich Chris Niccolls aber, denn das letzte Glas, das getestet wurde, ist ein Nikkor Z 58 mm f/0.95 S Noct. Das 8.000 US-Dollar teure und zwei Kilogramm schwere Objektiv, für das man vorher wohl ins Fitnessstudio sollte, wird ein wenig aufgrund des Noct-Zusatzes durch den Kakao gezogen und trotzdem ziemlich gut bewertet.