Teardown: MacBook 12 Zoll lässt sich schwer reparieren
Die Miniaturisierung und der "Schlankheitswahn" bei den Mobilgeräten hat auch seine Schattenseiten. Gerade, wenn es um das Thema Reparaturunfreundlichkeit geht. Um Geräte wie Smartwatches, Smartphones und Notebooks immer leichter und flacher zu machen, gehen die Hersteller bei der Reparierbarkeit so manche Kompromisse ein. iFixit.com checkt die aktuellsten Technikschlager regelmäßig mit einem "Repairability Score" ab.
Aktuell haben die Bastler das brandneue MacBook 12 Zoll mit Retina-Display in einem Teardown zerlegt und kamen zu einem ernüchternden Ergebnis: 1 Punkt aus maximal möglichen 10 Punkten im Repairability Score sind eine schallende Ohrfeige in Richtung Apple. Vor allem Spezialschrauben, der massive Einsatz von Klebstoff, zahlreiche dünne Verbindungskabel und ein komplett eingeklebter Akku gehen gar nicht, sagen die Kollegen von iFixit. Bei den Smartphones hatte das HTC One von iFixit.com die schlechteste Reparaturnote bekommen.
Im Falle einer Reparatur lässt sich auch der USB-Typ-C-Port als einzige Schnittstelle des MacBook 12 Zoll nur schwer erreichen. Zudem sind in dem superflachen (Bauhöhe: 13,1 mm) und extrem leichten (Gewicht: 920 g) 12-Zoll-Notebook von Apple alle Kernkomponenten wie Core-M-Prozessor, RAM-Module und die SSD direkt auf die Hauptplatine gelötet. Somit kann der Anwender selbst an seinem MacBook 12 Zoll nichts nach- oder aufrüsten. Daher sollten Interessenten vor dem Kauf langfristig planen und eine entsprechende Konfiguration für das MacBook 12 Zoll wählen.