TWS-Audio: Schwere Zeiten für Apple AirPods und Co.
Das vierte Quartal 2022 lief für die Hersteller von TWS-Audiogeräten sehr schlecht. Anbieter von kabellosem Audio-Equipment wie Apple, Beats, Bose, Harman, Jabra, JBL, Samsung und Sony verzeichneten bei den Absatzzahlen für TWS-Kopfhörer und TWS-Earbuds ein dickes Minus. Nach Analysen von Canalys schrumpfte der weltweite Markt für Smart Personal Audio im vierten Quartal 2022 um 26 Prozent auf 112,1 Millionen Geräte.
Für TWS-Audiogeräte verzeichnet Canalys im vierten Quartal 2022 einen Rückgang der Lieferungen auf 79,5 Millionen. In diesem Marktsegment sind die Lieferzahlen für kabellose TWS-Ohrhörer um 36 Prozent, die von drahtlosen TWS-Kopfhörern um 25 Prozent gefallen. Apple (einschließlich Beats) verzeichnete einen Rückgang von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dank den AirPods Pro der zweiten Generation konnte Apple allerdings sein Führung bei den weltweit größten Anbietern von TWS-Audiogeräten halten. Die Apple AirPods Pro machten 63 Prozent aller Lieferungen der AirPods aus.
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Samsung, einschließlich JBL und anderer Harman-Tochtergesellschaften, und Xiaomi mit Redmi verzeichneten ebenfalls zweistellige Rückgänge in Höhe von minus 24 Prozent respektive minus 49 Prozent in Q4/2022. boAt aus Indien rutschte auf den vierten Platz im Ranking ab, während Oppo mit OnePlus als einziger TWS-Anbieter unter den Top 5 ein positives Wachstum von 11 % verzeichnen konnte. Laut Canalys war OnePlus vor allem in Indien sehr gefragt.
Canalys-Analystin Cynthia Chen beobachtet im 4. Quartal große Verschiebungen in den Preisklassen für TWS-Geräte. Die Preisklasse von 200 bis 299 US-Dollar verzeichnete einen Anstieg der Auslieferungen um 44 Prozent. Angetrieben wurden die höheren Lieferzahlen in diesem Preissegment durch die zweite Generation der AirPods Pro von Apple. Das Schrumpfen der Preisklasse von 100 bis 199 US-Dollar führt Chen auf den weltweit grundsätzlich rückläufigen Konsum bei den Verbrauchern zurück.
Canalys rechnet damit, dass 2023 kein einfaches Jahr für die Anbieter sein wird, um sich von der Schlappe in Q4/2022 zu erholen. Angesichts der schlechteren Marktaussichten im Zuge von Inflation und Abschwung verschärfe sich der Wettbewerb. Auch große TWS-Anbieter seien gezwungen, um Marktanteile zu kämpfen, da die Verbraucher den Gürtel enger schnallen.