TSMC erhält eine Lizenz zum Handeln mit Huawei, allerdings mit einer massiven Einschränkung
Huawei hat seit vielen Monaten mit Handelssanktionen zu kämpfen, die es dem Unternehmen bald potentiell unmöglich machen könnten, Smartphones zu entwickeln. Die kürzlich verschärften Sanktionen hatten zur Folge, dass unter anderem der Halbleiter-Hersteller TSMC seit Mitte September 2020 keinerlei Chips mehr an Huawei liefern darf, sodass der Technologiegigant aus China keine Möglichkeit mehr hat, die intern entwickelten HiSilicon Kirin SoCs zu fertigen. Auch der Ankauf von Chips anderer Hersteller wurde durch die Sanktionen unterbunden.
Dadurch könnte beispielsweise das Mate 40 nur in begrenzten Stückzahlen verfügbar sein, da Huawei lediglich die Chips verbauen kann, die bereits vor dem 15. September geliefert wurde, Nachschub zu beschaffen ist kaum möglich. Einem neuen Bericht zufolge hat TSMC nun eine Lizenz erhalten, die den Handel mit Huawei ermöglicht. Was zuerst nach einem Lichtblick für den Konzern aus China klingt könnte in der Praxis aber kaum nennenswerte Auswirkungen haben.
Die Lizenz gilt nämlich nur für "ausgereifte Fertigungsverfahren", die exakte Definition, die in der Lizenz angegeben wird, wurde noch nicht veröffentlicht. Je nach Formulierung könnte dies bedeuten, dass Huawei nur ältere Verfahren, beispielsweise mit Strukturbreiten von 28 nm, zur Verfügung stehen – damit lassen sich keine konkurrenzfähigen Smartphone-SoCs fertigen. In den nächsten Monaten dürfte sich herausstellen, wie weit die Lizenz tatsächlich geht, und ob Huawei damit durch die Sanktions-Krise kommen kann.
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