Stromausfälle bedrohen Smartphone-Produktion von Apple und Samsung
Samsung und Apple könnten Probleme bei ihrer Smartphone-Produktion bekommen, nachdem verschiedene Halbleiter-Fabriken wegen der Kälte-Katastrophe und den daraus resultierenden Stromausfällen in Texas zu Produktionsstopps gezwungen waren. Die Stromausfälle in Austin betrafen auch die Fabriken für Halbleiter von Infineon, NXP und Samsung.
In vielen Chipfabriken von Austin werden Chips hergestellt, die in den Smartphones der beiden großen Handyhersteller verwendet werden. Laut einem Bericht von The Elec wurden die Halbleiter-Produktionsstopps durch größere Stromausfälle in der Region verursacht. In Austin werden unter anderem Chips produziert, die Samsung in seinen Flaggschiff-Handys der Galaxy S-Serie verwendet, die in Amerika verkauft werden. Darüber hinaus werden in Austin auch die Display-Treiber-ICs für die OLED-Displays herstellt, die von Apple für die neuesten iPhones verwendet, berichtet The Elec weiter.
Üblicherweise lägen die Produktionskapazitäten laut dem Bericht bei etwa 20.000 Wafern pro Monat. Normalerweise legen die Halbleiterhersteller entsprechende Vorräte an Komponenten für anderthalb Monate an, so dass sie kurzfristige Produktionsunterbrechungen wegen einer möglichen Verknappung von Bauteilen überbrücken können. Einige Standorte in Austin haben allerdings bereits vor Wochen den Betrieb eingestellt und bisher nicht oder nicht vollständig wieder aufgenommen, heißt es im Bericht. Das könne sich auch negativ auf die Smartphone-Produktion von Apple und Samsung auswirken.
Laut Quellen, die der Angelegenheit nahe stehen, würde es etwa zwei Monate dauern, bis alle Werke die Produktion wieder im gewohnten Tempo aufnehmen können. Weitere Quellen aus der Lieferkette der Unternehmen fügten hinzu, dass Samsung voraussichtlich rund 30 Millionen Einheiten der Galaxy S21-Serie ausliefern wird, was etwa 15 Prozent mehr als beim Vorgänger sei. Allerdings könnten die Probleme in den Chipfabriken diese Zahl auf etwa 20 Millionen Einheiten drücken.