Startet auch bei uns: Samsung Galaxy Z Flip in offiziellen Pressebildern und allen Specs geleakt
Heute teilte Samsung der Welt offiziell mit, dass wir uns am 11. Februar Zeit für das Unpacked 2020-Launchevent nehmen sollen, bei dem natürlich Galaxy S20, Galaxy S20+ und Galaxy S20 Ultra im Vordergrund stehen werden. Doch ein kleines faltbares Smartphone könnte der in einem Jahr um ganze zehn Generationen gereiften Galaxy S-Klasse die Show stehlen: Das Galaxy Z Flip, entwickelt unter dem Codenamen Bloom macht als zweites faltbares Smartphone aus Südkorea schon einen deutlich ausgereifteren und moderneren Eindruck als das Galaxy Fold im Jahr zuvor.
Wie die nun dank Roland Quandt und Evan Blass geleakten Pressebilder in den Farben Schwarz und Violett zeigen, versucht Samsung mit dem flippigen Foldable die ausgestorbene Rasse der Klapphandys wiederzubeleben und setzt hierzu auf ein längliches 6,7 Zoll großes, faltbares Dynamic AMOLED-Display mit 2.636 x 1.080 Pixeln Auflösung - erstmals bei einem flexiblen Display mit einer Schutzschicht aus ultradünnem Glas (Ultra-Thin-Glas), was eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen Kratzer etwa durch Fingernägel verspricht. Samsung nennt dieses Display, das von einem mittigen Displayloch für die 10 Megapixel Selfie-Cam mit F/2.4 Blende, Autofokus und 80 Grad Weitwinkel-Optik unterbrochen wird, Infinity Flex-Display.
Das Falt-Handy mit der Modellnummer SM-F700 liefert unter der mit Gorilla Glas 6 bedeckten Rückseite zudem ein 1,06 Zoll kleines AMOLED-Zweitdisplay mit 300 x 116 Pixeln Auflösung, welches für Benachrichtigungen, Uhrzeit und ähnliches genutzt wird - de facto also ein Mini-Always-On-Display. Weiters ist an der Rückseite die Dual-Cam mit 12 Megapixel Dual-Pixel Hauptkamera mit F/1.8 Blende und 78 Grad Weitwinkel-Optik sowie 12 Megapixel 123 Grad-Ultraweitwinkel-Cam mit F/2.2 Blende integriert, erstere wird optisch stabilisiert. Mit der Kamera an der Rückseite sind 4K60fps-Aufnahmen möglich, mit der Selfie-Cam maximal 4K30fps.
Den Fingerabdrucksensor findet man an der rechten Gehäuseseite, direkt über dem Scharnier, das sich in einem Winkel von 70 bis 110 (Anmerkung: Möglicherweise ein Fehler, denn die Bilder zeigen einen größeren Winkel) Grad flexibel nutzen lässt, auch ein Aufstellen im 90 Grad Winkel wie im Bild ganz oben wird von der Software und Hardware unterstützt, womit man das Galaxy Z Flip vermutlich auch als eine Art Dual-Display-Lösung mit zwei Apps parallel nutzen kann. Im Inneren des 183 Gramm leichten Falt-Handys steckt der Snapdragon 855+ aus dem zweiten Halbjahr 2019 - eine Generation hinter der Galaxy S20-Serie also, angesichts des Formfaktors für die Zielgruppe eventuell dennoch ok, zumal mit 8 GB RAM und 256 GB UFS 3.0 Speicher (ohne Micro-SD-Kartenslot) auch die Speicherbestückung passt.
Der in zwei Module geteilte Akku liefert eine Gesamtkapazität von 3.300 mAh, deutlich mehr als etwa der Klapphandy-Konkurrent Motorola Razr, der allerdings aufgrund der Midrange-Specs auch etwas geringeren Stromverbrauch aufweisen dürfte. Der Vergleich mit dem Motorola-Foldable ist durchaus spannend, denn auch dieses kommt dieser Tage, vorerst auf die USA beschränkt, um 1.500 US-Dollar auf den Markt, bietet auf Basis des Snapdragon 710 mit 6 GB RAM, 128 GB Speicher, kleinerem Display ohne Glasschutz und weniger Kameras aber ein deutlich unattraktiveres Gesamtpaket, das zudem noch schwerer ist. Roland schreibt von einem geplanten Launchpreis des Galaxy Z Flip von 1.500 Euros in Europa - verglichen mit dem Motorola Razr aus genannten Gründen dennoch ein Schnäppchen.
Auf jeden Fall sind beide Klapphandys des Jahres 2020 im zusammengeklappten Zustand dick: 14 mm beim Motorola-Handy, ganze 17,3 mm beim Galaxy Z Flip. Aufgeklappt sind es attraktive 6,9 mm beziehungsweise 7,2 mm. Im Gegensatz zum Razr unterstützt das Galaxy Flip auch Wireless Charging mit 9 Watt. Mit One UI 2.1 auf Android 10-Basis soll das Samsung Klapphandy bereits ab dem 14. Februar zu haben sein und zwar laut Leaker nicht nur in den USA, wie heute noch gemunkelt wurde, sondern auch schon in Europa. Sehr spannend wird natürlich ein Vergleich der beiden runderneuerten Clamshell-Falt-Handys des Jahres 2020 jenseits der puren Specs, insbesondere auch in Bezug auf die Benutzererfahrung oder die Widerstandsfähigkeit.