Smartphones: Verkaufszahlen für Handys in Deutschland sinken
In Deutschland werden in diesem Jahr laut einer aktuellen Bitkom-Prognose mit 19,7 Millionen Handys 3,9 Prozent weniger Smartphones verkauft als 2021. Im Vorjahr fanden 20,4 Millionen neue Mobiltelefone einen Käufer. Gegenläufig zu den sinkenden Handy-Verkaufszahlen nutzen allerdings immer mehr Menschen ab 16 Jahren (83 Prozent) in Deutschland ein Smartphone. 90 Prozent der Befragten können sich ein Leben ohne Smartphone gar nicht mehr vorstellen.
Schlecht geht es der Smartphone-Branche trotzdem nicht. So wächst der deutsche Mobile-Gesamtmarkt für Apps, mobile Telekommunikationsdienste, Mobilfunkinfrastruktur und Smartphones im Jahr 2022 voraussichtlich auf 36,8 Milliarden Euro. Im Vergleich zu den 36,2 Milliarden Euro aus dem Vorjahr ist das eine moderate Steigerung um 1,8 Prozent.
Zudem verzeichnet der Branchenverband steigende Umsätze durch Investitionen in die Netzinfrastruktur und Telekommunikationsdienste. Den größten Anteil daran haben Sprach- und Datendienste mit 20,6 Milliarden Euro. Für dieses Mobile-Segment liegt die Prognose in 2022 bei einem Plus von 1,6 Prozent. Noch stärker steigen die Investitionen der Netzbetreiber in die mobile Infrastruktur. Für mobile Datennetze und Co sieht der Bitkom ein Wachstum um 2,5 Prozent auf 2 Milliarden Euro.
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Für die rückläufigen Smartphone-Absatzzahlen macht der Branchenverband zwei wesentliche Gründe aus. Wegen der Chipkrise mit anhaltenden Komponentenknappheit seien gefragte Smartphones nicht in ausreichender Stückzahl verfügbar und der Trend zu mehr Nachhaltigkeit lässt die Konsumenten ihre Smartphones länger behalten. Der Verbrauchertrend gehe klar in Richtung teurerer Handys, was sich im höheren Durchschnittspreis pro Smartphone niederschlägt. 2021 kostete ein Smartphone im Schnitt noch 539 Euro, 2022 liegt dieser Wert schon bei 553 Euro, was einen Zuwachs von 2,6 Prozent ausmache, so der Branchenverband.
Bitkom-Präsidiumsmitglied Markus Haas geht davon aus, dass der Trend zu höherpreisigen Mobiltelefonen den prognostizierten Absatzrückgang für Smartphones weitgehend kompensieren könne.