Smartphones: Schwache Nachfrage auf dem Handymarkt bremst Wachstum
Der Smartphone-Markt wird angesichts der weltweit schlechten wirtschaftlichen Vorzeichen, Inflation, Krieg und einer sinkenden Nachfrage bei den Verbrauchern, auch in den kommenden Jahren weiter unter Druck bleiben. Davon geht IDC in einer aktuellen Prognose für den Smartphone-Markt aus.
Die Marktanalysten rechnen damit, dass die Smartphone-Auslieferungen im Jahr 2022 deutlich um 9,1 Prozent zurückgehen, was einem Rückgang von 2,6 Prozentpunkten gegenüber der vorherigen Prognose entspricht. Infolgedessen rechnet IDC für 2022 mit einem Smartphone-Absatzvolumen von 1,24 Milliarden Phones. Während für 2023 immer noch eine Erholung von 2,8 Prozent erwartet wird, hat IDC seine Smartphone-Prognose für 2023 angesichts des anhaltenden makroökonomischen Umfelds und seiner allgemeinen Auswirkungen auf die Nachfrage um etwa 70 Millionen Handyeinheiten gesenkt.
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IDC sieht allerdings Hoffnung, dass sich der Smartphone-Markt etwa ab Mitte 2023 etwas erholt und wieder in den meisten Regionen in der zweiten Jahreshälfte wachsen wird. Den größten Bremsklotz für eine Erholung des Handymarkts sieht IDC in den weltweit steigenden Lebenshaltungskosten. Den Verbrauchern sitzt das Geld nicht mehr so locker für neue Technik in der Tasche. Allerdings habe in einigen Schwellenländern ein Erneuerungszyklus für Handys eingesetzt, der von verstärkten Werbeaktivitäten, attraktiven Angeboten und Finanzierungsplänen der Hersteller unterstützt wird.
Zudem steigen die durchschnittlichen Verkaufspreise (ASPs) für Smartphones trotz der Marktabschwächung weiter an, da sich die Verbraucher zunehmend für Premium-Handys entscheiden würden, so die Analysten. IDC erwartet, dass die durchschnittlichen Verkaufspreise für Smartphones das dritte Jahr in Folge steigen werden, und zwar um 6,4 % von 388 US-Dollar im Jahr 2021 auf 413 US-Dollar.
Das letzte Mal, dass der Handymarkt einen ASP von über 400 US-Dollar verzeichnete, war laut IDC im Jahr 2011 (425 US-Dollar), als der Markt ein Wachstum von über 60 Prozent bei den Auslieferungen aufwies. Darüber hinaus wird der Anteil von iOS-Geräten mit 18,7 % einen neuen Höchstwert erreichen, was eine treibende Kraft hinter dem hohen ASP-Wachstum in diesem Jahr darstelle, resümiert IDC.