Smartphones: Markt wächst nur noch einstellig, Marktanteil von Windows Phone schrumpft weiter
Die Marktforscher von IDC sehen für das Marktsegment der Smartphones in diesem Jahr nur ein Wachstum im einstelligen Bereich. Als einen der Hauptgründe nennt IDC die Marktsättigung in China, den USA und Westeuropa. Wachstumsmärkte bleiben auch weiterhin Indien, Indonesien, der Nahe Osten und Afrika. 2015 war wahrscheinlich das letzte Jahr mit einem zweistelligen Wachstum im Smartphone-Markt.
Im Vergleich zu 2014 legte der Markt im Jahr 2015 mit einem Absatzvolumen von weltweit 1,44 Milliarden Smartphones um 10,4 Prozent zu. Für 2016 prognostiziert IDC ein Liefervolumen von 1,5 Milliarden, was nur noch einem Wachstum von 5,7 Prozent entspricht. Große Absatzzahlen erwarten die Analysten nur am unteren Ende der Preisskala mit einem weiter deutlich fallenden durchschnittlichen Verkaufspreis (ASP) von 295 US-Dollar im Jahr 2015 auf 237 Dollar bis 2020.
Bei den Mobilgeräten sieht IDC auch weiterhin einen deutlichen Trend zu größeren Displays. Demnach wechseln immer mehr Verbraucher zu größeren Smartphones und Phablets konnten in der Popularität weiter deutlich zulegen, so Anthony Scarsella, Research Manager im IDC Mobile Phones Team. Phablets machen inzwischen 20 Prozent des gesamten Smartphone-Volumens im Jahr 2015 aus." Bis 2020 rechnet IDC mit einem Zuwachs auf 32 Prozent, was etwa 610 Millionen Smartphones entspricht.
Für das Lager der Mobile-Betriebssysteme erwarten die IDC-Analysten für Android keine großen Änderungen. Googles Mobile-OS wird seinen Marktanteil in diesem Jahr auf fast 83 Prozent ausbauen können. Das größte Wachstumspotential sehen die Marktbeobachter für das Low-Cost-Segment. Im Jahr 2015 betrug der Anteil von Android-Geräten mit einem Preis von über 400 US-Dollar nur 14 Prozent des Gesamtmarkts.
2015 war für Apple und iOS ein starkes Jahr mit einem Rekordwachstum bei Absatz und dem ASP. Im Vergleich dazu erwartet IDC, dass sich 2016 das Absatzvolumen für das iPhone eher konsolidieren wird. 2015 war für Windows Phone ein weiteres schwieriges Jahr. Das globale Liefervolumen für Windows-Phones schrumpfte im Jahr 2015 um 18 Prozent auf 11,1 Millionen Einheiten. 95 Prozent dieses Volumens stammte alleine von Microsoft. Viele Dritthersteller und OEMs verzichteten auf Windows. Microsoft muss sich etwas einfallen lassen, dass zumindest der Nachfolger Windows 10 Mobile hier wieder aufholen kann.