Smartphones: Komponentenknappheit wirkt sich auf Premiumsegment aus
Im zweiten Quartal 2017 wurden weltweit 366,2 Millionen Smartphones an Endnutzer verkauft. Das entspricht einer Steigerung von 6,7 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal 2016. Das berichtet das IT-Research und Beratungsunternehmen Gartner. Googles Mobile-OS Android baute mit einem Marktanteil von 87,7 Prozent seinen Vorsprung gegenüber den anderen Betriebssystemen für Smartphones aus. Apples iOS kam auf einen Marktanteil von 12,1 Prozent.
Nachfrage für 4G-Smartphones in Emerging Markets steigt
Laut Anshul Gupta, Research Director bei Gartner, wurde das Wachstum im zweiten Quartal vor allem durch die Nachfrage in den Emerging Market Asiens angetrieben. Obwohl die Nachfrage für einfache Smartphones grundsätzlich stabil hoch bleibe, gebe es in den Emerging Markets eine wachsende Nachfrage für 4G-Smartphones mit mehr Speicherplatz, besseren Prozessoren und fortschrittlicheren Kameras. Dies führe zu einer höherer Nachfrage für Smartphones des mittleren Preissegments von 150 bis 200 US-Dollar.
Samsung, Apple und Huawei weiter das Spitzen-Trio bei den Smartphone-Herstellern
Im Ranking der weltweit größten und wichtigsten Smartphone-Hersteller und Labels konnte Samsung Platz 1 mit einem deutlichen Plus bei den Verkaufszahlen vor Apple (2) und Huawei (3) verteidigen. Die chinesische Huawei rückt mit einem Plus bei den abgesetzten Smartphones näher zu Apple auf. Die zum BBK-Konzern gehörenden Marken Oppo und Vivo verkauften ebenfalls deutlich mehr Smartphones als im gleichen Quartal des Vorjahrs und belegen in der Top 5 die Position 4 und 5.
Komponentenknappheit: Lieferengpässe und steigende Preise
Bedenken äußerte Gartner hinsichtlich dem Absatz von Premium-Smartphones in der zweiten Jahreshälfte. Die Komponentenknappheit sorge für Lieferengpässe und steigende Preise. Vor allem wichtige Komponenten wie Flash Memory und OLED-Displays stehen nicht in ausreichenden Stückzahlen für Premium-Smartphones zur Verfügung, so Gupta. Konkret seien davon beispielsweise bereits das Huawei P10 und Anbieter wie HTC, LG und Sony davon betroffen. IHS geht allerdings davon aus, dass sich zumindest bei den flexiblen OLEDs die Situation bald wieder entspannen könnte.