Smartphones: Huawei-Boykott der US-Regierung schwächt Handymarkt
Canalys hat seine Einschätzung für den weltweiten Smartphone-Markt aktualisiert und nach unten korrigiert. Die jüngsten Analysedaten legen nahe, dass der Absatz von Smartphones im Jahr 2019 auf 1,35 Milliarden Handys sinken wird. Das entspricht einem Rückgang von 3,1 Prozent des Liefervolumens gegenüber dem Vorjahr. Als Hauptgründe für die reduzierten Erwartungen nennen die Marktforscher von Canalys die Unsicherheiten im Zusammenhang mit den Handelsgesprächen zwischen den USA und China und der US Executive Order gegen Huawei.
Canalys geht davon aus, dass Huawei nach Ablauf der 90-Tage-Frist strenge Beschränkungen seitens der US-Regierung auferlegt werden, die einen erheblich negativen Einfluss auf das Gesamtgeschäft und für eigentlich kurzfristig erwartete, neue Geräte haben werden, insbesondere außerhalb Chinas. Laut Canalys werde Huawei sicher Maßnahmen ergreifen, um die schwerwiegenden Auswirkungen des US-Banns bei der Komponenten- und Serviceversorgung zu mildern, aber längerfristig wird sich ohne ein Handelsabkommen zwischen USA und China der Druck auf Huawei weiter erhöhen.
Die Probleme von Huawei im Zuge der Handelsbeschränkungen mit den USA bieten anderen großen Smartphone-Herstellern die Chance, deutlich mehr von ihren Handys bei den verunsicherten Kunden abzusetzen. Canalys sieht Samsung kurzfristig als den größten Gewinner des US-Embargos gegen Huawei. Samsung dürfte gegebenenfalls recht zügig seine Smartphone-Produktion steigern können, falls eine erhöhte Nachfrage dies erforderlich mache.
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