Smartphones: Absatzzahlen von Xiaomi in Europa explodieren
Das erste Quartal 2018 war für den Smartphone-Markt in Europa recht schwierig. Das Kaufinteresse der Konsumenten für Smartphones war im Vergleich zum Vorjahresvergleich deutlich geringer (minus 6,3 Prozent). Laut den Analysten von Canalys ist dies der größte Rückgang aller Zeiten in einem Quartal.
Absatzschwäche in Westeuropa trifft lebhaften Markt in Russland
Die Absatzschwäche bei den Smartphones machte sich am stärksten in Westeuropa bemerkbar. Dort verzeichnete Canalys mit 30,1 Millionen ausgelieferten Einheiten ein Minus von 13,9 Prozent. Mittel- und Osteuropa blieb hingegen auch im ersten Quartal 2018 eine Wachstumsregion. Und das, obwohl der Markt für Smartphones dort deutlich kleiner ist. Der Smartphone-Absatz in Mittel- und Osteuropa stieg um 15,9 % auf 15,9 Millionen Einheiten, angetrieben von einem lebhaften Verbraucher-Interesse in Russland.
Samsung und Apple schwächer, Huawei und Xiaomi legen zu
Samsung lieferte im 1. Quartal 2018 in Europa rund 15,2 Millionen Smartphones aus. Das entspricht einem Rückgang von minus 15,4 Prozent bei den Lieferzahlen. Auch Apple lieferte mit 10,2 Millionen iPhone Smartphones deutlich weniger Geräte aus (-5,1 %) als im gleichen Quartal des Vorjahres. Das meistverkaufte Phone von Apple war laut Canalys das iPhone X. Huawei zeigte auch in Europa eine gute Performance und legte um 38,6 % auf 7,4 Mio. Smartphones zu. Der absolute Top-Performer in Europa war allerdings Xiaomi. Der chinesische Hersteller lieferte in Europa 2,4 Mio. Smartphones aus. Die unter dem Nokia-Label vermarkteten Geräte von HMD Global brachten es auf immerhin 1,6 Mio. Einheiten.
Smartphone-Trends in Europa
Auch bei den Trends im Bereich Smartphones hat sich laut den Analysten von Canalys einiges getan. Den größten Schub bei der Nachfrage gab es für Smartphones mit Displays größer als 5,5 Zoll. Dieser Marktbereich legte um mehr als 50 Prozent zu. Neben Displays im populären 18:9.Format wurden auch Dual-SIM-Geräte deutlich häufiger nachgefragt, als die Quartale zuvor. Beim Arbeitsspeicher dominieren Smartphones mit mehr als 4 GB RAM. Der Anteil von Smartphones mit Dual- oder Triple-Kameras ist um 155 % gestiegen.