Sinkende Nachfrage bei VW ID.4 und Co? Volkswagen plant angeblich Streichung von hunderten Arbeitsplätzen in Zwickau ↺
Die für Deutschland überaus wichtige Automobilbranche kämpft weiterhin mit dem Umstieg auf die E-Mobilität. Mit Volkswagen soll nun auch der zweitgrößte Autohersteller der Welt einige empfindliche Einschnitte und Maßnahmen zur Kosteneinsparung vornehmen, vor allem weil sich die aktuellen BEVs wie der VW ID.4 nicht so gut verkaufen wie erhofft.
Laut einem Artikel von Electrek, welcher sich auf einen Bericht der Automobilwoche bezieht, könnten bis Ende Oktober hunderte von Angestellten im VW-Werk in Zwickau ihren Arbeitsplatz verlieren. Die Stellenkürzung wurde bereits vom sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer mehr oder weniger direkt angedeutet und soll noch in dieser Woche den betroffenen Mitarbeitern mitgeteilt werden. Im Jahr 2018 hatte Volkswagen stolze 1,2 Milliarden Euro in den Umbau der Produktionsstätte investiert, um dort die Produktion des VW ID.4 und den zwei anderen ID-Modellen anzutreiben.
Diese offenbar unmittelbar bevorstehende Maßnahme dürfte ein weiterer Hinweis darauf sein, dass der Konzern trotz der zuletzt ermutigenden Zulassungszahlen fest mit einem zurückgehenden Interesse am VW ID.4 rechnet. Grund hierfür dürfte auch die wegfallende Umweltprämie für gewerbliche Käufer der elektrischen Volkswagen-Modelle sein. Zusätzlich dürfte der Hersteller einige Kunden und somit wichtige Marktanteile an die preiswerten Mitbewerber aus China verloren haben, die mithilfe von Marken wie BYD, NIO und XPeng mit konkurrenzfähigen und preislich interessanten Elektroautos den europäischen Markt erobern wollen. Ob neben dem Stellenabbau in Zwickau noch weitere Reaktionen auf die schleppende Nachfrage an ID.4 und Co. geplant sind, ist derzeit nicht bekannt.
Update: VW bestätigt Stellenkürzung im Werk Zwickau
Wie erwartet hat der Volkswagen-Konzern den Personalabbau im sächsischen Zwickau, wo neben dem VW ID.4 noch fünf andere Elektrofahrzeuge vom Band laufen, heute offiziell bestätigt. Darüber berichtet unter anderem der MDR. Betroffen seien zunächst 269 Mitarbeiter, deren befristete Arbeitsverträge nicht verlängert werden. Auch die Zukunft der über 2.000 restlichen befristeten Angestellten hängt angeblich in der Schwebe. Die IG Metall übte Kritik an der Maßnahme, während die Oberbürgermeisterin der Stadt eine "verantwortungsvolle Personalpolitik" seitens VW erkennt und betont, dass der Autobauer weiterhin "ein zuverlässiger Partner in der Region bleibt".
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Quelle(n)
Automobilwoche via Electrek, Bild: Volkswagen