Sigma verschiebt fp mit Foveon-Sensor auf unbestimmte Zeit
Sigma hat im Juli 2019 die kleinste Vollformat-Kamera der Welt vorgestellt, die Auslieferung der ersten Variante ist schließlich im Oktober gestartet. Und während die winzige, extrem modulare Kamera in vielerlei Hinsicht interessant war, so war die zeitgleich angekündigte Version mit Sigmas hauseigener Foveon X3-Sensor-Technologie doch der wahre Star der neuen kamera-Familie.
Denn anders als normale Sensoren, die nebeneinanderliegende Subpixel verwenden um Farben aufzuzeichnen, setzt Sigma bei der Foveon X3-Technologie auf drei aufeinander gestapelte Sensorelemente, die jeweils Rot, Grün oder Blau aufzeichnen. Dadurch erhält man eine deutlich höhere effektive Auflösung, Demosaicing-Artefakte sowie Farbmoiré können mit der Technologie komplett vermieden werden.
Dafür leidet die Lichtempfindlichkeit unter dem gestapelten Design. Sigma hat in der Vergangenheit mit der dp0 Quattro (999 Euro auf Amazon) und der sd Quattro H (1.261 Euro auf Amazon) bereits mehrere Kameras mit kleineren Foveon X3-Sensoren veröffentlicht.
Einen konkreten Starttermin für die Sigma fp mit dem Foveon X3-Sensor gab es nie. Nun hat Sigma in einer Pressemeldung bestätigt, dass die Auslieferung auf unbestimmte Zeit verschoben wird. Sigma beruft sich dabei auf technische Probleme bei der Entwicklung des Sensors, im Statement heißt es (frei übersetzt):
Im Hinblick auf die aktuellen Fortschritte in der Entwicklung des Sensors sind wir nicht in der Position, ein konkretes Release-Datum zu nennen. Wir haben daher entschieden, die Entwicklung komplett neu zu starten. Die Pläne zur Produktion der Kamera gehen damit zurück ans Reißbrett, sodass wir zurück zur Entwicklung von Sensor-Technologien gehen.