Sharp Aquos S2: Ein Blick in die Smartphone-Zukunft
Erstmals seit Jahren tritt der japanische Sharp-Konzern, der mittlerweile zu Foxconn gehört, wieder mit einem Smartphone in China an, bei der großen Konkurrenz chinesischer Produkte muss man schon etwas Besonderes anbieten und das ist das Aquos S2 zweifellos. Auch wenn das Smartphone-Duo letztlich nicht ganz randlos ist, am unteren Ende bleibt Sharp-typisch ein schmaler Rand mit Fingerabdrucksensor, ist das Aquos S2 doch zumindest oben und an den Seiten annähernd randlos.
Free Form Display
Der obere Rand des 5,5 Zoll IGZO-Displays mit 2.040 x 1.040 Pixel Auflösung, Sharp nennt es Free Form Display, wird mittig durch die 8 Megapixel Frontkamera mit 1,4 um großen Pixeln und F/2.0 Blende unterbrochen, ein Design, das wir auch schon beim Essential Phone gesehen haben und das künftig wohl vermehrt anzutreffen sein wird, weil Hersteller nach Wegen suchen, die Ränder rund ums Display herum zu reduzieren. Auch Apple wird beim iPhone 8 eine ähnliche Strategie wählen, wobei der obere Ausschnitt im Display breiter sein wird um die Sensoren für die Gesichtserkennung unterzubringen.
Interne Werte
Auf der Rückseite des Aquos S2 ist eine Dual-Cam bestehend aus einer 12 Megapixel-Linse mit Dual-Core-PDAF Autofokus, F/1.75 Blende und ebenfalls 1,4 um großen Pixeln sowie einer 8 Megapixel-Linse zu finden, was die typischen Bokeh-Effekte verspricht. Im 7,9 mm dünnen Metallgehäuse steckt entweder ein Snapdragon 660 oder ein Snapdragon 630-SOC, Sharp bleibt also im oberen Mittelfeld, paart die für viele ausreichende Leistung aber mit einer großzügigen Speicherbestückung. Die Snapdragon 630-Variante bietet 4 GB RAM und 64 GB Speicher, die Snapdragon 660-Version stockt auf 6 GB RAM und 128 GB Speicher auf, jeweils erweiterbar per Micro-SD-Karte.
Kein Band 20
Der Akku fasst 3.020 mAh und wird via USB-C und Quick Charge 3.0 geladen. Dual-Band-WLAN nach 802.11ac, Bluetooth 4.2 sowie NFC sind an Bord, das LTE-Modem ist allerdings für Europäer weniger geeignet. Zwar bietet Sharp beim Aquos S2 insgesamt Support für 14 LTE-Bänder, was besser als bei anderen Midrange-Geräten ist, allerdings fehlt ausgerechnet Band 20, wodurch Europäer mit dem Aquos S2 nicht überall schnellen LTE-Empfang genießen können. Für Asien sowie Nord-und Lateinamerika ist das Dual-SIM-Gerät aber LTE-mäßig gut gerüstet. Ach ja, einen Kopfhöreranschluss gibt es nicht.
Preise und Verfügbarkeit
Das mit Android 7.1.1 und einer Smile UX genannten Oberfläche ausgestattete Smartphone-Duo gibt es in den Farboptionen schwarz, weiß, blau sowie grün und kostet in der Standard-Variante mit Snapdragon 630 2.800 Yuan (353 Euro). Mit Snapdragon 660 und mehr RAM und Speicher gibt es das Gerät um 3.500 Yuan (442 Euro). Im chinesischen Onlineshop Jingdong ist die Standard-Variante bereits gelistet, ab 14. August wird sie ausgeliefert. Offiziell wird das Aquos S2 wohl eher nicht nach Europa kommen, aufgrund der etwas eingeschränkten LTE-Band-Unterstützung sollte man sich einen Import auch gut überlegen.
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