Scan, Bag, Go: Supermarktkette in den USA schafft Kassen komplett ab
Wer dachte, dass Amazon mit seiner Amazon Go-Initiative der erste am Markt kassenloser Supermärkte sein wird, der irrt. Die in den USA größte Einzelhandelskette Kroger will bis Ende 2018 alle 2.700 Filialen auf kassenlosen Betrieb umgestellt haben, vorerst werden 400 Märkte mit der bereits seit Jahren in einzelnen Teststandorten alternativ verfügbaren Selbst-Scan-Technologie "Scan, Bag, Go" ausgerüstet. Hierbei scannen die Kunden die Waren selber und zwar gleich während sie durch den Markt spazieren, das mühsame Anstellen an einer Kassa entfällt.
Der moderne Shopper benutzt dazu eine Android- oder iOS-App, mit der künftig auch gleich bezahlt werden kann, vorerst muss die Rechnung noch an entsprechenden Maschinen direkt im Markt beglichen werden. Alternativ stehen auch Handscanner beim Eingang bereit. Neben dem Vorteil der kürzeren beziehungsweise wegfallenden Wartezeit an den Kassen, sieht Kroger auch die Kostentransparenz während des Einkaufs als Vorteil. In Zukunft soll die App auch als Einkaufsliste dienen und den Shopbesucher warnen, wenn er an einem gewünschten Produkt vorbei läuft, auch das Abziehen von Rabattmarken ist damit möglich.
Kritiker sehen in all diesen Initiativen des Handels aber primär einen Vorteil beim Händler, er spart sich massiv Personalkosten und erhält eine detaillierte Aufschlüsselung über das Einkaufsverhalten. Nicht nur Amazon und Kroger wollen in Zukunft die Kassensysteme in Märkten komplett abschaffen, auch Walmart hat bereits entsprechende Alternaten im Test, bisher aber noch keine Pläne über einen flächendeckenden Einsatz.
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