Samsung erhält Auftrag zur Produktion von 2 nm KI-Chips, weil das japanische Unternehmen PFN von TSMC zum südkoreanischen Riesen wechselt
Samsung bietet bereits GAAFET-Transistortechnologie auf seinen 3nm-Fertigungslinien an, sucht aber noch nach Möglichkeiten, die Ausbeute zu verbessern. Aus diesem Grund ist der Kundenstamm nicht so groß wie der von TSMC. Im Gegensatz dazu hat TSMC die GAAFET-Technologie noch nicht in die neuesten N3-Nodes implementiert, aber die Ausbeute scheint besser zu sein und zieht mehr Kunden an, trotz der historisch höheren Produktionspreise.
Die taiwanesische Foundry plant, ihre erste Version der GAAFET-Technologie als N2-Nodes im nächsten Jahr einzuführen, aber bis dahin wird Samsung die zweite Generation von GAAFET-Transistoren mit seinen 2nm-Knoten fertiggestellt haben. Wie ETNews berichtet, haben beide Foundries 2nm-Aufträge von Qualcomm erhalten und der Kampf um weitere Kunden hat begonnen. Das japanische Unternehmen Preferred Networks (PFN), das ursprünglich mit TSMC für zukünftige fortschrittliche KI-Chips zusammenarbeiten wollte, wechselt Berichten zufolge zu Samsung, was die Tür für andere wichtige Kunden öffnen könnte, sich dem südkoreanischen Riesen anzuschließen.
Laut Seoul Economic Daily ist PFN derzeit das fortschrittlichste KI-Unternehmen in Japan. Das Unternehmen entwickelt seit 2016 KI-Supercomputerchips und KI-Software, und TSMC hat bereits zwei Generationen von Prozessoren für PFN hergestellt. Die dritte Generation der Chips wird jedoch von Samsung auf dem 2nm-Knoten hergestellt. Industriequellen verweisen auf das überlegene Know-how und die möglicherweise höhere Effizienz von Samsung. Die Zusammenarbeit mit PFN könnte für Samsung das Tor zum Silicon Valley öffnen, da das japanische Unternehmen enge Beziehungen zu Intel und Nvidia unterhält.
TSMC hat im Rennen um die Kunden für die 2nm-Technologie einen deutlichen Vorsprung, da es bereits Aufträge von Apple und Intel erhalten hat. Aber auch Samsung ist nicht untätig und arbeitet bereits mit IBM und Nvidia zusammen. Angesichts der hohen Produktionskosten, die TSMC in letzter Zeit durchgesetzt hat, könnte es Samsung gelungen sein, einen attraktiveren Vertrag für die nächste Generation von PFN-KI-Chips auszuhandeln.
Gemäß einer von der Seoul Economic Daily veröffentlichten Grafik dominiert TSMC fast 58 % der Chipproduktion in der südostasiatischen Region, während Samsung nur 12,4 % der Produktion besitzt. Wenn es Samsung gelingt, mehr Kunden für die 2-nm-Fertigung zu gewinnen, könnte sich dieses Kräfteverhältnis in den kommenden Jahren ändern (hier Samsung Galaxy Book3 360 Laptop bei Amazon kaufen).