Samsung: Ultra Thin Glass trotz Desaster-Start bald auch in anderen Smartphones
Bei der Präsentation des Galaxy Z Flip hat Samsung sein "faltbares Glas" als eines der Highlights angepriesen: Dieses "Ultra Thin Glass", kurz "UTG" genannt, sollte das Smartphone robuster und langlebiger machen. In der Praxis konnte sich das Material bisher aber nicht bewähren: Erst gestern haben wir darüber berichtet, wie Samsung die Anfälligkeit für Kratzer von Plastik mit der Bruch-Gefahr von Glas verbunden hat, für den Konsumenten entsteht dabei eine Lose-Lose-Situation.
Auch das Teardown von iFixit kam zu einem schockierenden Ergebnis, während die Ursache von einigen anderen Problemen wie diesen Rillen im Display noch nicht vollends geklärt ist. Die Konkurrenz ist hier zwar nicht unbedingt besser, Samsung Display hat heute aber in einer Pressemeldung angekündigt, das beim Galaxy Z Flip verwendete Ultra Thin Glass auch anderen Smartphone-Herstellern zugänglich zu machen.
Dabei gibt das Unternehmen an, dass das UTG gerade mal 30 Micrometer dick ist und sich problemlos in unterschiedlichen Formaten massenfertigen lässt. Das Material soll dabei im Vergleich zu Plastik deutlich kratzfester sein, während "mindestens" 200.000 Faltvorgänge überstanden werden sollen. Ultra Thin Glass soll schon seit 2013 gemeinsam mit dem Glas-Spezialisten Dowoo Inys Co. entwickelt worden sein – ein Unternehmen, das zum Teil Samsung gehört.
Scheint also ganz so, als würde Samsung sich nicht allzu sehr um die vielen Berichte zu Problemen mit dem Material scheren. Ob andere Smartphone-Hersteller Schlange stehen, um als erste ein eigenes Produkt mit UTG-Display auf den Markt zu bringen, darf man aber bezweifeln.
Quelle(n)
Samsung & Yonhap News, via 95o5Google