Rillen im Samsung Flex-Display: Noch ein Problem mit dem Galaxy Z Flip
Man wird das Gefühl nicht los, dass die Zeit einfach noch nicht reif genug für Falt-Handys ist. Es ist sicher lobenswert, dass Hersteller wie Samsung, Huawei und Motorola an neuen Handy-Formfaktoren arbeiten - eventuell sollte man diese Experimente aber noch nicht für teures Geld an eine breitere Masse verkaufen, wie das Samsung mit dem neuen Galaxy Z Flip jetzt durchaus schon vor hat.
Nach dem insbesondere in Bezug auf die Kratzfestigkeit katastrophal verlaufenen Durability-Test von JRE am Sonntag, dem gebrochenen Glas eines nagelneuen Modells im Vereinten Königreich und den ersten, sehr negativ verlaufenen Drop-Tests von Motorola Razr und Galaxy Z Flip haben wir es aktuell mit einem ganz anderen, möglicherweise buchstäblich tieferliegenden Problem zu tun. Die Kollegen von Pocketlink veröffentlichten vor wenigen Stunden einen Bericht beziehungsweise ein Video zum Status ihres Galaxy Z Flip Testmodells und das sieht nach wenigen Tagen nicht mehr so jungfräulich aus.
Trotz pfleglicher Behandlung (keine Kratz- Drop- oder sonstige Durability-Tests) zeigen sich unterhalb der Glas- beziehungsweise Plastikschutzschicht bereits einige Rillen am flexiblen AMOLED-Display (siehe Video unten). Diese sind zwar im Alltag wenig störend, insbesondere wenn das Display aktiv benutzt wird, bei einem 1.480 Euro teuren Smartphone sind derart frühe Verfallserscheinungen dennoch nicht akzeptabel. Wie es zu diesen kam, ist derzeit noch nicht geklärt - das Testmodell befindet sich gerade bei Samsung zur Inspektion.
Die Tester haben allerdings ihre Vermutungen. Es könnte beispielsweise hitzebedingt sein, da die betroffene Stelle direkt über dem Snapdragon 855+-SoC liegt und offenbar einige Runden Call of Duty Mobile gespielt wurden, wodurch dieser Displaybereich auch recht warm wurde. Spekuliert wird weiters, dass eventuell auch der Druck des linken Daumens, der im Querformat die Bewegungen des Spielers kontrolliert, zu den Rillen im Infinity Flex-Display geführt hat. Was auch immer die Ursache ist - ganz offensichtlich sind frühe Käufer von faltbaren Smartphones immer noch Betatester und bezahlen Samsung fürstlich für diese Ehre.