Samsung Galaxy S20: Absätze deutlich schlechter als noch beim S10
Wie der Korea Herald berichtet konnte Samsung am ersten Tag, an dem die Galaxy S20-Familie in Südkorea im Verkauf war, gerade einmal 70.800 Geräte absetzen. Das ist deutlich weniger als noch beim Vorgängermodell: Im selben Zeitraum konnten gleich 140.000 Stück der Galaxy S10-Produktfamilie abgesetzt werden, beim Galaxy Note 10 waren es sogar 220.000 Geräte.
Dafür dürften vor allem drei Faktoren verantwortlich sein. Zum einen beeinträchtig die rasche Ausbreitung des Coronavirus (COVID-19) derzeit den gesamten Smartphone-Weltmarkt. Zum anderen bieten Netzbetreiber in Südkorea diesmal deutlich weniger attraktive Subventionen an als noch für das Galaxy S10. In Kombination mit den ohnehin schon sehr viel höheren Preisen könnte ein Galaxy S20 (ab 899 Euro auf Amazon) oder gar ein Galaxy S20 Ultra (ab 1.349 Euro auf Amazon) den meisten potentiellen Kunden in Südkorea schlicht zu teuer sein.
Darüber hinaus war Samsung beim Marketing seiner neuen Flaggschiffe nicht ganz ehrlich. Zum Beispiel gibt das Unternehmen an, dass sowohl das Galaxy S20 als auch das S20+ einen 30-fachen Zoom unterstützen, obwohl beide Smartphones keinerlei Zoom- oder Tele-Kameras besitzen. Beim S20 Ultra hingegen verspricht Samsung die Möglichkeit, Zeitlupen-Videos mit bis zu 960 Bildern pro Sekunde aufzunehmen, obwohl es eigentlich nur 480 Bilder pro Sekunde sind. Auch die ersten Tests zur Akkulaufzeit und zur Kamera-Qualität konnten nicht vollends überzeugen.
Ob sich die durchwachsene Berichterstattung, die hohen Preise und der Coronavirus über die nächsten Wochen auch im Rest der Welt negativ auf die Verkaufszahlen auswirkt bleibt in jedem Fall spannend zu sehen.