Samsung Galaxy Note 9 offiziell: 999 Euro für einen Klassiker
Jetzt ist es also so weit: Nach wochenlangen Leaks ist das Galaxy Note 9 offiziell im Rahmen eines weiteren Samsung Unpacked-Events vorgestellt worden. Große Überraschungen blieben aus, ein paar kleine Software-Details waren noch nicht bekannt - im Großen und Ganzen hat Samsung aber die Erwartungen an das neue Note-Modell erfüllt, mehr aber auch nicht. Begeisterungsstürme bleiben so natürlich aus, dennoch ist das Galaxy Note 9 ein würdiger Klassiker mit aufgefrischter Technik, einzig der Preis ist anfangs wohl etwas zu hoch - die Zeit heilt aber auch diese Wunden.
Das beste Smartphone-Display wurde größer
Das bislang größte Super AMOLED-Panel von Samsung misst nun 6,4 Zoll und löst mit 2.960 x 1.440 Pixeln auf, eine Notch gibt es natürlich nicht, dafür ist ein weiteres Mal ein Kopfhöreranschluss vorhanden. Die beiden Seiten des Panels sind wie immer im typischen Edge-Look abgerundet. Oberhalb des Displays befindet sich wohl zum letzten Mal ein Iris-Scanner sowie die 8 Megapixel-Selfie-Cam mit F/1.7 Blende. Rückwärtig ist die 12 Megapixel-Dual-Cam mit variabler Blende aus dem Galaxy S9+ integriert, die Kamera-App beherrscht nun wie die Konkurrenz Motiverkennung und -Optimierung, die künstliche Intelligenz soll auch Fehler im Motiv erkennen, beispielsweise ein Blinzeln bei Porträtaufnahmen.
Endlich ein großer Akku mit 4.000 mAh
Der Akku fasst 4.000 mAh und ist damit endlich auf Niveau der aktuellen Nummer 2 im Smartphone-Markt, geladen wird nicht nur via USB-C sondern auch kabellos, beispielsweise über den neuen Wireless Charger Duo, der zwei Qi-kompatible Geräte parallel auftanken kann. Der Fingerabdrucksensor befindet sich unterhalb der Dual-Cam an der Rückseite, ist aber, wie vorab geleakt, etwas klein geraten und wird von manchen Händen wohl auch nicht treffsicher gefunden. Im Inneren des Galaxy Note 9 steckt in Europa der Exynos 9810-SoC zusammen mit 6 GB RAM und 128 GB Speicher oder 8 GB RAM und 512 GB Speicher, das Gehäuse gibt es hierzulande in Midnight Black oder Ocean Blue. Alle anderen vorab geleakten Farbvarianten sind zumindest im deutschsprachigen Raum noch nicht vom Start weg verfügbar.
Super-Kondensator versorgt S-Pen mit Strom
Zwei weitere Neuigkeiten sind natürlich noch erwähnenswert. Erstens: Die Samsung Desktop Experience funktioniert nun auch ohne Dock über ein USB-C-Kabel und beherrscht neue Tricks, wie beispielsweise den Dual-Display-Modus bei dem das Smartphone-Display aktiv bleibt, während ein zweites Display angeschlossen ist. Zweitens: Der nach wie vor im Gehäuse einsteckbare S-Pen wird dort nun auch mit Strom versorgt und beherrscht Bluetooth Low Energy (LE). Damit sind Fernbedienungsfunktionen möglich, beispielsweise das diskrete Aktivieren der Kamera aus der Ferne, das Umschalten in den Selfie-Modus und das Aufnehmen eines Bildes, alles über eine Kombination aus Lang- und Kurz-Klick auf den S-Pen-Button.
Ab sofort bestellbar, ab 24. August geliefert
Im neuen S-Pen ist ein Super Kondensator integriert, der 30 Minuten lang Strom liefert und im Schacht des Galaxy Note 9 innerhalb von 40 Sekunden aufgeladen wird, prinzipiell also eine sehr feine Lösung. Ab sofort kann das Galaxy Note 9 in der Duos-Variante mit Dual-SIM-Slot und mit 6 GB RAM und 128 GB Speicher für 999 Euro vorbestellt werden, die 512 GB-Variante mit 8 GB RAM kostet 1.250 Euro. Die Samsung-Webseite ist zwar bereits online, die Anzeige der Preise und Vorbestellungsmöglichkeit ist zum aktuellen Zeitpunkt aber noch nicht aktiv. Wie beim Galaxy S9 können Altgeräte gegen einen Rabatt eingetauscht werden, ab dem 24. August wird das neue Flaggschiff ausgeliefert.
Update 10.08.2018
Das Galaxy Note 9 hat natürlich den Exynos 9810 integriert (nicht der Exynos 8895 wie anfangs fälschlicherweise behauptet), der auch im Galaxy S9 zu finden ist (In den USA ist es der Snapdragon 845). Die Vorbestellung bei Samsung und diversen Partnern ist nun möglich.