Samsung Foundry schließt angeblich Teile der 4nm, 5nm und 7nm Fertigungslinien wegen geringer Nachfrage
Einem neuen Bericht des südkoreanischen Medienunternehmens Chosung zufolge plant Samsung die Schließung zahlreicher Produktionsstätten in Südkorea. Es wird berichtet, dass 30 % der 4-nm-, 5-nm- und 7-nm-Fertigungsanlagen von Samsung Foundry nicht mehr in Betrieb sein werden und dass diese Zahl bis Ende des Jahres auf 50 % ansteigen wird. Im 4-nm-Prozess von Samsung werden derzeit nur eine Handvoll Chips hergestellt, darunter der Exynos 2400 und einige Chips mit dem "S"-Branding von Qualcomm.
Die schwache Nachfrage scheint einer der Gründe zu sein, warum Samsung diese Produktionsanlagen stillgelegt hat. Es ist jedoch möglich, dass die Anlagen lediglich zur Einsparung von Stromkosten abgeschaltet wurden, aber noch immer vorhanden sind. Die Nachfrage nach Samsung-Nodes ist besonders niedrig, seit der Snapdragon 888 und der Snapdragon 8 Gen 1 nicht mit der Konkurrenz mithalten konnten, was Qualcomm dazu zwang, seine High-End-Chips von TSMC zu beziehen. Auch andere Unternehmen wie Nvidia sind zu dem taiwanesischen Chiphersteller gewechselt, so dass Samsung nur noch eine Handvoll Kunden hat.
Samsungs hochmoderne 3-nm-Chips (und höher) scheinen davon nicht betroffen zu sein, da die Zukunftsaussichten für diese Chips vielversprechend sind. Zuvor war bekannt geworden, dass Samsungs 3GAP-Prozess (3 nm Gate-All-Around Plus) mit unterdurchschnittlichen Ausbeuten zu kämpfen hatte. Besser sieht es dagegen für Samsungs 2nm-Fertigungsprozess aus. Außerdem hat Samsung einen Vertrag mit dem japanischen Unternehmen Preferred Networks für AI-Chips. Zum anderen könnte Qualcomm Samsungs Foundy für die Produktion seines Snapdragon 8 Gen 5 for Galaxy nutzen. Das südkoreanische Unternehmen hat darüber hinaus bereits mit der Entwicklung eines 2nm Exynos-Chips begonnen.
Quelle(n)
Chosung (auf Koreanisch)