Sammelklage: Apple muss sich für Display-Brüche beim M1 MacBook Pro und MacBook Air rechtfertigen
Wir haben schon im August über ein Problem berichtet, bei dem die Bildschirme von Apples neuestem MacBook Pro und MacBook Air (ca. 990 Euro auf Amazon) ohne ersichtlichen Grund gesprungen sind. Betroffen sind ausschließlich Modelle mit dem Apple M1 – obwohl sich am Gehäuse im Vergleich zu den direkten Vorgängermodellen kaum etwas geändert hat.
Nun wurde in Kalifornien eine Sammelklage eingereicht, die Apple irreführendes Marketing, betrügerische Absichten und Verstöße gegen Konsumentenschutz-Gesetze vorwirft. Laut dem Text der Sammelklage bewirbt Apple die Bildschirme der beiden Notebooks als "hochwertig" und "robust", obwohl das Unternehmen wissen soll, dass dies nicht der Fall ist. Da dieser Defekt bei Apples internen Tests vor dem Launch der beiden Produkte auffallen hätte müssen, wirft die Klage dem Technologiegiganten vor, wissentlich defekte Produkte verkauft zu haben.
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Und selbst jetzt, wo das Problem bekannt ist, soll Apple weiter versuchen, die Defekte zu vertuschen, während die betroffenen Laptops weiter beworben und verkauft werden. Apple weigert sich, die betroffenen Displays kostenlos zu reparieren, selbst wenn die Notebooks noch innerhalb der Garantiefrist sind, was Konsumentenschutz-Gesetze verletzen soll. Offenbar sind die Reparatur-Kosten nicht dieselben für alle Kunden – die Klage spricht von einem MacBook Air, das für 480 US-Dollar repariert wurde, und von einem anderen Gerät, bei dem Apple für dieselbe Reparatur 615 US-Dollar verlangt hat.
Die Klage wirft Apple darüber hinaus vor, die defekten Displays mit identischen Ersatzteilen zu tauschen, sodass es nur eine Frage der Zeit wäre, bis diese wieder Defekte aufweisen. Diese Vorgehensweise erinnert stark an Apples Butterfly Keyboards, die mittlerweile zwar kostenlos getauscht werden, allerdings sind die Ersatzteile identisch mit den Original-Tastaturen und damit ebenso anfällig für Defekte.
Die Klage verlangt keinen Schadenersatz, sondern lediglich, dass Apple sein Marketing entsprechend ändert und die betroffenen Bildschirme kostenlos repariert. Der Schaden soll sich bislang auf 5 Millionen US-Dollar belaufen. Apple hat sich noch nicht zu dieser Sammelklage geäußert.