Sammelklage: Die Butterfly-Tastatur diverser MacBooks könnte Apple noch teurer zu stehen kommen
Im unten eingebetteten Video präsentiert Apple das 12 Zoll MacBook – die Präsentation ist auch heute noch sehenswert, denn selbst mehr als sechs Jahre später wirkt das Gerät noch futuristisch. Um ein derart dünnes, leichtes Notebook bauen zu können hat Apple eine ganze Reihe von Innovationen eingeführt, vom extrem beliebten Force Touch Trackpad über das Lüfter-freie Design mit Intel Core M-Prozessor, das für eine bescheidene Performance gesorgt hat, bis hin zum mittlerweile berüchtigten Butterfly Keyboard.
Ab etwa Minute 04:10 erklärt Apples Phil Schiller die Funktionsweise und die vermeintlichen Vorzüge dieser Tastatur. Durch den neu entwickelten Schalter-Mechanismus sollte diese nämlich nicht nur deutlich dünner als herkömmliche Laptop-Tastaturen sein, Apple sprach auch von stabileren Tasten und von einer präziseren Beleuchtung. Diese Vorzüge können die mangelhafte Zuverlässigkeit aber nicht wettmachen, denn wenn auch nur etwas Staub in den Mechanismus gelangt können einzelne Tasten bereits ausfallen, und da diese nicht einzeln getauscht werden können sind Reparaturen kostspielig.
In den darauf folgenden Jahren hat Apple diese Tastatur auch im MacBook Air und im MacBook Pro verbaut, bis zu den Modellen, die im Jahr 2019 eingeführt wurden. Trotz einiger Anpassungen war die Tastatur aber auch Jahre später nicht zuverlässiger, sodass Apple ein Austauschprogramm gestartet hat, über welches MacBook-Tastaturen bis zu vier Jahre nach dem Launch eines Modells kostenlos getauscht werden. Das reicht Kunden und Anwälten aber offensichtlich nicht, denn in den USA wurde eine neue Sammelklage gestartet, welche betroffenen Kunden Schadenersatz einbringen soll.
Die Begründung: Bei der kostenlosen Reparatur wird eine defekte Butterfly-Tastatur gegen eine neue auf Basis desselben Mechanismus getauscht, sodass diese früher oder später wieder Probleme aufweisen wird. Die Sammelklage wurde bereits im Jahr 2018 beantragt, aber erst am 8. März 2021 vom Richter Edward Davila zertifiziert und nun veröffentlicht. Wie teuer die Sammelklage für Apple letztendlich wird dürfte vor allem auch davon abhängen, wie viele Kunden sich anschließen werden.