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Roborock Qrevo MaxV Saugroboter im Praxis-Test: Jetzt fährt auch Roborock den Wischmopp aus

Der Qrevo MaxV ist der jüngste Saugroboter von Roborock und kommt mit spannender und umfangreicher Ausstattung zum attraktiven Preis daher. Wie gut der Roborock Qrevo MaxV wirklich ist und was ihn im Vergleich von Dreame L10s Pro Ultra Heat und Co unterscheidet, verrät unser Testbericht.
Roborock Qrevo MaxV Saugroboter Test

Mit dem Roborock Qrevo MaxV hat der renommierte Saugroboter-Hersteller Roborock den zweiten Vertreter seiner im vergangenen Jahr mit dem Qrevo (ehemals Q Revo) ins Leben gerufenen Mittelklasse-Modellreihe in den Handel gebracht. Die unverbindliche Preisempfehlung von 999 Euro ist zweifelsohne viel Geld, aber gemessen an der Ausstattung ein fairer Preis - zumal er mit Rabatt startet. Denn das neue Modell wartet mit vielen spannenden Features auf, bei der sich selbst manche Flaggschiffe für deutlich über 1.000 Euro warm anziehen müssen.

Dazu zählen unter anderem das FlexiArm Design für randloses Wischen und ein eigener Sprachassistent. Damit fährt der Hersteller die Ellenbogen gegen Konkurrent Dreame aus, die erst kürzlich mit dem Dreame L10s Pro Ultra Heat (999 Euro bei Amazon) einen spannenden Saugroboter mit ausfahrbarem Wischmopp und auch sonst einer sehr ähnlichen Ausstattung zum gleichen Preis auf den Markt gebracht hat.

Wie gut der Roborock Qrevo MaxV sich im Test schlägt und was ihn von dem günstigeren Qrevo (849 Euro bei Amazon) sowie dem noch aktuellen Flaggschiff Roborock S8 Pro Ultra (1.499 Euro bei Amazon) unterscheidet, habe ich mir genau angeschaut.

Roborock Qrevo MaxV bietet randloses Wischen und vieles mehr

Dem neuen Qrevo MaxV hat Roborock einige neue Features verpasst, die selbst im deutlich teureren Flaggschiffmodell S8 Pro Ultra aus dem vergangenen Jahr nicht zu finden sind. Dazu zählt unter anderem das FlexiArm Design, bei dem der rechte der beiden rotierenden Wischmopps seitlich herausfährt, um so nahezu randloses Wischen zu ermöglichen.

Eine vergleichbare Lösung hatte kürzlich auch Dreame im in vielen Belangen identischen Dreame L10s Pro Ultra Heat gezeigt, den wir erst kürzlich im Test hatten und der große Herausforderer des Roborock Qrevo MaxV ist. Roborock setzt dieses Feature subjektiv beurteilt noch etwas stärker bzw. häufiger ein. Erkennt der Saugroboter hingegen Teppich, wird der Mopp im neuen Qrevo-Modell um 10 mm angehoben.

FlexiArm Design im Einsatz
FlexiArm Design im Einsatz
Angehobene Wischmopps bei Teppich
Angehobene Wischmopps bei Teppich

Eine weitere Innovation ist "Hello Rocky", der eigene intelligente Sprachassistent von Roborock. Mit diesem lässt sich der Roboter per Sprachbefehl steuern. Der Hersteller stellt hierfür viele verschiedene Optionen zur Wahl, die sogar ohne WLAN-Verbindung, allerdings nur in englischer Sprache funktionieren. So lässt sich der Bodenreinigungsroboter per Stimme steuern und z. B. gezielt in einzelne Räume schicken, was in der Praxis meist problemlos funktioniert hat. Optional kann der Roborock Qrevo MaxV Saugroboter natürlich auch weiterhin mit Amazon Alexa, Apple Siri und Google Home sprachgesteuert werden.

Impressionen vom Roborock Qrevo MaxV

Lieferumfang
Lieferumfang
Roboter
LiDAR + Tasten
Hinderniserkennung
Serviceanschlüsse
Klappe auf
Staubbehälter
Unterseite
Gummi-Bürste
FlexiArm Design
Wischmopp
einsatzbereit

Ansonsten bietet der neue Roborock Qrevo MaxV viele Features, die man vor allem von teureren Flaggschiff-Modellen kennt. Die hohe Saugleistung von 7.000 Pa liegt sogar über der des S8 Pro Ultra. Dazu wartet das neue Modell unter anderem mit einer anhebbaren Vollgummi-Bürste auf, wenn er nur wischt.

Neben der obligatorischen Lasernavigation (LiDAR) ist auch eine KI-Hinderniserkennung und -vermeidung über eine RGB-Kamera und strukturiertes Licht an Bord. Zudem kann die Kamera für Videoanrufe auf dem Reinigungsroboter genutzt werden, um so aus der Ferne zu schauen, ob zuhause alles in Ordnung ist.

Live-Video vom Saugroboter im Roborock Qrevo MaxV Test
Live-Video vom Saugroboter
Licht an im Dunkeln
Licht an im Dunkeln

Selbstverständlich gehört in der 1.000-Euro-Preisklasse auch eine umfangreiche Selbstreinigungsstation (Multifunktions-Dockingstation 2.0) zum Lieferumfang. Neben der üblichen Staubbehälter-Absaugung kümmert sich diese umfangreich um die Wischfunktion. Die beiden Wischmopps werden mit 60 °C heißem Wasser erst gewaschen und anschließend mit 45 °C warmer Luft wieder getrocknet.

Neu ist neben der Warmwasser-Reinigung für mehr Hygiene auch eine intelligente Schmutzerkennung der Wischmopps, ob diese erneut gereinigt werden müssen. Zudem erkennt der Saugroboter auch Bereiche auf dem Boden mit hartnäckigen Verschmutzungen, die ebenfalls nochmals gewischt werden. 

Impressionen der Multifunktions-Dockingstation 2.0

Wassertanks
Wassertanks
Dreckwassertank
Dreckwassertank
Staubbeutel
Staubbeutel
selbstverschließend
selbstverschließend
Reinigungsabteilung
Reinigungsabteilung
einfach zu reinigen
einfach zu reinigen
Kabelaufwicklung
Kabelaufwicklung
einsatzbereit
einsatzbereit

Roborock Qrevo MaxV, Qrevo, S8 Pro Ultra und Dreame L10s Pro Ultra Heat im Saugroboter-Vergleich

Bevor wir auf die Praxis-Erfahrungen in unserem Roborock Qrevo MaxV Test eingehen, zunächst ein kurzer Vergleich. Die nachfolgende Tabelle zeigt, was der Qrevo MaxV im Vergleich zum günstigeren Qrevo aus dem vergangenen Jahr, dem Flaggschiff S8 Pro Ultra sowie dem ebenfalls nagelneuen Dreame L10s Pro Ultra Heat zu bieten hat und was die Saugroboter-Modelle unterscheidet:

Eigenschaft/Modell Roborock Qrevo MaxV Roborock Qrevo Roborock S8 Pro Ultra Dreame L10s Pro Ultra Heat
LiDAR-Navigation
Hindernisvermeidung
Saugleistung 7.000 Pa 5.500 Pa 6.000 Pa 7.000 Pa
Hauptbürste Gummi-Bürste Gummi-Bürste DuoRoller-Bürste Gummi-Bürste
anhebbare Bürste ja nein ja nein
Teppicherkennung
Wischtechnik 2 Wischmopps 2 Wischmopps High Speed Sonic Mopping 2 Wischmopps
randloses Wischen x x
anhebbare Wischeinheit 10 mm 7 mm 5 mm 10,5 mm
Videoanruf x x
integr. Sprachassistent x x x
Akkukapazität 5.200 mAh 5.200 mAh 5.200 mAh 5.200 mAh
Staubentleerung
Mopp-Waschen
- mit Heißwasser x x
Mopp-Trocknen
Tank-Befüllung
Reinigungsmittel x x x
Int. Schmutzerkennung x x
Preis (UVP) 999 Euro 849 Euro 1.499 Euro 999 Euro

So schlägt sich der Roborock Qrevo MaxV im Praxis-Test

Kommen wir zu den Praxis-Erfahrungen mit dem Roborock Qrevo MaxV im Test. Bevor es losgehen kann mit der Bodenreinigung, steht zunächst die initiale Einrichtung an. Diese erfolgt über die Roborock App, die neue Nutzer an die Hand nimmt. Es muss einfach ein neues Gerät hinzugefügt werden und anschließend der QR-Code unter der Abdeckung des Roboters gescannt werden. Die restlichen Schritte werden gut in deutscher Sprache erklärt und gehen schnell von der Hand.

Anschließend scannt der Saugroboter zunächst einmal in einer Erkundungsfahrt die Umgebung und legt eine virtuelle Karte an. Diese lässt sich in gewohnter Manier anschließend bearbeiten, um z. B. einzelne Räume zu benennen oder Sperrzonen anzulegen. Das ist alles gewohnte Kost und klappt über die Roborock App hervorragend, wie auch schon bei vorherigen Modellen. Insgesamt ist die Roborock App eine der besten Saugroboter-Apps auf dem Markt und bietet viele Möglichkeiten, u.a. für verschiedenste Einstellungen des Roborock Qrevo MaxV.

Einrichten
Einrichten
Nach Orientierungsfahrt
Nach Orientierungsfahrt
Karte bearbeiten
Karte bearbeiten
Sperrzone einrichten
Sperrzone einrichten

Anschließend kann der Saugroboter dann erstmals richtig an die Arbeit geschickt werden. Hierbei lassen sich verschiedene Reinigungseinstellungen wie die Saugstärke (in vier vordefinierten Stufen) sowie die Wischfeuchtigkeit (ebenfalls in vier Stufe) auswählen. Alternativ kann auf vorgefertigte Programme zurückgegriffen oder auch gezielt nur ein Raum oder eine Zone gereinigt werden.

Reinigungseinstellungen
Reinigungseinstellungen
Programme
Programme
Erkanntes Hindernis
Erkanntes Hindernis
Einstellungen
Einstellungen

Nach dem Fingertipp auf den "Go"-Button unten mittig am Rand der App macht sich der Saugroboter auf den Weg, nachdem sein integrierter Wassertank von der Station mit frischem Wasser gefüllt wurde. Nun fährt er systematisch die Etage ab und reinigt diese entsprechend der hinterlegten Vorgaben. Fährt der Roboter an geraden Kanten wie Möbeln, Fußleisten und Co vorbei, lässt sich sehr gut der herausfahrende Wischmopp beobachten, der für ein (bis auf knapp 2 mm) randloses Wischen sorgt. Aber auch entlang von Stuhlbeinen und anderen Hindernissen kommt die Funktion zum Tragen.

Die Reinigungsleistung ist vergleichbar mit dem Dreame L10s Pro Ultra Heat, was aufgrund sehr ähnlicher Eigenschaften auch nicht verwunderlich ist. Er sorgt für eine mehr als solide Sauberkeit auf Böden. Die Hinderniserkennung hat im Praxis-Test zuverlässig gearbeitet - solange die Hindernisse nicht zu klein sind. So hat er z. B. herumliegende Kabel oder Socken erkannt und auch in der App ausgegeben, einen Lego-Stein (4 x 2) hingegen nicht. An solch kleinen Hindernissen sind bisher aber auch viele andere Saugroboter im Test gescheitert.

Größere Hindernisse erkennt der Qrevo MaxV im Test problemlos und zuverlässig
Größere Hindernisse erkennt der Qrevo MaxV im Test problemlos und zuverlässig

Zwischendrin kehrt der Roboter regelmäßig zur Mopp-Reinigung an die Station zurück, am Ende ohnehin. Die Aufbereitung der Wischeinheit funktioniert in der Praxis gut. Der gesammelte Staub wird in einen großen Staubbeutel abgesaugt, der nur gelegentlich getauscht werden muss (Achtung: Folgekosten).

Die Station des Saugroboters ist recht schick, verdeckt aber wieder nicht die beiden großen Tanks für Frisch- und Schmutzwasser. Das spart zwar einen Handgriff beim Füllen bzw. Leeren, sieht meiner Meinung nach bei anderen Herstellern wie Dreame und Ecovacs, wo die Tanks im Gehäuse verschwinden, aber eleganter aus. Eine Möglichkeit für eine Installation an einem Wasseranschluss (wie beim Dreame L10s Pro Ultra Heat) gibt es nicht.

Pro

 +  gute Saugleistung und Navigation
 +  zuverlässige Hinderniserkennung
 +  gründliche Kantenreinigung dank FlexiArm Design
 +  umfangreiche Reinigungsstation mit Heißwasser-Moppreinigung
 +  hervorragende App mit vielen Möglichkeiten
 +  eigener Sprachassistent

Contra

 –  Sprachassistent nur auf Englisch
 –  empfindliches weißes Hochglanzdesign
 –  Platzbedarf der Station

Test-Fazit: Roborock Qrevo MaxV Saugroboter überzeugt mit neuen Features

Der Roborock Qrevo MaxV wurde vom Hersteller für den Test zur Verfügung gestellt.
Der Roborock Qrevo MaxV wurde vom Hersteller für den Test zur Verfügung gestellt.

Roborock macht mit dem neuen Qrevo MaxV vieles richtig und richtig gut. Das neue Modell ist eine deutliche Weiterentwicklung des ersten Qrevo aus dem vergangenen Jahr. Hinderniserkennung, Warmwasser-Moppwäsche, der ausfahrbare Wischmopp und die weiteren Neuerungen sind meiner Meinung nach den Preisunterschied von 150 Euro laut UVP absolut wert.

Das Saugroboter-Duell mit dem Klassengegner Dreame L10s Pro Ultra Heat geht aus meiner Sicht ziemlich unentschieden aus. Beide Modelle bieten viele Gemeinsamkeiten sowie individuelle Stärken - bei Dreame u.a. die Putzmittelzugabe, bei Roborock unter anderem der eigene Sprachassistent.

Eins machen sowohl der Roborock Qrevo MaxV wie auch der Dreame L10s Pro Ultra Heat klar: Die Luft für die absoluten Flaggschiff-Modelle über 1.000 Euro wird immer dünner. Spannend wird z. B. zu beobachten sein, wie sich der in Kürze erwartete Roborock S8 MaxV Ultra im Praxistest vom bereits sehr guten Qrevo MaxV noch abheben wird.

Preis und Verfügbarkeit des Roborock Qrevo MaxV

Die unverbindliche Preisempfehlung für den Roborock Qrevo MaxV beträgt 999 Euro. Erhältlich ist er unter anderem bei MediaMarkt und Saturn.

Transparenz

Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken leihweise zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Leihstellers auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.

So testet Notebookcheck

Pro Jahr werden von Notebookcheck hunderte Laptops und Smartphones unabhängig in von uns standardisierten technischen Verfahren getestet, um eine Vergleichbarkeit aller Testergebnisse zu gewährleisten. Seit rund 20 Jahren entwickeln wir diese Testmethoden kontinuierlich weiter und setzen damit Branchenstandards. In unseren Testlaboren kommt ausschließlich hochwertiges Messequipment in die Hände erfahrener Techniker und Redakteure. Die Tests unterliegen einer mehrstufigen Kontrolle. Unsere komplexe Gesamtbewertung basiert auf hunderten fundierten Messergebnissen und Benchmarks, womit Ihnen Objektivität garantiert ist. Weitere Informationen zu unseren Testmethoden gibt es hier.

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Autor: Marcus Schwarten,  4.03.2024 (Update: 15.08.2024)