Risen 3 Benchmarks
Technik
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Dass die Grafik von Risen 3 nicht an Genre-Kollegen wie The Witcher 2 heranreicht, war schon vor der Veröffentlichung klar. Obwohl Piranha Bytes die Genome Engine seit Gothic 3 merklich verbessert hat, gibt es in einigen Bereichen Nachholbedarf. Sei es nun die Texturqualität oder die Anzahl der Polygone. Für ein Spiel aus dem Jahr 2014 sieht Risen 3 etwas altbacken, matschig und kantig aus.
Jedoch gelingt es Piranha Bytes, über die ein oder andere Schwäche hinwegzutäuschen. Im Vergleich zur »graubraunen« Gothic Reihe ist die Farbgebung sehr kräftig, was das karibische Piraten-Flair untermauert. Dank der natürlichen Landschaftsstruktur und der dichten Vegetation fühlt sich die Spielwelt ungemein glaubwürdig und atmosphärisch an. Besonders gut hat uns der fließende Tag- und Nachtwechsel gefallen, der die Kulissen stets in ein anderes Licht taucht. Die Wasserdarstellung kann ebenfalls überzeugen.
Allerdings wird der künstlerische Aspekt von mehreren Mängeln getrübt, die heutzutage eigentlich nicht mehr sein müssten. Neben den hölzernen (Gesichts-)Animationen hätten wir da das hakelige Kampfsystem, welches mitunter auf Glück und nicht auf »Skill« oder den Charakterwerten basiert. Auch die KI und die Wegfindung sind verbesserungswürdig. Ganz zu schweigen von der austauschbaren Story, die recht dröge inszeniert wird. Andere Konkurrenten (z. B. Mass Effect) präsentieren sich spannender und emotionaler.
Dass Risen 3 trotzdem seine Daseinsberechtigung hat, liegt nicht zuletzt am Charaktersystem. Die verschiedenen Reiter erlauben eine individuelle Anpassung des Helden. Generell punktet das RPG mit vielen Handlungsoptionen. Egal, ob Quests, Handwerk oder Beute: In der Welt gibt es jede Menge zu entdecken und zu erforschen.
Auf der positiven Seite wäre auch das Grafikmenü zu nennen. Zwar bietet der Titel nur knapp 10 Einstellungsmöglichkeiten, jedoch lassen sich alle Settings direkt im Spiel ändern. Etwas schade finden wir die Tatsache, dass die Entwickler kein hochwertiges Anti-Aliasing eingebaut haben. Die leicht unsauberen Kanten deuten auf FXAA hin, was vom Ressourcenbedarf nicht sehr anspruchsvoll ist.
Mithilfe der vier unterschiedlichen Qualitätsstufen (Low, Medium, High, Ultra) kann man die Optik jedenfalls prima nach der eigenen Hardware ausrichten. Während mittlere Details noch halbwegs ansehnlich erscheinen, sollte man die niedrigste Stufe nur im Notfall aktivieren. Bei minimalen Details hapert es vor allem an den Schatten, der Texturdarstellung und der Sichtweite. Die Grafikqualität bei hohen Settings würden wir als ordentlich bezeichnen. Vorausgesetzt, man steht nicht allzu nah vor bestimmten Objekten. Ultra-Details, welche nicht bei jeder Option verfügbar sind, beeinflussen weder die Grafik noch die Performance stark.
Wie es sich für ein Piranha Bytes Spiel gehört, ist Risen 3 etwas verbuggt (keine Angst, das »Niveau« von Gothic 3 wird nicht ansatzweise erreicht). Hier eine Zusammenfassung der im Test aufgetretenen Probleme:
- Bei Notebooks mit Dual-Core-Prozessor kann es zu seltsamen Performance-Schwankungen und Zwischenrucklern kommen.
- Potente Grafikchips hängen in manchen Arealen bei 50 fps fest.
- Bei mittleren Details ensteht auf dem Display häufig ein Raster.
- High-End-GPUs befeuern maximale Settings teils flüssiger als hohe und mittlere Settings oft flüssiger als niedrige. Bei der GeForce GTX 780 Ti war die Leistung sogar komplett verschoben (57 fps @ Minimum, 90 fps @ Ultra).
- Auf der Radeon R9 M290X produzierte Risen 3 massive Grafikfehler (Catalyst 14.7 RC1 und RC3 getestet). Da es sich um ein Notebook mit Grafikumschaltung handelt, könnte der Beta-Treiber der HD Graphics 4600 schuld sein.
Benchmark
Für unsere Benchmarks greifen wir auf die Insel Antigua zurück. Die Sequenz beginnt am westlichen Strand und führt an der Küste entlang zur Hauptsiedlung. In der Villa von Admiral Alvarez endet die Aufzeichnung nach knapp 50 Sekunden (siehe Video).
Resultate
Trotz der zweitklassigen Engine benötigt Risen 3 ein gewisses Maß an Grafikpower. Einsteiger-Modelle auf dem Level der HD Graphics 4600 kommen derzeit nur mit niedrigen Auflösungen und Optionen zurecht (~42 fps @ Core i7-4700MQ). Für mittlere Details und 1.366 x 768 Bildpunkte muss es ein Grafikchip aus dem Multimedia-Bereich sein. Selbst eine GeForce GT 740M hat in diesen Settings mit der Framerate zu kämpfen (~29 fps). 1.920 x 1.080 Pixel und die Stufe »High« sehnen sich nach einen Gaming-Spross ab der GeForce GTX 765M (~32 fps). Moderne High-End-Notebooks, die mindestens über eine GeForce GTX 860M verfügen, packen derweil auch Ultra-Details.
Risen 3: Titan Lords | |
1920x1080 Ultra/High, On AF:16x 1920x1080 High, On AF:8x 1366x768 Medium, Off 1024x768 Low, Off | |
GeForce GTX 780 Ti, 3770K | |
Radeon R9 290X, 2600K, Samsung SSD 840 Pro 256GB MZ7PD256HAFV-0Z000 | |
GeForce GTX 760, 3770K | |
Radeon R9 280X, 3770K | |
GeForce GTX 880M, 4700MQ | |
GeForce GTX 780M, 4700MQ | |
GeForce GTX 870M, 4700MQ | |
Radeon R9 M290X, 4700MQ | |
GeForce GTX 750 Ti, 3770K | |
GeForce GTX 770M, 4700MQ | |
GeForce GTX 860M, 4700MQ | |
GeForce GTX 765M, 4700MQ | |
GeForce GTX 850M, 4340M | |
GeForce GT 750M, 4702MQ | |
Iris Pro Graphics 5200, 4750HQ, Intel SSD 525 Series SSDMCEAC180B3 | |
GeForce GT 640M, 2637M, Lite-On LMT-256M3M | |
Radeon R7 512 Cores (Kaveri Desktop), A10-7850K, Samsung SSD 470 Series MZ-5PA256/EU | |
GeForce GT 740M, 4200M | |
Radeon HD 8650G, A10-5750M, Samsung SSD 470 Series MZ-5PA256/EU | |
GeForce GT 630M, 3720QM, Seagate Momentus 7200.5 ST9750420AS | |
Iris Graphics 5100, 4258U, Apple SSD SM0256F | |
HD Graphics 4600, 4700MQ | |
GeForce GT 720M, 4200M, WDC Scorpio Blue WD10JPVX-22JC3T0 | |
HD Graphics 4000, 3720QM | |
HD Graphics 3000, 2637M, Lite-On LMT-256M3M |
Testsysteme
Vier unserer Testgeräte stammen von Schenker Technologies (mysn.de):
- W504 (Core i7-4700MQ, 8 GB DDR3, GeForce GTX 860M, GTX 870M, GTX 880M, Radeon R9 M290X)
- W503 (Core i7-4700MQ, 8 GB DDR3, GeForce GTX 765M, GTX 770M, GTX 780M)
- M504 (Core i5-4340M, 8 GB DDR3, GeForce GTX 850M)
- M503 (Core i7-4702MQ, 8 GB DDR3, GeForce GT 750M)
Auf diesen Notebooks ist jeweils Windows 7 in der 64-Bit-Edition installiert. Danke an Micron für die 480 GByte große Crucial M500.
Ein weiteres Testgerät wurde von Nvidia zur Verfügung gestellt:
- HP Envy 15-j011sg (Core i5-4200M, 12 GB DDR3, GeForce GT 740M)
Verwendete GPU-Treiber: Nvidia 340.52, AMD 14.7 RC3 Beta, Intel 10.18.10.3652 Beta
Hinzu kommen Benchmarks von anderen Notebooks mit eventuell abweichenden Treibern.