Razer: High-End Gaming-Laptop Razer Blade Pro vorgestellt
Mit einem Teaserbild eines verhüllten Desktop-Systems stiftete Razer im Vorfeld des heutigen Launch-Events Verwirrung im Gaming-Lager. Nun schließt sich der Kreis, denn geht es nach Razer, ersetzt das neue Razer Blade Pro einen kompletten Desktop-Gaming-PC. Im eigenen Sortiment stellt das neue Razer Blade Pro 17-Zoll die neue Speerspitze dar und positioniert sich neben dem neuen Blade Stealth und dem neuen Blade 14 am obersten Ende der Preis- und Performance-Skala.
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Details
Die Idee, einen Desktop im Notebook-Format zu kreieren, ist nicht unbedingt neu, allerdings war dieses Vorhaben bislang in der Regel von zahlreichen einzugehenden Kompromissen geprägt. So mussten entweder Abstriche bei der Leistung gemacht werden, oder aber die Ausmaße des Notebooks nahmen Dimensionen an, die die Mobilität des Gerätes prompt wieder in Frage stellten. Razer tritt mit seinem neuen Blade-Pro-Notebook nun an, genau diesen "epic split" zu vollziehen. Werfen wir zuerst einen Blick auf die eingesetzte Hardware:
Spezifikationen: Intel Quadcore CPU und Geforce GTX 1080 Grafik
Mit den Kernkomponenten, einer GeForce GTX 1080 und einem i7-6700HQ von Intel, gepaart mit bis zu 2 TB SSD-Speicher und 32 GB Arbeitsspeicher, ist das Razer Blade Pro in der Tat der Oberliga aktueller Gaming-Laptops zuzurechnen. Auch bei den übrigen Komponenten greift Razer jeweils ganz nach oben ins Komponenten-Regal: IGZO-Display mit 4K-Auflösung, G-Sync-Support und 100-prozentige AdobeRGB Farbraum-Abdeckung, LAN und WiFi von Killer, Thunderbolt-Port sowie HDMI 2.0 und als spezielles Highlight eine neu entworfene, ultraflache Tastatur mit mechanischen Switches.
- NVIDIA GeForce GTX 1080 (8GB GDDR5X VRAM)
- Intel Core i7-6700HQ Quadcore-Prozessor (2,6 GHz / 3,5 GHz)
- 17,3-Zoll IGZO UHD G-SYNC, 16:9 Verhältnis, 3840 x 2160, mit LED-Backlight, mit kapazitativem Multi-Touch-Display
- Windows 10 64-bit
- 512 GB SSD RAID 0 (2x 256 GB PCIe M.2) / 1 TB SSD RAID 0 (2x 512 GB PCIe M.2) / 2 TB SSD RAID 0 (2x 1 TB PCIe M.2) Optionen
- 32 GB Dual-Channel Systemspeicher (DDR4, 2.133 MHz)
- individuell beleuchtbare Anti-Ghosting-Tastatur mit mechanischen Ultra-Low-Profile-Schaltern
- Killer DoubleShot Pro:
Killer Wireless-AC 1535 (IEEE 802.11a/b/g/n/ac + Bluetooth 4.1)
Killer E2400 (Gigabit Ethernet 10/100/1000) - Thunderbolt 3 (USB Typ C), USB 3.0 Port x3 (SuperSpeed), HDMI 2.0 Video- und Audio-Ausgang, SDXC-Card-Reader, 3,5 mm Kopfhörer/Mikrofon-Kombo-Anschluss, Eingebaute Webcam (2 MP), Array-Mikrofon, Kensington-Sicherheitssteckplatz
- eingebaute Stereo-Lautsprecher, Dolby Digital Plus Home Theater-Edition, 7.1 Codec Unterstützung (über HDMI)
- Razer Synapse-fähig mit programmierbarer Tastatur, Trackpad, Beleuchtung und Lüftersteuerung
- Trusted Platform Module (TPM 2.0) Security-Chip
- 99 Wh Lithium-Ionen-Polymer-Akku, 250-Watt-Netzteil
- Maße: 22,5 mm (Höhe) x 424 mm (Länge) x 281 mm (Breite)
- Gewicht: 3,54 kg
Gehäuse: Aluminium-Unibody mit nur 22 mm Bauhöhe
Keine Überraschungen, abgesehen von der in Anbetracht der gebotenen Hardware extrem dünnen Ausführung, erwarten den Kunden in Sachen Gehäuse. Das Aluminium-Unibody-Chassis kommt im bekannten mattschwarzen Razer-Look und verzichtet auf optische Spielereien, wie sie im Gaming-Segment oft zu finden sind. Typisch auch das beleuchtete Razer-Logo sowie die zwei Lichtkanten am Displaydeckel. Die Verarbeitung spielt, zumindest soweit man das anhand des gezeigten Vorseriengerätes beurteilen kann, auf höchstem Niveau. Ein Nachgeben unter Druck oder Geräusche beim Hantieren sucht man vergebens. Einziger bisher ersichtlicher Nachteil: Fingerabdrücke sammeln sich rasch und zahlreich auf der matten Oberfläche an.
Mit einer Dicke von 22,5 Millimetern und einem Gewicht von nur 3,6 Kilogramm lässt das Razer Blade Pro viele Notebooks mit vergleichbarer Performance in der Tat alt aussehen. Einziger potenter Konkurrenz-Kandidat wäre zur Zeit das kommende Aorus X7 DT v6, das bei einer Dicke von knapp 23 Millimetern und einem kolportiertem Gewicht von 3,2 Kilogramm auch eine GTX 1080 Grafikkarte integriert.
Eingabegeräte: Mechanisches Keyboard und dezentrales Touchpad
Besonders stolz ist man bei Razer auf das eigens in-house entwickelte mechanische Keyboard mit "Ultra-Low-Profile"-Schaltern. Optisch ist die Einheit kaum von einer konventionellen Chiclet-Tastatur zu unterscheiden, beim Tippen wird dann aber rasch der gewaltige Unterschied spürbar. Die Tasten wurden auf eine Auslösekraft von 65 Gramm abgestimmt, was gleichzeitig durch ein klar spür- und hörbares Klickgeräusch begleitet wird. Zudem wurde die aus den kleineren Kollegen bekannte Razer Chroma-Beleuchtung integriert, die eine individuelle Beleuchtung und Farbgebung aller Tasten sowie zahlreiche Lichteffekte zulässt.
Ungewöhnlich, dennoch bekannt vom Vorgänger, ist das Touchpad. Dieses findet abermals seinen Platz rechts neben der Tastatur und soll laut Razer ergonomische Vorteile im Vergleich zur klassischen zentralen Position an der Gehäusevorderkante bieten. Das Glas-Touchpad ist als Clickpad ausgeführt und erhält eine ebenso individualisierbare umlaufende Beleuchtung wie ein integriertes und konfigurierbares Scrollrad an der Oberseite. An sich funktionierte diese Lösung im ersten Test ausgezeichnet, allerdings ist mit einer langen Umgewöhnungsphase zu rechnen, in der man sich ständig dabei ertappt, an der altbekannten Touchpad-Position nach selbigem zu suchen...
Display: 17,3-Zoll IGZO UHD G-SYNC
Mit der Zielgruppe, die von anspruchsvollen Gamern bis hin zu kreativen Köpfen aus der Design- und Fotowelt reicht, sind natürlich auch entsprechend hohe Anforderungen an den eingesetzten Bildschirm verbunden. Razer entscheidet sich hier für ein Panel basierend auf der IGZO-Technologie, das sowohl mit raschen Reaktionszeiten als auch durch eine besonders hohe Farbraumabdeckung (100 % AdobeRGB) überzeugen soll. Die gebotene Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln (4K) passt ebenso gut zu dem konzipierten Einsatzzweck. Im Zusammenspiel mit der GeForce GTX 1080 Grafiklösung sollten sogar die meisten aktuellen Games in nativer Auflösung flüssig laufen. Interessant für Gamer: Nvidias G-Sync wird ebenso unterstützt und könnte vor allem bei nativer Auflösung für eine flüssigere Darstellung sorgen.
Performance "unthrottled desktop power"
Die Wahl der eingesetzten Komponenten seitens Haupt- und Grafikprozessor lässt, sofern beide tatsächlich uneingeschränkt ihre erwartete Leistung erbringen können, ein System der Oberklasse erwarten. Speziell in puncto Grafikperformance sollte sich das neue Razer Blade Pro deutlich von seinen Vorgängern und Geschwister-Systemen abheben können, hat Nvidia mit den neuen Pascal-Grafikchips doch für einen eklatanten Performanceschub gesorgt.
Verglichen mit den Daten, die bislang von Geräten mit gleicher Grafiklösung vorliegen, kann die GTX 1080 eine GTX 1060 (neues Razer Blade 14) um mehr als 80 %, die GTX 970M im Vorgänger des Blade 14 gar um mehr als 188 % übertrumpfen.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Mobile | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile | |
NVIDIA GeForce GTX 970M |
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Mobile | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile | |
NVIDIA GeForce GTX 970M |
In Sachen Gaming weisen wir auf bestehende Benchmarks zur Nvidia GTX 1080 wie am Beispiel Eurocom Sky X7E2 hin. Davon ausgehend, dass das neue Razer Blade Pro auf demselben Level performt, sind aktuelle Games wie etwa Doom oder Rise of the Tomb Raider selbst in maximaler Auflösung (4K) und höchsten Grafikdetails mit flüssigen Bildraten zu genießen.
Emissionen: "Vapor-Chamber"-Lösung soll Hardware in Schach halten
Eine besondere Herausforderung stellt die Abfuhr der Abwärme der eingesetzten Komponenten dar, die durch das kompakte Gehäuse nicht gerade erleichtert wird. Mittels "Vapor-Chamber"-Lösung in Verbindung mit vier Gehäuselüftern will man die Temperatur der Komponenten in Schach halten und gleichzeitig unangenehme Hotspots am Gehäuse vermeiden. Dabei verzichtet man an der Unterseite über zusätzliche Ansaugöffnungen, sondern lenkt den Luftstrom stattdessen von Öffnungen an den Seitenkanten über die zu kühlenden Komponenten und Wärmetauscher hin zu den zentralen Ausströmöffnungen im Bereich des Displayscharniers. Speziell in dieser Disziplin sind wir gespannt, wie sich das Razer Blade Pro im Test schlagen wird, denn das genannte Vorserienmodell zeigte bereits im Idle-Betrieb auffallend warme Oberflächen.
Preis und Verfügbarkeit
Das neue Razer Blade Pro wird zu einem Preis von stolzen 4.199 Euro angeboten werden. Und, wie der konkrete Euro-Preis schon vermuten lässt, wird das Blade Pro wird wie auch seine Geschwister-Modelle in Europa verfügbar werden. Der Verkaufsstart soll noch im November erfolgen.
Quelle(n)
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