Razer Blade Stealth 13 2021 im Test: Mobiler Gamer mit OLED-Panel
Das Razer Blade Stealth 13 ist ein kompaktes Gaming-Subnotebook im 13,3-Zoll-Format und setzt auf eine Kombination von Intels Tiger-Lake-U-Prozessoren sowie einer schnellen Grafikkarte von Nvidia (GeForce GTX 1650 Ti Max-Q). Der Hersteller bietet zwei Versionen an, einmal mit einem matten Full-HD-IPS-Display für 2.000 Euro, welches wir bereits Ende letzten Jahres getestet haben, sowie die Version mit dem spiegelnden 1080p-OLED-Touchscreen für 2.250 Euro, die wir uns heute näher ansehen. Da die Bildschirme das einzige Unterscheidungsmerkmal sind, werden wir uns in diesem Test nur auf den neuen OLED-Touchscreen sowie die Auswirkungen auf die Akkulaufzeit beschränken. Alle weiteren Infos und Details zur Leistung stehen in unserem ausführlichen Testbericht der IPS-Variante zur Verfügung:
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Details
mögliche Konkurrenten im Vergleich
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Dicke | Größe | Auflösung | Preis ab |
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83.8 % v7 (old) | 09 / 2021 | Razer Blade Stealth 13 2021 OLED i7-1165G7, GeForce GTX 1650 Ti Max-Q | 1.5 kg | 15 mm | 13.30" | 1920x1080 | |
85.5 % v7 (old) | 11 / 2020 | Razer Blade Stealth i7-1165G7 GTX 1650 Ti Max-Q i7-1165G7, GeForce GTX 1650 Ti Max-Q | 1.4 kg | 15.3 mm | 13.30" | 1920x1080 | |
87.8 % v7 (old) | 03 / 2021 | Huawei MateBook X Pro 2021 i7-1165G7, Iris Xe G7 96EUs | 1.3 kg | 14.6 mm | 13.90" | 3000x2000 | |
85.3 % v7 (old) | 05 / 2021 | HP Envy 13-ba1475ng i7-1165G7, GeForce MX450 | 1.3 kg | 17 mm | 13.30" | 1920x1080 | |
86.9 % v7 (old) | 06 / 2020 | Microsoft Surface Book 3 13.5 i7-1065G7, GeForce GTX 1650 Max-Q | 1.6 kg | 23 mm | 13.50" | 3000x2000 | |
88.3 % v7 (old) | 06 / 2021 | Dell XPS 13 9310 OLED i7-1185G7, Iris Xe G7 96EUs | 1.2 kg | 14.8 mm | 13.40" | 3456x2160 |
Display - Blade Stealth mit OLED-Touchscreen
Den matten 1080p-IPS-Bildschirm des Blade Stealth 13 hatten wir ja bereits im Test. Es handelte sich keinesfalls um ein schlechtes Panel, doch die Reaktionszeiten waren besonders für einen Gaming-Laptops ziemlich langsam. Der optionale OLED-Touchscreen bietet ebenfalls die Full-HD-Auflösung, setzt aufgrund des zusätzlichen Touchscreens aber auf eine spiegelnde Oberfläche.
Wie erwartet hat der OLED-Screen keine Probleme mit langsamen Reaktionszeiten und besticht auch ansonsten mit einer hervorragenden subjektiven Bildqualität. Die Farben sind brillant, das Kontrastverhältnis ist dank dem perfekten Schwarzwert extrem hoch und technologiebedingt gibt es keine Lichthöfe. Allerdings können wir ab einer Helligkeit von 40 % oder weniger das typische OLED-PWM-Flimmern bei 240 Hz messen, was bei empfindlichen Nutzern zu Problemen führen kann.
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Ausleuchtung: 97 %
Helligkeit Akku: 386 cd/m²
Kontrast: 9625:1 (Schwarzwert: 0.04 cd/m²)
ΔE Color 2.3 | 0.5-29.43 Ø4.92, calibrated: 2.5
ΔE Greyscale 1.3 | 0.5-98 Ø5.2
97.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
100% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
100% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.2
Razer Blade Stealth 13 2021 OLED ATNA33XC01-0, OLED, 1920x1080, 13.3" | Razer Blade Stealth i7-1165G7 GTX 1650 Ti Max-Q Sharp LQ133M1JW46, IPS, 1920x1080, 13.3" | Huawei MateBook X Pro 2021 TIANMA XM, IPS, 3000x2000, 13.9" | HP Envy 13-ba1475ng CMN139D, IPS, 1920x1080, 13.3" | Microsoft Surface Book 3 13.5 Panasonic MEI96A2, IPS, 3000x2000, 13.5" | Dell XPS 13 9310 OLED Samsung 134XK01, OLED, 3456x2160, 13.4" | |
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Display | -23% | -24% | -22% | -25% | 0% | |
Display P3 Coverage | 100 | 66 -34% | 64.9 -35% | 66.4 -34% | 63.5 -36% | 99.7 0% |
sRGB Coverage | 100 | 97.4 -3% | 94.4 -6% | 97.6 -2% | 95.1 -5% | 100 0% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 97.5 | 67.1 -31% | 66.3 -32% | 67.5 -31% | 65.7 -33% | 97.7 0% |
Response Times | -1288% | -835% | 2739% | -1286% | 23% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 3.6 ? | 57.6 ? -1500% | 37.6 ? -944% | 66 ? -1733% | 57 ? -1483% | 2.2 ? 39% |
Response Time Black / White * | 3.2 ? | 37.6 ? -1075% | 26.4 ? -725% | 28.8 ? -800% | 38 ? -1088% | 2.2 ? 31% |
PWM Frequency | 240 ? | 26040 ? 10750% | 240.4 ? 0% | |||
Bildschirm | -99% | -73% | -87% | -68% | -29% | |
Helligkeit Bildmitte | 385 | 356.8 -7% | 502 30% | 423 10% | 391 2% | 384 0% |
Brightness | 390 | 336 -14% | 474 22% | 405 4% | 367 -6% | 387 -1% |
Brightness Distribution | 97 | 88 -9% | 89 -8% | 83 -14% | 86 -11% | 97 0% |
Schwarzwert * | 0.04 | 0.34 -750% | 0.33 -725% | 0.23 -475% | 0.19 -375% | |
Kontrast | 9625 | 1049 -89% | 1521 -84% | 1839 -81% | 2058 -79% | |
Delta E Colorchecker * | 2.3 | 1.63 29% | 1.35 41% | 3.2 -39% | 3.07 -33% | 4.56 -98% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 6.8 | 5.03 26% | 3.67 46% | 5.8 15% | 4.74 30% | 7.27 -7% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 2.5 | 1.08 57% | 1.2 52% | 1 60% | 1.52 39% | 4.52 -81% |
Delta E Graustufen * | 1.3 | 3 -131% | 1.7 -31% | 4.7 -262% | 3.6 -177% | 1.5 -15% |
Gamma | 2.2 100% | 2.23 99% | 2.24 98% | 1.99 111% | 2.29 96% | 2.26 97% |
CCT | 6507 100% | 6434 101% | 6440 101% | 6362 102% | 6330 103% | 6219 105% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 62 | 61.1 | 61.9 | 61 | 87.1 | |
Color Space (Percent of sRGB) | 97.6 | 94.3 | 97.5 | 95 | 100 | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -470% /
-252% | -311% /
-171% | 877% /
491% | -460% /
-233% | -2% /
-10% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Helligkeit fällt mit rund 390 cd/m² etwas besser aus als noch beim IPS-Modell. Für die Analyse verwenden wir die professionelle CalMAN-Software und werksseitig wird das Blade Stealth 13 bereits mit einem entsprechenden Farbprofil ausgerüstet und eine nachträgliche Kalibrierung vom Nutzer ist nicht notwendig. Einige Farben weisen zwar eine höhere DeltaE-2000-Abweichung als 3 auf (gegenüber der P3-Referenz), doch in den Graustufen gibt es keinen sichtbaren Farbstich.
Mit unserer eigenen Kalibrierung (X-Rite i1 Pro 2) können wir die Abweichungen bei den Graustufen ganz leicht verbessern, doch die Farbgenauigkeit wird insgesamt sogar minimal schlechter. Trotz der vollständigen P3-Abdeckung ist das Panel daher nicht optimal für die Bearbeitung von Bildern/Videos geeignet, wobei das bei einem Gaming-Laptop sicherlich auch nicht im Vordergrund steht.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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3.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2 ms steigend | |
↘ 1.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 11 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
3.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 1.6 ms steigend | |
↘ 2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 10 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 240 Hz | ≤ 40 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 240 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 40 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 240 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Blickwinkelstabilität des OLED-Touchscreens ist sehr gut, auch wenn es je nach Winkel zu leichten Verfärbungen kommt, die für OLED-Panels aber typisch sind. Durch die spiegelnde Oberfläche ist der Einsatz im Freien deutlich schwieriger als mit den matten IPS-Panel. Zudem ist die Helligkeit nicht hoch genug, um die Reflexionen kompensieren zu können. Die komfortable Nutzung ist daher nur an bewölkten Tagen möglich.
Akkulaufzeit - Deutlich weniger Ausdauer mit OLED
An der Akkukapazität hat sich nichts verändert (53,1 Wh), aber der OLED-Touchscreen benötigt deutlich mehr Strom als das IPS-Panel. Wie bei allen Geräten mit OLED-Panels kommt es zudem auf den Inhalt an; helle Inhalte benötigen technologiebedingt einfach mehr Strom als dunkle Inhalte. Während das IPS-Modell des Blade Stealth 13 beispielsweise 9 Stunden in unserem WLAN-Test (bei 150 cd/m²) durchgehalten hat, sind es beim OLED-Modell jetzt nur noch knapp 4,5 Stunden. Bei der vollen Helligkeit sind es sogar nur noch 3,5 Stunden. Bei einem derart kompakten Notebook, welches sich ja durchaus auch für den mobilen Einsatz eignet, könnte das schon ein K.o.-Kriterium sein.
Pro
Contra
Fazit - OLED überzeugt beim Spielen, schränkt aber die Mobilität ein
Grundsätzlich hat sich beim Razer Blade Stealth 13 natürlich nicht viel verändert, denn mit der GTX 1650 Ti Max-Q handelt es sich weiterhin um eines der schnellsten 13-Zoll-Notebooks auf dem Markt. Die beiden verfügbaren Konfigurationen unterscheiden sich lediglich beim Display. Wer den OLED-Touchscreen haben möchte, muss 250 Euro mehr bezahlen.
Dafür bekommt man die bessere subjektive Bildqualität mit brillanten Farben und dem extrem hohen Kontrastverhältnis. Zudem fallen die Reaktionszeiten deutlich besser aus, hier gab es beim standardmäßigen IPS-Panel noch Probleme. Der zusätzliche Touchscreen kann je nach Anwendung ebenfalls ein Vorteil sein.
Tolle Bildqualität und schnelle Reaktionszeiten: Zum Spielen eignet sich der optionale OLED-Screen hervorragend, aber er hat auch massive Auswirkungen auf die Akkulaufzeit des kompakten 13-Zoll Laptops.
Allerdings gibt es auch Nachteile wie das PWM-Flimmern und die spiegelnde Bildschirmoberfläche. Zudem handelt es sich beim Blade Stealth 13 ja um einen sehr kompakten und mobilen Laptop, bei dem die Akkulaufzeit auch durchaus eine wichtige Rolle spielen kann. Der OLED-Bildschirm benötigt allerdings deutlich mehr Strom und in unserem praxisnahen WLAN-Test wird die Laufzeit halbiert. Diesen Unterschied sollte man bei der Kaufentscheidung auf jeden Fall berücksichtigen.
Preis und Verfügbarkeit
Das Razer Blade Stealth 13 mit dem OLED-Touchscreen ist bei Cyberport für 2.250 Euro sofort verfügbar; das Basismodell mit dem matten IPS-Panel kostet 2.000 Euro.
Razer Blade Stealth 13 2021 OLED
- 20.09.2021 v7 (old)
Andreas Osthoff