Raspberry Pi: Visual Studio Code sorgt für eine Kontroverse in der Community
Mit dem Raspberry Pi 4 hat die Raspberry Foundation vor 1,5 Jahren die neue Generation seiner beliebten Kleinstrechner vorgestellt, die wesentlich mehr Leistung als seine Vorgänger mitbringen. Seitdem wurden immer mehr klassische Linux-Programme für das Raspberry OS portiert. Jetzt kommt mit Visual Studio Code ein weiteres beliebtes Programm dazu.
Bisher ließ sich dieses nur über Umwege installiert werden. So musste man sich entweder das entsprechende Package selber herunterladen oder das Programm über einen separaten Paketmanager installieren. Dies hat unter Anderem den Nachteil, dass Visual Studio Code nicht über den Befehl "sudo apt-get update" aktualisiert wird. Jetzt lässt sich das Programm einfach über den Befehl "sudo apt-get install code -y" installieren. Dementsprechend wird die Software in Zukunft mit den übrigen Anwendungen zusammen aktualisiert, was auch unter Sicherheitsaspekten sinnvoll ist.
Auf der anderen Seite gibt es allerdings die ersten Beschwerden aus der Community über die native Einbindung eines Microsoft-Produkts, da dieses zwar auf Open-Source aufbaut, allerdings unter einer proprietären Lizenz veröffentlicht wird. Dem entsprechend kann der Code der Entwicklungsumgebung nicht einfach beliebig erweitert bzw. eingesehen werden. Dies ist aber nicht das einzige Problem, das die Nutzer mit der direkten Einbindung haben: So verbindet sich der Paketmanager bei der Installation auch mit dem Microsoft-Server, wodurch einzelne Nutzer von dem Konzern identifiziert werden könnten. Des weiteren werden die neuen Paketquellen automatisch mit dem neuen Update aktiviert, was ebenfalls für viel Kritik sorgt.
Es wird auf jeden Fall spannend sein zu sehen, wie die Debatte innerhalb der Community weiter geht und wie sich die Entwickler der Raspberry Foundation in dieser positionieren werden.
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