Ransomware: Angriffe durch Android-Malware haben deutlich zugenommen
Die jährliche Datenauswertung des europäischen Security-Software-Herstellers ESET untermauert, dass die Angriffe durch Android-Ransomware im Jahr 2016, im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 50 Prozent zugenommen haben. ESET, mit Hauptsitz in Bratislava (Slowakei), entwickelt seit 1987 Sicherheitssoftware, die bereits über 100 Millionen Anwender nutzen.
ESET stellt die Ergebnisse der vollständigen Analyse der Erkennungsstatistik ab sofort im neuen Whitepaper "Trends in Android Ransomware" vor, das ab sofort zum Download zur Verfügung steht. Die Ergebnisse wird ESET auch auf dem Mobile World Congress 2017 (MWC 2017) in Barcelona präsentieren.
Angriffe mit ausgefeilten Methoden
Entwickler von Lock-Screen- und Verschlüsselungs-Ransomware haben in den letzten 12 Monaten zahlreiche effektive Techniken von Desktop-Malware übernommen. Zudem verwenden sie eigene hochentwickelte Methoden, um gezielt Geräte mit Android anzugreifen.
Neben der vorherrschenden Taktik von Cyberkriminellen, Nutzer mit Lock-Screen-Ransomware oder sogenannter Polizei-Ransomware zu verunsichern, versuchen sie zunehmend auch, möglichst wenig wahrgenommen zu werden. Dazu verbergen sie schadhaften Code immer tiefer in infizierten Apps.
Weltweite Bedrohung
Noch 2015 konnte ESET beobachten, dass Entwickler von Android-Ransomware ihren Fokus verstärkt von osteuropäischen zu US-amerikanischen Nutzern von Mobilgeräten verlagern. Im Laufe des letzten Jahres waren außerdem zunehmend Nutzer im asiatischen Raum betroffen. Ransomware auf Android-Geräten ist zu einer globalen Bedrohung geworden.
Dazu Juraj Malcho, Chief Technology Officer bei ESET:
"Insgesamt hat Malware auf Android-Geräten im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent zugenommen. Ransomware verbreitete sich auf dieser Plattform sogar noch stärker. Den Höhepunkt dieser Entwicklung haben wir schon in der ersten Hälfte des Jahres 2016 beobachtet. Aber es gibt keinerlei Zeichen dafür, dass diese Bedrohung in nächster Zeit verschwinden würde."