RIM: Blackberry-Hersteller mit Gewinneinbruch von 71 Prozent in tiefer Krise
Der kanadische Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM) hatte 2009 in den USA noch einen Marktanteil bei den Smartphones von mehr als 40 Prozent. In der Businesswelt war es nicht nur "schick" einen "Blackberry" dabei zu haben, die innovativen Blackberry-Produkte setzten auch in vielen Bereichen tatsächlich Maßstäbe bei den portablen Endgeräten für das mobile Business.
Heute muss sich RIM in den USA mit mageren 10 Prozent US-Marktanteil abgeben - Tendenz weiter sinkend. Nun ziehen die beiden RIM-Topmanager Jim Balsillie und Mike Lazaridis die Reißleine und streuen sich gewaltig Asche auf das angegraute Haupt. Jahreslohn 2012: 1 Dollar. Aber die symbolische Geste reicht noch lange nicht. Denn im abgelaufenen Geschäftsquartal brach der Gewinn von RIM um satte 71 Prozent auf 265 Millionen US-Dollar ein. Der Umsatz bröckelte dem Blackberry-Hersteller um 6 Prozent auf 5,2 Milliarden Dollar ab.
Als Gründe für die schlechten Zahlen nennt RIM massive Abschreibungen wegen nicht verkaufter Geräte seiner Tablets der Serie Playbook und Kosten im Zusammenhang mit der weltweiten Betriebsstörung im Oktober. Zuletzt verramschte RIM sein 7-Zoll-Tablet Playbook zu Schleuderpreisen mit Preisnachlässen von mehr als 50 Prozent. Und das, obwohl das Playbook speziell für den Businessbereich mit dem Blackberry-Ökosystem ein sehr gutes Tablet ist.
Doch RIM hat noch mehr schlechte Nachrichten im Gepäck: Das bereits mit großer Spannung erwartete, erste Smartphone mit RIMs nächstem Betriebssystem Blackberry 10, soll frühestens Ende 2012 auf den Markt kommen. Laut Lazaridis, würden die für das geplante Modell hochkomplexen Chips erst Mitte 2012 zur Verfügung stehen.
Quelle(n)
RIM: http://www.rim.com/investors/documents/
RIM Q3 Fiscal 2012 Results Announcement: http://www.rim.com/investors/documents/pdf/pressrelease/2012/Q3_press_release.pdf
Handelsblatt.com: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/blackberry-niedergang-zwingt-chefs-zu-nullrunde/5966072.html