Qualcomm verkündet Gewinne, Deal mit Huawei und deutet iPhone 12-Verzögerung an
Qualcomm feiert heuer 35-jähriges Bestehen, gestern Abend konnten sich auch die Investoren ein wenig freuen, erstmals seit Langem stieg der Aktienkurs des Unternehmens nachbörslich wieder auf dreistellige US-Dollar-Werte, aktuell ist er etwa 10 Prozent im Plus. Das hat zweierlei Gründe: Einerseits übertrafen die Gewinne im dritten Geschäftsquartal den prognostizierten Rahmen ein wenig: 4,89 Milliarden US-Dollar im Vergleich zu 4,8 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Auch die Aussicht auf das vierte Quartal ist rosiger als erwartet: 5,5 bis 6,3 Milliarden sind laut Qualcomm avisiert.
Andererseits konnte Qualcomm aber auch ein Ende der Patentstreitigkeiten mit Huawei verkünden. Ein Patent-Abkommen soll ähnlich wie zuvor mit Apple für ruhigere Gewässer in der Zukunft sorgen, denn Huawei wird wieder Lizenzgebühren zahlen, was 1,8 Milliarden Dollar in die Kassa spülen soll. Auch in Sachen iPhone 12 gab es indirekt News von Qualcomm. Bekanntlich liefert der Chip-Hersteller ja auch die 5G-Modems an Apple und zwar fix für mehrere Jahre und in diesem Zusammenhang gab es nun eine Warnung an Investoren, dass "ein 5G-Flaggschiff-Phone" später launchen würde als erwartet.
Auch ohne Apple direkt beim Namen zu nennen, ist allen Beobachtern klar, dass nun auch Qualcomm eine deutliche Verspätung beim Release der iPhone 12-Serie andeutet, was derzeit allerdings ohnehin ein offenes Geheimnis ist. Nicht nur Broadcom vor einigen Wochen, auch Analysten wie Ming-Chi Kuo und diverse Leaker warnen seit Monaten, dass die erste 5G-iPhone-Generation wohl erst im Oktober tatsächlich zu haben sein wird.
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