Prozessoren: Ersetzt Google seine Server-Prozessoren von Intel durch eigene Chips?
Fliegt Intel demnächst bei Google raus? Diese Frage stellt sich nach einem Bericht bei Bloomberg.com. Bloomberg bezieht sich auf einen anonymen Informanten, laut dessen Informationen Google in Betracht zieht, bei den Prozessoren für seine weltweit verteilten Rechenzentren in Zukunft keine Chips mehr von Intel einzusetzen. Stattdessen überlege Google künftig eigene ARM basierte Server-Prozessoren zu verwenden. Allerdings wurde bisher noch keine endgültige Entscheidung getroffen, heißt es in dem Bericht.
Mit seinen riesigen Datenzentren gilt Google als einer der größten Abnehmer für Server-CPUs. Gemäß dem Bloomberg-Bericht ist Google der fünftgrößte Kunde von Intel in diesem Bereich und macht rund 4,3 Prozent des Umsatzes beim weltweit größten Halbleiterhersteller aus. Ein Verlust von Google als Kunden würde sich daher bei Intel in der Bilanz durchaus schmerzlich bemerkbar machen. Zudem würde dies auch generell die x86-Plattform von Intel weiter schwächen und den Konkurrenten ARM neuen Rückwind bescheren, so Analysten.
Da Google seine weltweiten Rechenzentren für seine Services wie Suchanfragen, Onlinekommunikation und Video ohnehin in Eigenregie konzipiert und baut, scheinen eigene Prozessoren ein logischer nächster Schritt zu sein. Die Google-Sprecherin Liz Markman ließ dazu lediglich verlauten, dass Google mit Hochdruck daran arbeite, die weltweit beste Infrastruktur zu entwickeln. Das gelte sowohl für Hardware als auch für Software.
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