Powerline & Co: Devolo ist in finanziellen Schwierigkeiten und will sich selbst sanieren
Der für seine Powerline- und andere Netzwerkprodukte bekannte deutsche Hersteller Devolo hat ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung eingeleitet. Das gab das Unternehmen per Pressemitteilung bekannt. Dabei lag die letzte Insolvenz noch gar nicht so lange her. Anfang 2022 musste das Unternehmen zuletzt Insolvenz anmelden, das früher mal aus der Elsa AG entstanden ist. Im Oktober 2022 konnte es dann gerettet werden, indem die Familie Harbers das Unternehmen selbst übernahm. Heiko Harbers ist CEO des Unternehmens.
Nach Angaben von Devolo kam es jedoch im September 2023 zu einem unerwarteten Umsatzeinbruch, nachdem sich das Geschäft seit der letzten Insolvenz gut entwickelte. "Ende September sanken die Bestelleingänge jedoch aufgrund der Kaufzurückhaltung der Endkunden abrupt.", so die Devolo in einem Statement.
Die hohen Erwartungen an das Weihnachtsgeschäft konnten nicht erfüllt werden, weswegen die Devolo das zuständige Amtsgericht um eine "Restrukturierung in Eigenverwaltung" bat. Die Voraussetzungen dafür, sprich ein positiver Ausblick und eine frühzeitige Reaktion auf Probleme, erfüllt Devolo offensichtlich.
Für die Kundschaft soll sich dementsprechend erst einmal nichts ändern. Der Betrieb wird aufrechterhalten. Auch die Warenversorgung ist laut Devolo gesichert und Dienstleistungen werden ebenfalls weiter angeboten.
Parallel will sich das Unternehmen aber erneut neu aufstellen, um krisenfester zu werden. Für die Sanierung wird Ruth Rigol der auf Sanierungen spezialisierten Pluta Rechtsanwälte als vorläufige Sachwalterin eingesetzt. Dazu kommen noch die auf Sanierungsexperten Daniel Mann und Sebastian Braun.