Polestar: E-Auto-Hersteller halbiert Jahresverlust und steigert Elektroauto-Produktion
Die zum chinesischen Geely-Konzern gehörende E-Automarke Polestar aus Schweden hat die Finanzergebnisse für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2022 veröffentlicht. Polestar bleibt weiter in der Verlustzone. Der operative Verlust von Polestar stieg von 994,8 Millionen US-Dollar (937 Mio.Euro) im Jahr 2021 auf 1,29 Milliarden US-Dollar (1,21 Mrd. Euro) in 2022. Der Betriebsverlust von Polestar erhöhte sich um 291,5 Mio. Dollar (29 %), was auf einen einmaligen aktienbasierten Aufwand von 372,3 Mio. im zweiten Quartal 2022 zurückzuführen ist. Der bereinigte operative Verlust von Polestar sinkt leicht auf 914 Mio. Dollar.
Der Nettoverlust von Polestar, der 2021 noch 1,01 Milliarden US-Dollar betrug, sank für das Gesamtjahr um 54 Prozent auf 465,79 Millionen US-Dollar (439 Mio. Euro). Der Gesamtumsatz von Polestar stieg 2022 um 84 Prozent auf 2,46 Mrd. US-Doller. Die Zahl der 2022 ausgelieferten Polestar-Autos erhöhte sich um 80 Prozent, von 28.677 E-Autos im Jahr 2021, auf 51.491 Elektroautos 2022. Der Umsatzanstieg geht vor allem auf das Konto höherer Absatzzahlen für den Polestar 2 und die anhaltende kommerzielle Expansion von Polestar in wichtigen Automärkten.
Zum 31. Dezember 2022 war Polestar auf 27 Märkten präsent (2021: 19). Die Zahl der Polestar-Verkaufsstellen und Übergabestellen inklusive Polestar Spaces, Polestar Destinations und Polestar Test Drive Centers stieg von 103 auf 158 Stützpunkte. Die Zahl der Servicestationen wuchs von 811 auf 1.116.
Polestar kündigte auf seiner Bilanz-Pressekonferenz auch neue E-Autos mit einer elektrischen Reicheweite von rund 600 km an. Der Premium Sport-E-SUV Polestar 4 soll Ende 2023 zu Preisen von 60 bis 80.000 US-Dollar auf den Markt kommen. Für Ende 2024 plant der E-Autobauer den Luxus Sport-E-GT Polestar 5 als Premium-E-Coupé zu Preisen über 100.000 Dollar. Ende 2026 soll dann der Polestar 6 als Luxus-Elektro-Roadster das Premium-Segment mit Preisen über 200.000 US-Dollar abrunden.