Passiv gekühlter AMD Ryzen 9 9950X liegt bei Temperaturen um 95 Grad ohne Performanceverlust, doch es gibt einen Haken
Lüfterlose Systeme sind im Allgemeinen nicht sehr häufig, aber passiv gekühlte PCs mit leistungsstarker Hardware im Inneren sind noch seltener. Asus hat in einem kürzlich veröffentlichten Video ein neues ProArt Workstation PC-Gehäuse namens "PA401 Wood Edition" mit einer passiv gekühlten Ryzen 9 9950X CPU vorgestellt. So beeindruckend das auf den ersten Blick wirkt, so steckt doch ein Kniff im Detail, der diese Hardwarekonfiguration erst möglich macht.
Das Video zeigt die 16-Kern-CPU Ryzen 9 9950X mit der Standard-TDP-Einstellung bei 95 Grad Celsius und einer Spitzenleistungsaufnahme von 225 Watt. Für die Kühlung sorgte ein passiver Noctua NH-P1 Kühler (hier bei Amazon für aktuell 119,90 Euro kaufen). Das Video zeigte auch die Gaming-Performance des Systems, das größtenteils flüssig lief und eine gute Performance lieferte. Zudem zeigte Asus einen Cinebench R23-Test, der keine Einbußen bei der Spitzenleistung erkennen ließ.
Zahlreiche Gehäuselüfter machen "passiv gekühlte" CPU möglich
Wie bereits erwähnt, gibt es allerdings einen Haken an der Geschichte - obwohl der Prozessor selbst passiv gekühlt wurde, gab es zahlreiche Lüfter, die den Rest des Systems kühlten, darunter die Geforce-GPU-Lüfter sowie ein Gehäuselüfter direkt vor dem CPU-Kühlkörper. Das bedeutet, dass das Desktop-System über einen ausreichenden Luftstrom verfügte und definitiv nicht annähernd so leise war wie ein wirklich lüfterloses System.
Interessanterweise verwendet auch der Mac Pro von Apple, einschließlich der Xeon-W-Version, keine aktiv gekühlten Komponenten und verlässt sich stattdessen auf drei große, nach vorne gerichtete Lüfter, die die einzelnen Kühlkörper unter Last kühl halten. Der Mac Pro wurde vielfach für seinen leisen Betrieb gelobt, und es scheint, dass Asus mit seinem ProArt PA401-Gehäuse etwas Ähnliches vorhat.