PC-Markt: Lenovo übernimmt Mehrheit der Anteile von Fujitsus PC-Geschäft
Am 05. Oktober 2016 tauchten erstmals Gerüchte auf, dass der chinesische PC-Hersteller Lenovo an einer Übernahme des PC-Geschäfts des japanischen Konzern Fujitsu interessiert sein könnte. Ein paar Wochen später wurden Verhandlungen bestätigt. Jetzt, mehr als 1 Jahr später, vermeldet man eine Einigung.
Fujitsu hatte seine PC-Sparte schon vor längerer Zeit ausgegliedert, unter anderem verhandelte man schon einmal mit Toshiba und Vaio über ein Joint-Venture, woraus aber nichts wurde. Jetzt hat man mit Lenovo einen Abnehmer gefunden: Lenovo und die staatliche Japanische Entwicklungsbank übernehmen 56 % von Fujitsus PC-Geschäft, wobei Lenovo mit 51 % über die Mehrheit verfügen wird. Fujitsu behält zumindest vorerst 44 % der Anteile.
Das neue Joint-Venture-Unternehmen soll dabei weiterhin PCs unter der eigenständigen Marke Fujitsu anbieten, wobei man sich weltweit wie zuvor schon auf Unternehmenskunden konzentrieren will, Privatkunden-PCs verkauft man fast nur noch in Japan.
Die Übernahme soll erst 2018 abgeschlossen werden. Insgesamt wird Lenovo bis zu 134,6 Millionen Euro für Fujitsus PC-Geschäft bezahlen.
Lenovo hat Erfahrungen mit Übernahmen. So hat man 2005 die PC-Sparte von IBM mit der bekannten Marke ThinkPad übernommen, wodurch man überhaupt erst zu einem globalen Player auf dem PC-Markt wurde. In den vergangenen Jahren hat man im PC-Geschäft unter anderem das deutsche Unternehmen Medion sowie das PC-Geschäft des japanischen Herstellers NEC übernommen.
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