Oppo und Vivo versuchen es mit Sparprogramm in Indien
Der Smartphone-Markt in Indien ist riesig, aber auch besonders hart umkämpft. Laut den Marktanalysten von IDC konnte Branchenriese Samsung im vergangenen Jahr in Indien einen Marktanteil von fast 25 Prozent halten. Inzwischen aufgerückt: Xiaomi. Die Chinesen holten sich im vergangenen Jahr in Indien einen Marktanteil von rund 21 Prozent und rückten damit näher zu Samsung auf. Dahinter folgten Vivo mit 9,4 Prozent, Lenovo mit fast 8 % und dann erst Oppo mit 7,5 %. Für Xiaomi liefen die Geschäfte vor allem im Schlussquartal 2017 in Indien sehr gut. Bei Oppo gingen die Verkaufszahlen im Vergleich zum starken Vormonat Q3/2017 hingegen deutlich zurück.
Kosten runter, Erlöse rauf
Offenbar kostete die rasche Expansion der beiden BBK-Töchter zu viel Geld und brachte zu wenig ein. Wie IDC Indien nun berichtet, wurde jetzt die Reißleine gezogen und ein Sparprogramm für Oppo und Vivo in Indien gezündet. Konkret soll die Zahl der Distributoren und Retailer in Indien stark reduziert werden. Zuvor war es für Oppo und Vivo besonders wichtig, die eigenen Marken in jedes Dorf und jede Stadt in Indien zu tragen. Jetzt steht nicht mehr Expansion um jeden Preis im Vordergund, sondern die Erlöse.
Weniger Distributoren und Händler
Alleine in Neu-Delhi sei die Zahl der lokalen Ladengeschäfte, die bisher die beiden Marken Oppo und Vivo verkauft haben, um fast ein Fünftel auf rund 8.000 zurückgegangen. Vivo hat den Marktforschern von IDC zufolge den Strategiewechsel bereits bestätigt. "Im Hinblick auf die Handelskanalstrategie von Vivo haben wir unsere Vertriebsstrategie mit dem Fokus auf vielfältige Auswahlmöglichkeiten und Erfahrungen für Verbraucher neu ausgerichtet", sagte ein Sprecher von Vivo India und fügte hinzu, dass sich das Unternehmen nach dem Start seines eigenen E-Stores in Indien stärker auf den eigenen Onlineverkauf konzentrieren werde.