Onlineshopping: 15 Millionen Deutsche kauften 2014 Lebensmittel im Internet
Der Branchenverband Bitkom berichtet aus einer repräsentativen Umfrage zum Thema Onlineshopping und Kauf von Lebensmitteln im Internet, die Bitkom Research in Zusammenarbeit mit Aris im Januar 2015 durchgeführt hat. Online-Bestellungen von fertigen Gerichten und Speisen, wie beispielsweise von Pizzas, wurden in der Fragestellung explizit ausgeschlossen.
Gemäß der Befragung sind auch hierzulande der Kauf von Nudeln, Schokolade oder Wein per Mausklick angesagt: Rund 15 Millionen Bundesbürger haben im vergangenen Jahr 2014 Lebensmittel im Internet gekauft. Das sind 28 Prozent aller Internetnutzer, so der Bitkom. Im Vergleich zu einer ähnlichen Befragung im Januar 2011 hat sich die Zahl damit mehr als verdreifacht. Damals gaben 4,5 Millionen Menschen an, schon einmal ihren Lebensmitteleinkauf im Netz erledigt zu haben.
Wurden Lebensmittel in der Vergangenheit fast ausschließlich im stationären Einzelhandel verkauft, so sind neben allen großen Handelsketten mittlerweile auch zahlreiche innovative Start-up-Unternehmen erfolgreich, deren Konzepte von den Kunden inzwischen gut angenommen werden, so der Bitkom. Das Potenzial für weiteres Wachstum im Onlinehandel mit Lebensmitteln ist dem Bitkom zufolge groß.
Immerhin 38 Prozent der Befragten erklärten, noch nie Lebensmittel im Netz gekauft zu haben, können sich das aber für die Zukunft vorstellen. Daran besonders interessiert: Frauen mit 41 Prozent. Bei den Männer waren es 36 Prozent. Besonders aufgeschlossen sind die Nutzer im Alter von 14 bis 29 Jahren. Hier können sich 43 Prozent vorstellen, künftig auf einer Webseite statt im Supermarkt einzukaufen. Selbst bei den Nutzern ab 65 Jahren sind es noch respektable 27 Prozent.
Aktuell dominieren in der Käufergunst mit 26 Prozent mehrheitlich abgepackte Lebensmittel, wie Tiefkühlgerichte, Mehl oder Müsli im Internet. Erst 5 Prozent der Nutzer bestellen online auch frische Waren wie Milch, Eier oder Obst. Im Internet finden Verbraucher auch Delikatessen, die im stationären Handel eher schwer zu bekommen sind. Die Lieferung frischer Waren ist bislang vor allem in Ballungsräumen verbreitet.