Online-Banking: Die Bankfiliale hat ausgedient
Auch die Finanzbranche verändert sich im Zuge der Digitalisierung mit rasender Geschwindigkeit. Der Bitkom hat konkrete Antworten auf viele Fragen, wie die aktuelle Situation der Finanzindustrie aussieht. Der heute veröffentlichte Studienbericht "Digital Finance 2019 - Die Transformation der Finanzindustrie in Zahlen" des Digitalverbands zeigt unter anderem, dass sich beispielsweise Online-Banking in nur wenigen Jahren von der Ausnahme zur Regel entwickelt hat.
Inzwischen stellen nicht mehr nur etablierte Geldinstitute Onlineangebote zur Verfügung. Zunehmend drängen neue und rein digitale Wettbewerber auf den Markt, so Julian Grigo, Bereichsleiter Digital Banking & Financial Services beim Bitkom. Eine ähnliche Entwicklung mit einem noch höheren Tempo bei der Digitalisierung gebe es aktuell in der Versicherungsbranche.
Einige Ergebnisse des Studienberichts "Digital Finance 2019 - Die Transformation der Finanzindustrie in Zahlen" sind:
- 7 von 10 Bundesbürgern (70 Prozent) nutzen aktuell Online-Banking, 2014 lag der Anteil erst bei 53 Prozent
- Nur Ältere zögern noch beim Online-Banking. So nutzt erst jeder Fünfte ab 65 Jahre (21 Prozent) dieses Angebot, bei den 30- bis 49-Jährigen sind es dagegen fast alle (93 Prozent).
- Der Trend geht zum Mobile-Banking: Erstmals nutzt mehr als die Hälfte der Online-Banking-Nutzer (52 Prozent) auch das Smartphone für die Bankgeschäfte, 2015 waren es erst 34 Prozent.
- Jeder dritte Online-Banking-Nutzer (31 Prozent) besucht überhaupt keine Filiale mehr.
- Fast jeder zweite Bundesbürger (46 Prozent) könnte schon bald Kunde einer reinen Online-Bank sein.
- 3 von 10 (29 Prozent) geben an, dass sie sich vorstellen können, ein Konto bei einem Digitalunternehmen zu eröffnen.
- 51 Prozent haben bereits einmal eine Versicherung online abgeschlossen, weitere 16 Prozent können sich das für die Zukunft vorstellen.
- Die Hälfte der Online-Banking-Nutzer (49 Prozent) würde Versicherungsangelegenheiten über die Bank-Plattform erledigen.