Ohne Facebook-Zwang: Meta Quest 2 und Quest Pro starten (wieder) in Deutschland
Die Meta Quest 2 ist ein auch eigenständig nutzbares VR-Headset, welches durchaus Lob von Nutzern und Kritikern erhielt. Dabei war das ehemals als Oculus Quest 2 bekannte Headset schon seit Herbst 2020 nicht mehr in Deutschland erhältlich - zumindest offiziell. Grund dafür war weniger mangelndes Kundeninteresse, sondern kartellrechtliche Bedenken.
Konkret monierten die Wettbewerbshüter in Deutschland, dass zur Nutzung der Meta Quest 2 ein Facebook-Konto besessen oder auch angelegt werden muss, nur um die Brille auch zu nutzen. Dieser Umstand führte Ende 2020 zur Einleitung eines Verfahrens des Bundeskartellamts. Gegenstand der Ermittlung war die Kopplung des Kontos und der Brillennutzung. Die Ermittlungen wurden auf Grundlage des § 19 GWB durchgeführt - welches Unternehmen mit einer marktbeherrschenden Stellung bestimmte Verhaltensweisen untersagt.
Meta hat jetzt reagiert und den Facebook-Zwang aufgehoben. Stattdessen lässt sich die Brille jetzt auch mit einem separaten Meta-Konto in Betrieb nehmen. Abgeschlossen ist die Untersuchung dem Bundeskartellamt zufolge aber trotzdem noch nicht komplett: Konkret soll noch die technische Ausgestaltung der Wahlmöglichkeiten und auch die „Zusammenführung und Verarbeitung von Nutzerdaten aus den verschiedenen Meta-Diensten“ begleitet werden.
In seiner Mitteilung betont das Bundeskartellamt auch, dass somit nicht nur der Verkauf der Meta Quest 2, sondern auch der Meta Quest Pro erlaubt sein wird. In der Praxis war die Meta Quest 2 in Deutschland allerdings auch in den letzten Jahren erhältlich, allerdings nicht direkt vom Hersteller, sondern von Drittanbietern. Diese Möglichkeit besteht heute noch (Affiliate-Link).
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Quelle(n)
Bundeskartellamt, Photo von Minh Pham auf Unsplash