Ob Apple Silicon-Macs auf ARM-Basis auch Windows unterstützen, liegt nicht nur an Apple
Als Apple vergangenen Montag seinen lange gemunkelten Schwenk weg von Intel und hin zum eigenen "Apple Silicon" offiziell ankündigt hatte wurde Windows mit keinem Wort erwähnt, selbst als das Thema Virtualisierung aufkam, war darin nur Linux zu sehen. Das könnte daran liegen, dass die Zukunft für Windows am Mac - aus aktueller Sicht - eher mau aussieht.
The Verge fasste die aktuell wahrscheinlichste Situation kürzlich in einem Bericht zusammen, und bekam auch Rückmeldung von Microsoft zu dem Thema, denn der Windows-Hersteller ist mit ein Grund, warum zumindest auf absehbare Zeit, Bootcamp mit Windows auf Macs mit ARM-Chips kaum funktionieren wird, zumindest nicht legal. Derzeit verkauft Microsoft seine ARM-Edition von Windows 10, die etwa auf dem Surface Pro X oder dem Galaxy Book S mit Snapdragon-SoC läuft, nur an den OEM-Hersteller, nicht an Endkunden.
Ob sich das in Zukunft ändern werde, beantwortete Microsoft mit den üblichen nichtssagenden Floskeln, womit man also aktuell nicht davon ausgehen kann, dass ein Booten von Windows 10 auf einem ARM-Mac mit Bootcamp unterstützt wird. Hierfür müsste Apple zudem auch noch die nötigen Treiber zur Verfügung stellen. Bleibt als potentielle Lösung die Virtualisierung, wie sie etwa VMWare oder Parallels anbieten.
Damit läuft Windows 10 in einer virtuellen Maschine, allerdings müssen die Anbieter von Virtualisierungslösungen ihre Apps explizit für die neuen Macs anpassen, mit der Emulationsschicht Rosetta 2 sind sie nicht kompatibel. Apple hat Linux bereits in virtueller Form auf dem Apple-Silicon vorgeführt, ob das mit Windows auch klappt steht aktuell noch in den Sternen - eine Zusage gibt es aktuell weder von Apple, Microsoft noch von den beiden bekannten Virtual-Machine-Anbietern.