Nvidia streicht dedizierte GeForce RTX 3000 Max-Q-GPUs, Notebook-Hersteller können die TGP und Features bestimmen
Nvidia hat auf Nachfrage bestätigt, dass das Unternehmen nur drei unterschiedliche Notebook-Grafikchips anbietet: Die GeForce RTX 3080 Laptop-GPU, die GeForce RTX 3070 Laptop-GPU und die GeForce RTX 3060 Laptop-GPU. Anders als bei der Vorgängergeneration gibt es also keine separaten Max-Q- und Max-P-Varianten. Das gibt Notebook-Herstellern mehr Freiheit bei der Konfiguration ihrer Notebooks, für Kunden wird der Kauf aber verwirrender.
Ein Beispiel: Bei Turing waren High-End-Gaming-Notebooks wahlweise mit einer GeForce RTX 2080 Max-Q mit einer TGP zwischen 80 und 90 Watt oder aber mit einer GeForce RTX 2080 Max-P mit einer TGP von 150 Watt ausgestattet. Nach dem Ampere-Update gibt es aber nur noch die GeForce RTX 3080 Laptop-GPU, unabhängig davon, ob diese mit 80 Watt oder mit mehr als 150 Watt betrieben wird – die TGP wird im Datenblatt vieler Notebooks nicht angegeben, sodass Kunden keine Möglichkeit haben, zu erfahren, wie schnell der verbaute Grafikchip tatsächlich ist, zumindest solange, bis ausführliche Tests zum jeweiligen Notebook verfügbar sind.
In der Tabelle unten haben wir den TGP-Bereich der drei Grafikchips sowie die zugehörigen Boost-Taktfrequenzen aufgeführt. Die Unterschiede sind dabei durchaus dramatisch: Eine GeForce RTX 3060 mit einer TGP von 60 Watt kommt auf 1.283 MHz, bei 115 Watt sind dagegen 1.703 MHz möglich – ganze 33 Prozent mehr. Der Max-Q-Markenname bleibt allerdings weiterhin im Einsatz, dabei handelt es sich künftig um eine Reihe von Features, die unabhängig von der gewählten TGP aktiviert werden können.
Nvidias Webseite nennt vor allem vier Technologien, die künftig als Max-Q der 3. Generation vermarktet werden sollen. Dazu gehören der Dynamic Boost 2.0, über den die verfügbare TGP je nach Anforderungen eines Spiels zwischen dem Prozessor und dem Grafikchip verteilt werden kann, der Whispermode 2.0, der die bestmögliche Performance bei einer bestimmten Lüfter-Lautstärke ermöglichen soll, Resizable BAR ermöglicht der CPU den Zugriff auf den kompletten Grafikspeicher um die Leistung zu verbessern und DLSS verspricht eine deutlich bessere Performance, indem nur ein Teil der Pixel tatsächlich gerendert werden, der Rest wird durch eine künstliche Intelligenz ergänzt.
Erste Notebooks auf Basis von Nvidia GeForce RTX 3000 Grafikchips sollen bereits ab dem 26. Januar ausgeliefert werden.
Update 21. Januar 2021: Nvidia hat mittlerweile bestätigt, dass alle "dünnen und leichten" Notebooks Gebrauch von Dynamic Boost 2.0 machen sollen, während DLSS in jedem Fall zur Verfügung steht, auch wenn es als Max-Q-Feature beworben wird.
Nvidia GeForce RTX 3080 Laptop-GPU | Nvidia GeForce RTX 3070 Laptop-GPU | Nvidia GeForce RTX 3060 Laptop-GPU | |
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CUDA-Recheneinheiten | 6.144 | 5.120 | 3.840 |
TGP | 80 – 150+ Watt | 80 – 125 Watt | 60 – 115 Watt |
Boost-Taktfrequenz | 1.245 – 1.710 MHz | 1.290 – 1.620 MHz | 1.283 – 1.703 MHz |
Grafikspeicher | 16 GB GDDR6 8 GB GDDR6 | 8 GB GDDR6 | 6 GB GDDR6 |
Speicherinterface | 256-bit | 256-bit | 192-bit |