Nothing Phone (2) wird mit USB-C-Kabel aus zweijähriger Entwicklung geliefert, das Form über Funktion stellt
Nothing hat in einem ausführlichen Tweet ein USB-C-Ladekabel enthüllt, das schon mit dem Nothing Phone (1) (ca. 380 Euro auf Amazon) ausgeliefert werden sollte. Die Entwicklung des "Nothing Cable C-C" hat letztendlich aber zwei Jahre lang gedauert, sodass dieses erst mit dem Nothing Phone (2) ausgeliefert wird, wenn das zweite Smartphone des Herstellers im Juli auf den Markt kommt.
Das Kabel zu entwickeln, hat vor allem aufgrund der transparenten Plastik-Abdeckung der Stecker so lange gedauert. Der nahtlose Aluminium-Stecker muss dreimal auf über 1.000 Grad Celsius erhitzt und dabei gedehnt werden – ein neuer Fertigungsprozess bei der Herstellung eines Kabels. Eine Qualitätskontrolle, die mehr als 25 Tests umfasst, soll sicherstellen, dass das Kabel besonders langlebig ist. Dabei wird das Kabel unter anderem 16.000 Mal gebogen, womit der Industriestandard um 60 Prozent übertroffen werden soll.
Branchenführend ist das Nothing Cable C-C damit aber keineswegs, beispielsweise verspricht ein Anker 765 USB-C-Kabel eine Lebensdauer von über 35.000 Biegungen. Außerdem verliert Nothing kein Wort über die Technik. Ob das Kabel USB-C Power Delivery jenseits der 65 Watt unterstützt, wodurch es auch zum Laden von Laptops verwendet werden kann, ist damit ebenso unklar wie die Datenrate, welche dieses Kabel erreicht – derartige Ladekabel sind häufig auf USB 2.0, und damit auf 480 Mbit/s beschränkt.
Darüber hinaus verzichtet Nothing anscheinend auf Sicherheits-Features, die durch die vermehrten Vorfälle von Juice Jacking an öffentlichen USB-Anschlüssen, etwa in Flughäfen oder Bahnhöfen, wichtiger denn je wären. Das Solana Saga konnte dieses Problem lösen, indem das Kabel einen Schieberegler besaß, der die Datenverbindung kurzerhand gekappt hat.