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Noch etwas über fünf Monate: Stop Destroying Videogames droht zu scheitern

Initiative Stop Destroying Videogames. (Bildquelle: Stop Destroying Videogames)
Initiative Stop Destroying Videogames. (Bildquelle: Stop Destroying Videogames)
Die Initiative "Stop Destroying Videogames" hat zwar wichtige Länderhürden bereits genommen, um Videospiele vor dem Aus zu bewahren. Jedoch sieht es in der gesamten EU nicht gut aus. Es fehlen immer noch wichtige Stimmen. Es braucht aber keine neuen Länder mehr, um die Initiative zu einem Erfolg zu bringen.

Die Initiative Stop Destroying Videogames hat nach 6,5 Monaten nur etwas weniger als die Hälfte der Unterschriften erhalten, um die EU auf das Problem aufmerksam zu machen, dass Video- und Computerspiele in einem spielbaren Zustand erhalten werden müssen. Dabei hat die Initiative in vielen EU-Ländern erfolgreich die jeweiligen Mindestquoten erreicht. Dänemark, Deutschland, Finnland, Irland, die Niederlande, Polen und  Schweden haben die notwendige Mindestanzahl an Stimmen erreicht. Vor allem Deutschland und Finnland sind deutlich über ihre Schwellen gekommen.

Mit jeweils über 80 Prozent der Quote stehen Belgien und Spanien noch einigermaßen gut da. Österreich hat nur 72 Prozent erreichen können.

Problematischer ist aber die hohe Anzahl von Ländern, bei denen kein Interesse geweckt werden konnte. Denn von insgesamt einer Million Stimmen, die bis zum 31. Juli 2025 erreicht werden müssen, sind gerade einmal 415.000 eingegangen.

Auffallend ist, dass kleine Staaten, wie Malta und Zypern, nur mit Müh und Not die 10 Prozent der notwendigen Stimmen erreicht haben. Dort ist die Initiative entweder nicht bekannt geworden, oder das Desinteresse groß. Auch Luxembourg hat mit etwas über 20 Prozent nur wenig erreichen können. Da die Länder wenig Bevölkerung haben, können sie allerdings nur noch wenig ausrichten. Ebenfalls wenig Interesse zeigt sich im Südosten Europas sowie im Baltikum. Das mag auch an der Berichterstattung liegen, denn die war zwar umfassend, beschränkte sich jedoch weitestgehend auf den Start der Unterschriftenaktion.

Die Zahlen sind zuletzt am 21. Januar 2025 aktualisiert worden, dürften aber nur leicht darüber liegen. Denn die meisten Stimmen hat die Initiative vor allem im Sommer 2024 erreichen können, wie Notebookcheck.com berichtete. Rund 100.000 Stimmen konnte die Initiative bereits Anfang August 2024 vorweisen. 

Bei gleichbleibendem Tempo hätte die Initiative demnach bereits gut 600.000 Stimmen erreichen müssen. Immerhin: Die Mindestanzahl der Länder, die die Schwelle erreichen müssen, hat die Initiative bereits erreicht. Diese liegt bei sieben Ländern. Es ist also ausreichend, wenn Länder, die die Schwelle bereits überschritten haben, weitere Stimmen sammeln. Die Schwelle wurde Anfang Dezember 2024 erreicht.

Sollte die Initiative dennoch erfolgreich abschließen, wofür sie nochmal einen größeren Unterschriftenschub braucht, muss sich die EU mit der Thematik befassen. "Die Initiative fordert, Herausgeber, die Videospiele (oder damit zusammenhängende Funktionen und Güter) an Verbraucher in der Europäischen Union verkaufen oder lizenzieren, zu verpflichten, diese Videospiele in einem funktionalen (spielbaren) Zustand zu belassen.", hieß es zum Start auf der Webseite der Initiative.

Ein garantierter Erfolg ist das freilich nicht. Zudem wäre eine Lösung auch nur für die EU relevant. Länder wie die Schweiz oder das Vereinigte Königreich oder gar die Vereinigten Staaten hätten formal nichts von einer möglicherweise lokalen Lösung zur Erhaltung von Videospielen.

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Autor: Andreas Sebayang, 15.02.2025 (Update: 15.02.2025)